Die geplante Abschiebung einer jungen Afghanin, die mit ihrer Familie in Kitzingen wohnt, beschäftigt inzwischen Landtagsabgeordnete aus der Region. Die Würzburger Grünen-Politiker Kerstin Celina und Patrick Friedl fordern jetzt in einem Brief Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf, die Abschiebung auszusetzen und der inzwischen 19-Jährigen eine Ausbildung zu ermöglichen.
Kitzingen/Würzburg
Was machen die Eltern und die 2 Brüder? Arbeiten die auch?
Ich finde es aber auch nicht korrekt, wenn man dem Erstaufnahmeland Italien, das einen viel größeren Anspruch auf diese junge leistungsfähige Kraft hat diesen Anspruch streitig machen will. Schließlich werden auch in Italien Fachkräfte händeringend gesucht. Es ikann doch nicht Sinn der Sache sein, dass sich Länder der europäischen Gemeinschaft gegenseitig die Fachkräfte abjagen.
Vielleicht ließe sich die Abschiebung der Familie ins Erstaufnahmeland noch verhindern, wenn Frau Celina und Herr Friedl die Koisten für ihren weiteren Aufenthalt übernähmen? Einen Versuch wäre es doch wert.
Die ölige Arroganz und Hybris des Innenministeriums ist nur schwer zu ertragen. Man will als CSU-Behörde offenkundig einerseits keine "bodenständig konservativen" Wähler verschrecken, weshalb um eine klare Aussage auf Basis von Rechtsempfinden, Anstand und Vernunft herumgeeiert wird - andererseits kann man auch in der CSU die Realität nicht mehr komplett ausblenden, so dass man auf Kosten der 19-jährigen und deren Familie das Verfahren erst mal verschleppt und Hoffnungen weckt. Das ist unanständig!
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