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Gehalt: Habe ich Anspruch auf Weihnachtsgeld?

Gehalt

Habe ich Anspruch auf Weihnachtsgeld?

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    Neuesten Daten zufolge bekommt etwas mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland Weihnachtsgeld.
    Neuesten Daten zufolge bekommt etwas mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland Weihnachtsgeld. Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbolbild)

    Die Gehaltsabrechnung für den Monat November steht an - und damit die große Freude übers Weihnachtsgeld: Bei etwas mehr als der Hälfte der Arbeitnehmer landet laut Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Weihnachtsgeld auf dem Konto. Entsprechend fragen sich viele Beschäftigte gegen Ende des Jahres: Habe ich auch Anspruch auf Weihnachtsgeld? Wenn ja, wie hoch fällt dieses aus? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt hier im Text.

    Wer bekommt Weihnachtsgeld?

    Die schlechte Nachricht aus Sicht aller Beschäftigten vorweg: Niemand in Deutschland hat einen gesetzlichen Anspruch auf sogenannte Sondervergütungen, wie das Weihnachtsgeld. Der DGB erklärt, dass sich der Anspruch darauf aus Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder dem Arbeitsvertrag ergeben würden. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) erhalten im Jahr 2023 85,8 Prozent der Tarifbeschäftigten in Deutschland Weihnachtsgeld - durchschnittlich 2809 Euro brutto.

    Auch aus der "betrieblichen Übung" und dem Gleichbehandlungsgrundsatz ergeben sich Ansprüche auf Weihnachtsgeld. Die sogenannte betriebliche Übung stellt aus der freiwilligen Zahlung des Betriebs dann eine Pflicht her, wenn dieser "über mehr als drei Jahre in Folge ohne Freiwilligkeitsvorbehalt das Weihnachtsgeld" gezahlt hat, so die ARAG. So könnten daraus entsprechend Rechtsansprüche entstehen.

    Die IHK München/Oberbayern nennt ein weiteres Beispiel: Wird Weihnachtsgeld an alle Mitarbeiter im Betrieb ausgezahlt, können einzelne Mitarbeiter nicht ausgeschlossen werden. Dann gilt der sogenannte Gleichbehandlungsgrundsatz. Dieser sei auch auf die Höhe des Weihnachtsgelds anzuwenden.

    Letzten Endes aber entscheiden allein der Arbeitgeber und die Tarifvertragsparteien, ob und in welcher Höhe Weihnachtsgeld ausgezahlt wird. Ursprünglich, so lässt es sich vom Namen ableiten, war dieses Geld für Weihnachtsgeschenke gedacht. Wie das Gehalt steht es aber jedem frei, was er damit macht.

    Apropos Weihnachten: Künstliche Weihnachtsbäume stehen im Verruf, sind aber auf lange Sicht umweltfreundlicher.

    Wann hat man Recht auf Weihnachtsgeld?

    Laut der ARAG-Versicherung hat grundsätzlich jeder Arbeitnehmer Recht auf Weihnachtsgeld - unter der Voraussetzung, dass der Betrieb dieses auch auszahlt. Sprich, es mache keinen Unterschied, ob jemand im Unternehmen Vollzeit arbeitet oder in Teilzeit oder nur einem Minijob nachgeht. Auch Auszubildende bilden keine Ausnahme. Und wer weiß: Vielleicht kommt das nächste Weihnachtsgeld bereits mit dem digitalen Euro.

    Übrigens: Wie viel Geld unterschiedliche Altersgruppen durchschnittlich auf dem Konto haben, hat die Bundesbank in Erfahrung gebracht.

    Wie viel Weihnachtsgeld bekomme ich?

    Auch hier gibt es keine allgemeingültige Regelung. Denn dem Arbeitgeber steht es frei, nach seinem Geschmack zu entscheiden. In vielen Fällen jedoch erhalten Beschäftigte ein weiteres Brutto-Monatsgehalt.

    Laut Destatis werde übrigens das höchste Weihnachtsgeld dieses Jahr im Bereich "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" mit 5733 Euro sowie im Bereich "Kokerei und Mineralölverarbeitung" mit 5586 Euro gezahlt. Das niedrigste Weihnachtsgeld wiederum würden Tarifbeschäftigte im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" bekommen - durchschnittlich 380 Euro.

    Übrigens: Wer kein Weihnachtsgeld erhält, aber dennoch mehr Geld im Alltag haben möchte, kann ja den sogenannten Latte-Faktor anwenden. Mit dieser Methode lässt sich Geld sparen.

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