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Praktische Lösungen: Ideen für wenig Platz: Einzimmerwohnung geschickt einrichten

Praktische Lösungen

Ideen für wenig Platz: Einzimmerwohnung geschickt einrichten

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    Zum Schlafen einfach ausklappen - praktisch so ein Wandbett. Hier ein Modell von Nehl Wohnideen.
    Zum Schlafen einfach ausklappen - praktisch so ein Wandbett. Hier ein Modell von Nehl Wohnideen. Foto: Gebr. Nehl/VDM/dpa-tmn

    Viele träumen davon - doch nur wenige Leute haben eine großzügig geschnittene Wohnung mit vielen Zimmern und ausreichend Platz. Gerade in Großstädten ist Wohnraum knapp. Und die Mieten für große Wohnungen und Häuser steigen vielerorts.

    In einer Mietwohnung sind in den seltensten Fällen größere bauliche Veränderungen möglich. Doch mit etwas Geschick wird sogar eine Einzimmerwohnung zum Alleskönner mit Wohlfühlfaktor.

    Wie das gelingt? Einrichtungsberaterin Angelika Hinz und Christine Scharrenbroch, Pressesprecherin des Verbands der Möbelindustrie, geben Tipps.

    1. Anregung: Auf freie Blickachsen und freie Flächen achten

    Wollen Bewohner ihre Einzimmerwohnung ohne bauliche Eingriffe vergrößern, spielt die Optik eine wesentliche Rolle. Je weiter der Blick durch das Zimmer gleiten oder aus einem Fenster schweifen kann, umso großzügiger wirkt der Raum. Daher rät Einrichtungsberaterin Angelika Hinz: «Man sollte auf die Blickachse der Orte achten, an denen man sich oft aufhält.»

    Der Einsatz von Spiegeln kann dabei helfen. Diese kann man etwa gegenüber eines Fensters oder in einem 90 Grad Winkel zu bodentiefen Fenstern positionieren - und so optisch für mehr Weite sorgen.

    2. Anregung: Den Raum gestalten und Bereiche schaffen

    Nicht alles zustellen - das gilt insbesondere für den Boden. «Zu viele Teppiche machen den Raum klein. Je mehr einheitliche Bodenfläche man sieht, umso größer wirkt ein Raum», sagt Hinz.

    Andererseits können Teppiche dabei helfen, die einzelnen Wohnbereiche im Raum optisch voneinander abzugrenzen. So kann ein kleiner Teppich vor dem Sofa durchaus Sinn machen, sagt Christine Scharrenbroch.

    Für eine noch deutlichere Trennung zwischen Schlaf-, Ess-, Arbeits- und Wohnbereich eignen sich auch offene Regale oder Sideboards. Scharrenbroch hat noch eine Anregung: «Infrage kommen zudem verglaste Trennwände, transparente Schiebetüren oder Vorhänge, die etwa mit Schienen an der Decke rund um das Bett befestigt sind.»

    3. Anregung: Nicht zu massive Möbel wählen

    Beim Thema Möbel rät Christine Scharrenbroch zu multifunktionalen Produkten. «Das Angebot geht dabei längst über die altbekannten Schlafsofas hinaus». Es reicht von Sideboards mit drehbarer Schreibfläche bis hin zu Klappmöbeln, die man parallel als Garderobe, Stauraum und Schreibtisch nutzen kann. Auch der Einsatz von klappbaren Wandsekretären, Ausziehtischen oder Hochbetten kann sinnvoll sein.

    Grundsätzlich empfiehlt Angelika Hinz, eher wenige, dafür aber größere Möbel zu nutzen. «Viele kleine Möbel lassen den Raum schnell überladen und unruhig wirken», sagt die Einrichtungsberaterin.

    Um eine angenehme «Luftigkeit» zu schaffen, kann es sinnvoll sein, klassische Schränke mit Hilfe von leichteren Fronten umzugestalten, etwa mit Rattangeflechten oder textilen Bespannungen.

