Die Bundeswehr soll um 60.000 bis 80.000 Soldatinnen und Soldaten vergrößert werden. Das ist der Plan von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). „Wie soll das gehen – ohne Wehrpflicht?“, fragte ihn Caren Miosga in ihrer gleichnamigen Talkshow in der ARD. Das sei eine „beliebte Frage“, die er immer wieder gern beantworte, entgegnete Pistorius. Ein Teil der Antwort liege demnach im Wehrdienstgesetz, welches von der Bundesregierung ausgearbeitet wurde.
Das Gesetz soll eine freiwillige Wehrdienstpflicht zurückbringen, die mit einem Fragebogen beginnt, der ab dem nächsten Jahr an junge Erwachsene geschickt werden soll. Männer müssen diesen Fragebogen ausfüllen, Frauen können das auf freiwilliger Basis tun, berichtete die Tagesschau. Durch den Fragebogen sollen Personen ausfindig gemacht werden, die bereit sind, einen freiwilligen Wehrdienst zu leisten. Auf diese Weise sollen genügend Soldatinnen und Soldaten zusammenkommen, um „eine aufwuchsfähige Reserve“ zu generieren, wie es Pistorius in der ARD ausdrückte. Damit das funktioniert, muss der freiwillige Wehrdienst für genügend junge Menschen attraktiv sein. Das Gehalt spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch wie viel verdienen Freiwillige in der Grundausbildung bei der Bundeswehr?
Bundeswehr: So hoch ist das Gehalt in der Grundausbildung
Wer sich für einen freiwilligen Wehrdienst bereiterklärt, startet bei der Bundeswehr mit der Grundausbildung. Diese dauert drei Monate, wie die Bundeswehr auf ihrer Website offenlegt. Während dieser Zeit erhalten die Freiwilligen, wie alle Soldatinnen und Soldaten, kein Gehalt, sondern einen Sold. Dieser wird monatlich im Voraus gezahlt, informiert die Bundeswehr. „Der Sold besteht in erster Linie aus dem Grundgehalt, das abhängig vom Dienstgrad der Soldatin oder des Soldaten steigt. Jedem Dienstgrad ist eine Besoldungsgruppe aus der Besoldungsordnung zugeordnet“, ist auf der Website zu lesen.
Soldatinnen und Soldaten, die sich in der Grundausbildung befinden, werden in die niedrigste Besoldungsgruppe eingeordnet. In dieser liegt der Wehrsoldgrundbetrag bei 1837 Euro im Monat. Dieses Grundgehalt kann mit Zulagen aufgebessert werden, die es laut der Bundeswehr beispielsweise bei „Dienst zu ungünstigen Zeiten“ gibt. Darunter fallen Dienstzeiten am späten Abend und am Wochenende.
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Sold in der Grundausbildung: Diese Vergünstigungen hat die Bundeswehr zu bieten
Soldatinnen und Soldaten, die sich im Dienst der Bundeswehr befinden, müssen keine Beiträge für Rentenversicherung und Sozialversicherung bezahlen. „Sie werden erst nach dem Ausscheiden aus dem Dienst fällig und werden dann komplett vom Dienstherrn übernommen“, erklärt die Bundeswehr. Zudem dürfen Soldatinnen und Soldaten kostenlos mit der Deutschen Bahn fahren, sofern sie ihre Uniform tragen – und zwar im Nah- und Fernverkehr.
Wer als Soldatin oder Soldat im Dienst der Bundeswehr steht, kann auch auf die „freie Heilfürsorge“ bauen, erklärt die Bundeswehr. Das hat zur Folge, dass keine Krankenversicherungsbeiträge anfallen, da die Bundeswehr eine medizinische Rundumversorgung mit eigenen Ärztinnen und Ärzten, Arztpraxen und Krankenhäusern bietet.
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