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Gehalt und Zufriedenheit: Ab welchem Einkommen ist man am glücklichsten?

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Gehalt und Zufriedenheit: Ab welchem Einkommen ist man am glücklichsten?

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    Geld macht glücklich – doch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Studien zeigen, welches Einkommen wirklich zufrieden macht.
    Geld macht glücklich – doch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Studien zeigen, welches Einkommen wirklich zufrieden macht. Foto: treety, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Immer mehr verdienen, um sich ein besseres Leben leisten zu können? Das ist für viele das große Ziel. Ganz nach dem Motto: je mehr, desto besser. Doch ab welchem Einkommen ist man wirklich zufrieden? Dieser Artikel zeigt, wie viel man in Deutschland durchschnittlich verdient, welches Gehalt am glücklichsten macht und ab wann mehr Geld kaum noch Zufriedenheit bringt.

    Gehälter in Deutschland: Wie viel verdient man durchschnittlich?

    Das Gehalt ist für viele Menschen in Deutschland entscheidend für ihre Lebensqualität und finanzielle Sicherheit. Laut dem Statistischen Bundesamt lag das durchschnittliche Bruttogehalt 2024 für Vollzeitbeschäftigte bei 4634 Euro monatlich, also etwa 55.600 Euro im Jahr. Zwei Drittel aller Beschäftigten verdienen jedoch viel weniger. Besonders Arbeitnehmer aus Bereichen der Landwirtschaft, Gastronomie oder Beherbergung schneiden schlechter ab. Dort liegt das Monatsgehalt oft nur knapp über 3000 Euro brutto. Nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleibt auch von den 4634 Euro brutto deutlich weniger übrig. Singles gehören laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ab einem Nettoverdienst von 1850 Euro zur Mittelschicht. Für eine vierköpfige Familie liegt die Grenze bei etwa 3880 Euro netto.

    Rechnet man die typischen Ausgaben eines Haushalts dagegen, wird die finanzielle Lage noch klarer. Durchschnittlich gibt ein Haushalt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes monatlich 2846 Euro für Konsum aus. Somit bleiben vom durchschnittlichen Nettoeinkommen einer Familie nach Abzug der grundlegenden Bedürfnisse nicht mehr viele Mittel für Sparziele, Urlaube oder unerwartete Ausgaben übrig. 

    Welches Einkommen macht am glücklichsten?

    Viele Menschen träumen von einem sorgenfreien Leben, in dem man sich alles kaufen kann, ohne ständig das Konto im Blick haben zu müssen. Doch ab welchem Einkommen wird das wirklich möglich? Eine Studie der Purdue University hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Dabei fanden sie heraus, dass für die allgemeine Zufriedenheit rund 95.000 US-Dollar pro Jahr ideal sind. Umgerechnet entspricht das etwa 81.000 Euro. Für das emotionale Wohlbefinden reichen schon 60.000 bis 75.000 US-Dollar aus, also etwa 51.000 bis 64.000 Euro.

    Aktuellere Umfragen zeigen jedoch, dass viele Menschen deutlich mehr für ein sorgenfreies Leben erwarten. In einer Empower-Studie mit über 2000 amerikanischen Erwachsenen gaben die Befragten an, sie bräuchten rund 1,2 Millionen Dollar Vermögen auf dem Konto, um wirklich glücklich zu sein. Ihr jährliches Einkommen müsste dafür sogar bei etwa 284.000 Dollar liegen. Das entspricht fast dem Fünffache des durchschnittlichen Einkommens in Deutschland. Doch lässt sich das überhaupt so einfach auf Deutschland übertragen?

    Der Arbeits- und Organisationspsychologe Andrew Jebb hält es für unwahrscheinlich, dass sich das Glücksgehalt einfach auf alle Länder übertragen lässt. Seiner Ansicht nach variiert das Einkommen, das zum Glück führt, weltweit stark. So braucht man in reicheren Regionen mehr Geld, um zufriedener zu sein. Ein Grund dafür könnte sein, dass Menschen ihren Lebensstandard oft im Vergleich zu anderen bewerten. Soziale Vergleiche können also beeinflussen, wie wir unser eigenes Glück empfinden. Das bestätigt auch das IW. Nach ihren Erkenntnissen kommt es weniger auf das absolute Einkommen an, sondern vielmehr auf die subjektive Wahrnehmung und Bewertung der finanziellen Situation. Während die einen also mit einem geringeren Gehalt zufrieden sind, braucht es für andere mehr. 

    Neben dem Einkommen spielen aber auch andere Faktoren eine wichtige Rolle für die allgemeine Zufriedenheit. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) zeigt in einer Studie, dass auch stabile Partnerschaften, ein soziales Umfeld, Gesundheit, Bildung, Wohnsituation und das Gefühl von Sicherheit zu den wichtigsten Faktoren für ein glückliches Leben zählen. 

    Je höher das Gehalt, desto glücklicher – stimmt das wirklich?

    Millionäre sind tatsächlich am glücklichsten. Das zeigt eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Auf einer Zufriedenheitsskala von 1 bis 10 erreichen sie im Schnitt 8,2 Punkte, während Menschen aus der unteren und mittleren Einkommensschicht niedrigere Werte haben. Je mehr Geld man hat, desto zufriedener scheint man also zu sein. Das gilt jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt.

    Eine Untersuchung der Pennsylvania State University und der Princeton University zeigte, dass Glück zwar mit steigendem Einkommen wächst, der Effekt aber ab einem jährlichen Einkommen von etwa 100.000 US-Dollar stagniert. Mehr Geld macht also nur bis zu dieser Grenze glücklicher.

    Übrigens: In manchen Bereichen verdienen Frauen entgegen der gängigen Vorstellung sogar mehr als Männer, während Männer ihr Gehalt deutlich häufiger verschweigen.

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