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Rente: Rente mit 63: So viele Menschen sind 2023 früher in den Ruhestand gegangen

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Rente mit 63: So viele Menschen sind 2023 früher in den Ruhestand gegangen

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    Neue Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen: Die Rente mit 63 Jahren wird weiterhin häufig in Anspruch genommen.
    Neue Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen: Die Rente mit 63 Jahren wird weiterhin häufig in Anspruch genommen. Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

    Obwohl sie eigentlich schon der Vergangenheit angehört, sorgt die abschlagsfreie Rente mit 63 weiter für Diskussionen. Denn schließlich betrifft der frühere Eintritt in den Ruhestand nicht nur die Arbeitnehmer, die durch diese Regelung eine Möglichkeit haben, nach jahrzehntelanger, harter Arbeit ohne finanzielle Abschläge in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, sondern auch die jüngere Generation, die Rentenversicherung und den Arbeitsmarkt in Deutschland. Unveröffentlichte Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen nun: Im vergangenen Jahr haben deutlich mehr Menschen die Rente mit 63 in Anspruch genommen als noch im Jahr 2022. Und sie nahmen dabei auch vermehrt Abschläge bei der Rente in Kauf. 

    Rente mit 63: So viele Menschen sind 2023 früher in den Ruhestand gegangen

    Für die Bundesvertreterversammlung am 11. Juni hat die Deutsche Rentenversicherung neue Daten zur Rente mit 63 erhoben. Diese sind derzeit noch unveröffentlicht, lagen vor der Versammlung allerdings bereits der Rheinischen Post vor. Aus diesen neuen Zahlen geht hervor, dass die Rente mit 63 bei Versicherten weiterhin stark nachgefragt wird. So nutzten laut dem Bericht der Rheinischen Post 279.000 Menschen im vergangenen Jahr die Möglichkeit, früher in Rente zu gehen, was einen Anstieg von 17.000 im Vergleich zu den 262.000 Menschen im Jahr 2022 bedeutet. 

    Ferner sei offenbar auch die Zahl derjenigen gestiegen, die für einen früheren Rentenbeginn Abschläge in Kauf nahmen. Im Jahr 2023 gingen laut der Daten der Deutschen Rentenversicherung 243.862 Menschen mit Abschlägen in den vorzeitigen Ruhestand, während es im Vorjahr 223.580 waren, was einen Anstieg von rund 20.000 Personen darstellt. Menschen, die Abschläge in Kauf nahmen, um vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, machten etwa 26 Prozent der Menschen aus, die in Altersrente gingen. Im Durchschnitt wurden die mit Abschlägen vorgezogenen Renten im vergangenen Jahr 30 Monate vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Anspruch genommen. 2011 waren es durchschnittlich noch 36 Monate bei einem deutlich höheren Anteil der vorgezogenen Renten an allen Altersrenten von 48 Prozent.

    Ärger um Rente mit 63: Streit der Parteien dauert an

    Die Zahlen deuten auf zwei zentrale Trends hin: Zum einen bleibt die Nachfrage nach der Rente mit 63 Jahren ungebrochen hoch. Andererseits nehmen viele Menschen weiterhin Abschläge und damit finanzielle Einbußen in Kauf, um vorzeitig in Rente zu gehen, was auf eine generell hohe Präferenz für einen früheren Eintritt in den Ruhestand hindeutet. Manch einer sucht sogar aktiv nach Schlupflöchern, um früher in Rente gehen zu können. Diese Entwicklungen sind besonders relevant im Hinblick auf die aktuelle politische Debatte über die Zukunft der Rente. Denn während die FDP eine komplette Abschaffung der Rente mit 63 Jahren fordert, lehnt die SPD dies beispielsweise komplett ab. Auch andere Parteien stemmten sich gegen die vollständige Abschaffung der Rente mit 63.

    Das reguläre Renteneintrittsalter wird in Deutschland seit 2012 laut der Deutschen Rentenversicherung schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Rentensystem angesichts der steigenden Lebenserwartung und der demografischen Veränderungen finanziell stabil zu halten. Für Personen, die 1964 oder später geboren sind, liegt das reguläre Rentenalter bei 67 Jahren. Bestimmte Rentenarten, wie die "Altersrente für Frauen" und die "Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit", die früher einen früheren Renteneintritt ermöglichten, sind für Geburtsjahrgänge ab 1952 ausgelaufen. Diese Rentenarten konnten ursprünglich ab dem 60. Lebensjahr in Anspruch genommen werden, was heute nicht mehr möglich ist.

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