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Rente: Durchbruch bei der Rente - In diesem Land gibt es jetzt eine 13. Rentenzahlung

Rente

Durchbruch bei der Rente - In diesem Land gibt es jetzt eine 13. Rentenzahlung

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    Dürfen sich freuen: In einem von Deutschlands Nachbarländern ist jüngst eine 13. Zahlung für Rentner beschlossen worden.
    Dürfen sich freuen: In einem von Deutschlands Nachbarländern ist jüngst eine 13. Zahlung für Rentner beschlossen worden. Foto: Stephan Scheuer, dpa (Symbolbild)

    Ein weiteres Nachbarland führt zukünftig die 13. Rentenzahlung ein und lehnte zudem eine Erhöhung des Rentenalters ab - während hierzulande das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben und gar die Rente mit 70 diskutiert wird. Um welches Land es sich handelt und wie die Abstimmung verlief, erfahren Sie in diesem Artikel. 

    Durchbruch bei der Rente - In diesem Land gibt es jetzt eine 13. Rentenzahlung

    In der Schweiz hat sich eine Volksinitiative durchgesetzt und mit einem Votum der Bürger für eine 13. Rente und damit für eine große Veränderung in der Schweizer Altersvorsorge gesorgt. Die Volksinitiative "Für ein besseres Leben im Alter", die eine 13. AHV-Rente (Alters- und Hinterlassenenversicherung) fordert, wurde am 3. März 2024 angenommen, schrieb das Schweizer Bundesamt für Sozialversicherungen. Für die Schweiz ist dies eine historische Entscheidung, denn seit mehr als 130 Jahren sei laut der Rentnervereinigung Avivo eine linke Volksinitiative zum Sozialausbau erfolgreich gewesen. Noch vor einigen Jahren war eine vergleichbare Initiative zur Rentenerhöhung von der Bevölkerung abgelehnt worden. Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern, die bereits mehr als zwölf Rentenzahlungen pro Jahr leisten, wie Liechtenstein, Polen oder Österreich, hatte die Schweiz bislang keine derartige Regelung. 

    Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wurde die Vorlage mit 58,2 Prozent der Stimmen angenommen. Die Initiative fand auch in 15 der 26 Kantone Zustimmung, eine notwendige Bedingung für ihren Erfolg. Acht Kantone lehnten die Vorlage hingegen ab. Die Schweizer Regierung und das konservativ dominierte Parlament hatten sich zuvor gegen die Initiative ausgesprochen, da sie sie als zu kostspielig ansahen. 

    Die Initiative, die vom schweizerischen Gewerkschaftsbund bereits im Mai 2021 eingereicht wurde, zielt darauf ab, die monatliche Altersrente der AHV um 8,3 Prozent zu erhöhen, was der Auszahlung einer zusätzlichen Monatsrente - also der 13. Rente - pro Jahr entspricht. 2021 lag die durchschnittliche monatliche Gesamtrente in der Schweiz laut Bundesamt für Statistik für Männer bei rund 4400 Franken (knapp 4600 Euro), für Frauen bei rund 3000 Franken. Die erste Auszahlung dieser Erhöhung ist für das Jahr 2026 geplant. Die Änderung betrifft ausschließlich die Altersrenten der AHV, während Hinterlassenenrenten und Invalidenrenten weiterhin zwölfmal jährlich ausbezahlt werden.

    13. Rente in der Schweiz - "Teurer Spaß" für Eidgenossen?

    Die Annahme dieser Initiative stellt das Land jedoch vor finanzielle Herausforderungen. Die zusätzliche 13. AHV-Rente wird bei ihrer Einführung voraussichtlich Kosten von etwa 4,1 Milliarden Franken verursachen, mit einer erwarteten schnellen Zunahme in den folgenden Jahren. Angesichts einer stark wachsenden Rentnerpopulation könnten die Kosten bereits fünf Jahre nach Einführung auf rund fünf Milliarden Franken ansteigen, hieß es in einer Stellungnahme des Bundesrats. Eine der größten offenen Fragen ist die Finanzierung dieser zusätzlichen Ausgaben. Die Initiative selbst machte keine Vorgaben zur Deckung der Mehrkosten, wodurch es nun am Parlament liegt, geeignete Finanzierungsquellen zu identifizieren. Diskutiert werden höhere Lohnbeiträge, eine Anhebung der Mehrwertsteuer oder eine Kombination verschiedener Maßnahmen.

    Parallel dazu wurde die von den Jungfreisinnigen - der Jugendorganisation der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) - eingereichte Renteninitiative, die eine Erhöhung des Rentenalters auf 66 Jahre forderte, von Volk und Ständen abgelehnt. Diese Entscheidung bestätigt das aktuelle Rentenalter von 65 Jahren, wie es bereits mit der Reform "AHV 21" festgelegt wurde, und lehnt eine Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung ab.

    Übrigens: Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat sich zum Thema "Rente mit 63 Jahren" geäußert und fordert, dass es die Rente mit 63 künftig nur noch für eine Personengruppe geben soll. Zudem plant die Regierung schon lange, die Doppelbesteuerung der Rente abzuschaffen. Das Unterfangen gestaltet sich allerdings schwierig. 

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