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Gehalt als Bahnchef: Wie viel verdient man als Chef der Deutschen Bahn?

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Gehalt als Bahnchef: Wie viel verdient man als Chef der Deutschen Bahn?

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    Richard Lutz ist seit 2017 der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG. Eigentlich wäre sein Vertrag noch bis 2027 gelaufen – jetzt muss er früher gehen.
    Richard Lutz ist seit 2017 der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG. Eigentlich wäre sein Vertrag noch bis 2027 gelaufen – jetzt muss er früher gehen. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Das Gehalt von Richard Lutz, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn (DB), setzt sich laut Vergütungsbericht des Jahres 2024 aus einer festen Vergütung und vom Erfolg des Konzerns abhängigen Boni zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Gehalt des Bahnchefs der Deutschen Bahn im Jahr 2024 fast verdoppelt.

    Für Richard Lutz ist damit aber wohl bei der Deutschen Bahn das Ende der Fahnenstange erreicht. Wie unter anderem die Tagesschau Mitte August 2025 berichtete, muss er den Konzern vorzeitig verlassen. Eigentlich wäre sein Vertrag noch bis 2027 gelaufen, jetzt soll er nur noch als Vorstandvorsitzender agieren, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist.

    Zum Hintergrund: In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Bundesregierung eine Neuaufstellung des Aufsichtsrats und des Bahn-Vorstands angekündigt, „mit dem Ziel, mehr Fachkompetenz abzubilden und eine Verschlankung zu erreichen“. Vor allem aus Sicht von CDU und CSU hat der Bahnchef laut der Tagesschau Versprechen über viele Jahre nicht eingelöst. Demnach würden die Sanierung des Schienennetzes sowie die Pünktlichkeit im Fernverkehr weit hinter den Erwartungen der Verkehrspolitiker und den Ankündigungen der Bahn-Führung zurückbleiben.

    Gehalt als Bahnchef: 2024 hat sich das Gehalt fast verdoppelt

    Das Gehalt des Bahnchefs, dem Vorsitzenden des Vorstandes der DB AG, besteht zum Teil aus einer festen Vergütung. Dazu kommen jedoch jährlich noch eine variable Vergütung sowie weitere Boni hinzu. Die variable Vergütung wird noch einmal unterteilt in kurzfristige und langfristige variable Vergütungen. Mit sonstigen Boni sind beispielsweise Zuschüsse für Mieten und Versicherungen gemeint.

    Die langfristige variable Vergütung betrifft Rückstellungszuführungen bzw. -Auflösungen für Long-term Incentives, also Langzeitvergütungsmodelle, bei denen sich die Boni an langfristigen Indikatoren, wie dem Gewinn eines Unternehmens über mehrere Jahre richten. Diese sogenannten „Long-term Incentives“ sollen besonders Führungskräfte an ein Unternehmen binden und sie zu guter Arbeit motivieren. Langfristige Vergütungen werden nicht in das Gesamtgehalt der Deutschen Bahn einberechnet. 

    Für das Jahr 2024 erhielt Richard Lutz, der Bahnchef der DB, eine Erhöhung seiner festen Vergütung von rund 43,4 % auf 1.420.000 Euro. Zusätzlich bekam er wieder erfolgsabhängige Boni. Mit einer Jahresvergütung von fast 2,14 Millionen Euro hat er somit fast doppelt so viel verdient wie im Jahr 2023, in dem er mit rund 1,16 Millionen Euro vergütet wurde. 

    Hier gibt es einen Überblick über das Gehalt von Richard Lutz als Bahnchef der DB seit Übernahme der Stellung:

    20172018201920202021202220232024
    Feste Vergütung844.000 €900.000 €900.000 €900.000 €900.000 €968.000 €990.000 €1.420.000 €
    Variable Vergütung (kurzfristig)1.045.000 €892.000 €800.000 €--1.261.000 €-384.000 €
    Variable Vergütung(langfristig)47.000 €107.000 €167.000 €-455.000 €495.000 €672.000 €164.000 € // -991.000 €322.000 €
    Sonstige Boni20.000 €17.000 €28.000 €17.000 €11.000 €8.000 €8.000 €10.000 €
    Gesamt1.909.000 €1.809.000 €1.727.000 €917.000 €911.000€2.236.000€1.162.000 €2.136.000 €

    (Quelle: Vergütungsberichte der Deutschen Bahn aus den Jahren 2017 bis 2024)

    Laut dem jährlichen Vergütungsbericht der Deutschen Bahn wird das Vergütungssystem für den DB-Vorstand regelmäßig geprüft, um die Angemessenheit der Vergütung zu garantieren. Die letzte Überprüfung fand im Jahr 2024 statt.

    Die berufliche Laufbahn von Richard Lutz: Wie wird man Bahnchef?

    Dr. Richard Lutz wurde laut der Deutschen Bahn im Jahr 1964 in Rheinland-Pfalz als Sohn einer Eisenbahnfamilie geboren. Er studierte Betriebswirtschaft und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kaiserslautern, wo er auch 1998 seine Promotion machte.

    Seine Karriere beim Konzern Deutsche Bahn AG begann Richard Lutz bereits 1994. Er hatte verschiedenste Führungspositionen inne und leitete Projekte im Vorstandsressort „Finanzen / Controlling“. Im Jahr 2003 übernahm Richard Lutz schließlich die Leitung des Bereichs Konzerncontrolling. Teil des Vorstandes „Finanzen und Controlling“ bei der Deutschen Bahn wurde Richard Lutz im April 2010.

    Im März 2017 wurde Richard Lutz schließlich zum Vorsitzenden des Vorstandes der Deutschen Bahn ernannt und war seither Bahnchef.

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