    Zudem lohnt es sich auf massive, durchgehende Möbel zu verzichten - vorausgesetzt das Möbelstück muss keinen zusätzlichen Stauraum bieten. Stattdessen ist es besser, wenn man etwa Modelle mit hohen Standbeinen auswählt, die den Blick auf den Boden frei lassen.

    4. Anregung: Möbelstücke mit mehreren Funktionen schaffen Platz

    Gerade in Einzimmerwohnungen ist genügend Stauraum wichtig. Da sind Podest-Betten eine gute Lösung, so Scharrenbroch. Auch Kisten können Platz schaffen und Gegenstände verschwinden lassen - diese kann man mit Hilfe von Schienen an die Decke hängen.

    In manchen Fällen bieten sich auch Stauraumsysteme an, die unter die Decke gespannt werden. «Sie sehen einer abgehangenen Decke ähnlich und man kann, vergleichbar mit einer Dachbodentreppe, einzelne Stauraumelemente herunterlassen», sagt Hinz.

    5. Anregung: Farben geschickt einsetzen

    Neben der optimalen Einrichtung können auch helle Farben, einen Raum größer wirken lassen. Dabei muss es nicht immer weiß sein. «Natürlich reflektiert Weiß das Licht besonders gut. Aber auch helle Pastelltöne oder kühle Grün- und Blautöne schaffen eine schöne optische Weite und lassen den Raum luftiger erscheinen», sagt Angelika Hinz.

    Das bedeute nicht, dass dunklere Farben grundsätzlich tabu sind - schließlich lassen sie sich einfach auflockern. «Mit hellen Möbeln oder Bildern wirkt eine dunkle Wand nicht mehr so wuchtig. Die Decke sollte aber immer möglichst hell sein», rät Hinz. Damit in einem Raum kein bedrückendes Gefühl entsteht.

    6 Anregung: Licht geschickt einsetzen

    Neben dem Griff zu Farbe und Pinsel gibt es noch weitere Möglichkeiten kleine Räume optisch zu vergrößern - zum Beispiel mit Hilfe von Licht. Vor allem die Wand, die man beim Betreten des Raumes zuerst sieht, sollte man gut ausleuchten. «Das Auge nimmt die Helligkeit als Weite wahr, wodurch der Raum größer wirkt», sagt Hinz.

    Auch Wände, die häufig im Blickfeld liegen, empfiehlt Hinz, sanft zu beleuchten. Statt einzelner Deckenleuchten sollte man lieber mehrere Lichtquellen in unterschiedlicher Höhe und statt wuchtiger Leuchten besser Deckenfluter einsetzen, rät Hinz. Zudem sollte man auf grelle Lichtquellen verzichten, um Schatten und dunkle Ecken zu verhindern, die den Raum häufig optisch enger wirken lassen.

    Mit einem klappbaren Sekretär lassen sich auch kleine Nischen optimal nutzen. Hier ein Modell von Müller Möbelwerkstätten.
    Mit einem klappbaren Sekretär lassen sich auch kleine Nischen optimal nutzen. Hier ein Modell von Müller Möbelwerkstätten. Foto: Müller Möbelwerkstätten/VDM/dpa-tmn
    Multifunktionsmöbel sind vielseitig nutzbar und oft schnell verwandelbar. Hier ein Schrank von Ballerina Küchen.
    Multifunktionsmöbel sind vielseitig nutzbar und oft schnell verwandelbar. Hier ein Schrank von Ballerina Küchen. Foto: Ballerina Küchen/VDM/dpa-tmn
    Aus den Augen, aus dem Sinn: Beistelltische mit verschiebbaren Deckeln bieten zusätzlichen Stauraum.
    Aus den Augen, aus dem Sinn: Beistelltische mit verschiebbaren Deckeln bieten zusätzlichen Stauraum. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn
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