Wie viel Rente Erwerbstätige einmal bekommen, können sie in einem Onlineportal der Deutschen Rentenversicherung einsehen. Auch mit einer Formel lässt sich die spätere Rente ausrechnen. Die Höhe der Rente wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. Dazu gehören etwa die gesammelten Rentenpunkte. Ganz allgemein lässt sich festhalten: Je länger und je mehr jemand in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, desto mehr Geld wird ihm im Ruhestand ausgezahlt. Rein statistisch gesehen, gibt es allerdings Jahrgänge, die im Vergleich zu anderen weniger Rente bekommen haben.
Niedrigste Rente in Deutschland: Welche Jahrgänge bekommen am wenigsten?
Da die Rente sehr individuell ist, lässt sich eine pauschale Aussage darüber, wer am wenigsten oder am meisten Rente erhält, nicht treffen. Wie bereits erwähnt, kommt es zu einem großen Teil darauf an, wie hoch die Beiträge des Erwerbstätigen waren und wie lange er in die Rentenkasse eingezahlt hat. Es lässt sich aber zumindest statistisch ermitteln, welche Jahrgänge am wenigsten Geld bekommen. Das muss zwar nicht für jeden Betroffenen dieses Jahrgangs gelten, kann aber eine Tendenz geben.
Die durchschnittliche Rente kann einen Trend abzeichnen, allerdings ist es rückwirkend schwierig zu sagen, wie viel die Rente in dem jeweiligen Jahr wert war. Besser ist in diesem Fall der Vergleich des Rentenniveaus. Dieses zeigt laut Deutscher Rentenversicherung die Relation zwischen einer standardisierten Rente (45 Jahre Beitragszahlung auf Basis eines durchschnittlichen Einkommens) und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitsnehmers.
Einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung zufolge war das Rentenniveau besonders in folgenden Jahren niedrig:
- 2015: 47,7 Prozent
- 2014: 48,1 Prozent
- 2016: 48,1 Prozent
- 2018: 48,1 Prozent
Um herauszufinden, welche Jahrgänge davon betroffen sind, muss der Renteneintritt berechnet werden. Das widerum lässt sich mit der regulären Regelaltersgrenze bestimmen, also der Zeitpunkt ab dem Versicherte ohne Abschläge in Rente gehen dürfen.
Wann das für Erwerbstätige der Fall ist, lässt sich der Tabelle entnehmen:
Geburtsjahr | Renteneintrittsalter | Erreichen der Regelaltersgrenze |
---|---|---|
vor 1947 | 65 Jahre | bis 31. Dezember 2011 |
1947 | 65 Jahre, 1 Monat | Februar 2012 – Januar 2013 |
1948 | 65 Jahre, 2 Monate | März 2013 – Februar 2014 |
1949 | 65 Jahre, 3 Monate | April 2014 – März 2015 |
1950 | 65 Jahre, 4 Monate | Mai 2015 – April 2016 |
1951 | 65 Jahre, 5 Monate | Juni 2016 – Mai 2017 |
1952 | 65 Jahre, 6 Monate | Juli 2017 – Juni 2018 |
1953 | 65 Jahre, 7 Monate | August 2018 – Juli 2019 |
1954 | 65 Jahre, 8 Monate | September 2019 – August 2020 |
1955 | 65 Jahre, 9 Monate | Oktober 2020 – September 2021 |
1956 | 65 Jahre, 10 Monate | November 2021 – Oktober 2022 |
1957 | 65 Jahre, 11 Monate | Dezember 2022 – November 2023 |
1958 | 66 Jahre | Januar 2024 – Dezember 2024 |
1959 | 66 Jahre, 2 Monate | März 2025 – Februar 2026 |
1960 | 66 Jahre, 4 Monate | Mai 2026 – April 2027 |
1961 | 66 Jahre, 6 Monate | Juli 2027 – Juni 2028 |
1962 | 66 Jahre, 8 Monate | September 2028 – August 2029 |
1963 | 66 Jahre, 10 Monate | November 2029 – Oktober 2030 |
ab 1964 | 67 Jahre | ab 1. Januar 2031 |
Wenn man nun die Jahre mit den niedrigsten Rentenniveaus betrachtet, sind folgende Jahrgänge betroffen:
- 2015: 1949
- 2014: 1948
- 2016: 1950
- 2018: 1952
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei diesen Jahrgängen aber nur statistisch gesehen um diejenigen, die am wenigsten Rente erhalten haben, da das Rentenniveau besonders niedrig war. Individuell betrachtet, kann sich eine andere Situation ergeben, da es bei der tatsächlichen Rentenhöhe auch auf andere Faktoren, wie etwa die Beitragshöhe ankommt.
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