Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Tierschutz: Fledermaus im Haus - was tun?

Tierschutz

Fledermaus im Haus - was tun?

    • |
    • |
    • |
    Wer eine Fledermaus findet und bergen will, sollte stets Handschuhe tragen.
    Wer eine Fledermaus findet und bergen will, sollte stets Handschuhe tragen. Foto: Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn

    Im August werden junge Fledermäuse flügge. Da kann es schnell passieren, dass sich ein Jungtier auf der Suche nach einem neuen Zuhause etwa im Schlafzimmer, Keller oder Treppenhaus verirrt. Zunächst gilt dann: Ruhe bewahren. Dazu rät der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Berlin. Die Tiere bedrohen den Menschen nicht.

    Im Gegenteil: Eigentlich sind Fledermäuse sehr scheu und nachtaktiv. Doch unerfahrene Jungtiere können den Experten zufolge einen Fensterspalt oder eine Gardinenfalte leicht mit einem sicheren Quartier verwechseln - und so in Not geraten.

    Übrigens: Fledermäuse sind in Deutschland streng geschützt. Es ist verboten, die Tiere zu töten, zu verletzen oder ihre Verstecke zu zerstören - auch wenn diese unbewohnt sind, schreibt das Bundesumweltministerium.

    Ein Tier entdeckt - was tun?

    Wer tagsüber eine Fledermaus findet, sollte das Tier zunächst in Ruhe lassen. Oft schlafen Fledermäuse am Tag, so der Nabu Berlin. Am besten stört sie dann nicht und lässt sie erst in der Dämmerung wieder frei.

    Wer abends ein Tier drinnen findet, dem rät der Nabu Berlin:

    Am besten kontrolliert man nach einer Weile mögliche Verstecke, etwa Vorhänge, Gardinen und dunkle Ecken. Häufig fliegen Fledermäuse von allein wieder aus dem Zimmer.

    In der Regel lernen Fledermäuse schnell, dass Wohnungen und Häuser keine geeigneten Quartiere für sie sind. Um sicherzugehen, sollte man nach einem Einflug die Fenster in den nachfolgenden Nächten nicht gekippt lassen, rät das Fledermauszentrum Hannover vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Zudem sollte man seine direkten Nachbarn informieren.

    Tipp: Fliegennetze vor den Fenstern können auch Fledermäuse abhalten.

    Erschöpftes oder verletztes Tier gefunden - was nun?

    Fliegt die Fledermaus nicht von selbst weg, ist der Findling vielleicht verletzt oder erschöpft - und braucht vermutlich Hilfe. Das lässt sich oft aber nicht auf den ersten Blick erkennen: «Um Verletzungen und Schwächezustände bei Fledermäusen beurteilen zu können, benötigt es sehr viel tierärztliche Erfahrung», schreibt das Fledermauszentrum Hannover. Daher raten die BUND-Experten dazu, eine Fledermaus auch zu bergen, wenn sie auf den ersten Blick unverletzt wirkt.

    In solchen Fällen ist wichtig: das Tier niemals ohne Handschuhe anfassen. Am besten eignen sich Lederhandschuhe. Alternativ kann man auch ein dickes Handtuch verwenden, so der Nabu Berlin. Sonst riskiert man unter Umständen Verletzungen. Denn in ungewohnten Situationen können die Tiere in Panik geraten und etwa kräftig zubeißen.

    Das Tier dann vorsichtig in einen Karton mit Luftlöchern setzen. Darin ein Tuch zum Verstecken und eine Wasserschale nicht vergessen. Damit die Fledermaus nicht wieder entwischt, die Box anschließend fest - etwa mit Klebeband - verschließen, bis ein Experte eintrifft oder das Tier wegtransportiert wird.

    Um der Fledermaus schnell und artgerecht zu helfen, wendet man sich an eine der Schutzstationen in Deutschland. Das ist auch ratsam, wenn es Probleme beim Freilassen gibt oder man ein totes Tier findet.

    Tipp: Auf der Internetseite Fledermausschutz.de gibt es eine Übersicht zu Ansprechpartnern in den einzelnen Bundesländern. Hinweise dazu, was zu tun ist, kann zudem dieser Entscheidungsbaum des Nabu geben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden