Wie viel Rente man einmal bekommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Einer wichtiger davon sind die Rentenpunkte. Das Prinzip ist einfach: Je mehr Rentenpunkte Versicherte im Laufe ihres Lebens sammeln, umso höher fällt später einmal die Rente aus. Allerdings können pro Jahr nicht unbegrenzt Rentenpunkte erworben werden, da die Anzahl gedeckelt ist. Aber wie viele kann man maximal pro Jahr bekommen?
Was ist ein Rentenpunkt?
Ein Rentenpunkt, auch Entgeltpunkt genannt, bemisst sich am aktuellen Durchschnittsverdienst aller Versicherten, wie die Deutsche Rentenversicherung mitteilt. Das eigene Gehalt wird jedes Jahr mit dem aller anderen Versicherten in Deutschland verglichen. Wenn dieses genau dem bundesweiten Durchschnittsverdienst entspricht, ergibt das einen Rentenpunkt.
Die Rentenformel der Deutschen Rentenversicherung lautet:
Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x Aktueller Rentenwert = monatliche Rentenhöhe
Je mehr Rentenpunkte ein Versicherter also gesammelt hat, desto höher fällt die monatliche Rente aus.
Übrigens: Wir haben ausgerechnet, wie viel Rente Versicherte für 50 Rentenpunkte erhalten.
Rentenpunkte: Was haben die Rentenpunkte mit der Beitragsbemessungsgrenze zu tun?
Wie bereits erwähnt, orientieren sich die Rentenpunkte am Verdienst eines Versicherten. Je mehr man verdient, desto mehr Rentenpunkte sammelt man – allerdings nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Diese bestimmt der Deutschen Rentenversicherung zufolge den Höchstbetrag bis zu dem Arbeitseinkommen, das bei der Berechnung des Rentenversicherungsbeitrags berücksichtigt wird. Für Einkommen, das über diese Grenze hinausgeht, müssen keine Beiträge gezahlt werden.
Die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung beträgt laut Bundesagentur für Arbeit und Soziales 2025 pro Monat 8050 Euro, also 96.600 Euro jährlich. Die Grenze wird jährlich angepasst. Für 2025 richtet sie sich nach der Entwicklung der Bruttoverdienste von 2024 zu 2023. Die Bruttoverdienste sind 2024 im Vergleich zu 2023 gestiegen, daher steigt die Beitragsbemessungsgrenze 2025.
Wie viele Rentenpunkte kann man pro Jahr maximal sammeln?
Die Beitragsbemessungsgrenze legt also fest, wie viele Rentenpunkte pro Jahr maximal möglich sind. Um das herauszufinden, wird folgende Formel benötigt:
Durchschnittliches Jahresbruttoeinkommen / Durchschnittsentgelt = Rentenpunkte pro Jahr
Das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen in Deutschland ändert sich jedes Jahr. Wie hoch es ausfällt, stellt laut Deutscher Rentenversicherung die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Die dazugehörigen Daten erhebt das Statistische Bundesamt. 2024 betrug das jährliche Durchschnittseinkommen 45.358 Euro. Für 2025 steht noch kein neuer Wert fest, daher bezieht sich die nachfolgende Berechnung auf 2024.
Westdeutschland: 90.600 Euro / 45.358 Euro = 1,9974 Rentenpunkte Ostdeutschland: 89.400 Euro / 44.732 Euro = 1,9986 Rentenpunkte
Versicherte können also maximal zwei Rentenpunkte pro Jahr bekommen. Voraussetzung dafür ist aber, dass sie ein Arbeitsentgelt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze erhalten.
Übrigens: Wer mehr Rentenpunkte möchte, kann sich diese auch kaufen. Dabei gibt es allerdings einige Dinge zu beachten, denn die Kosten können stark variieren. Wie viel ein Rentenpunkt wert ist, ändert sich jedes Jahr.
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