Am 27. Juni jährt sich ein besonders prägendes Ereignis der Eberner Stadtgeschichte zum 500. Mal. An diesem Tag im Jahr 1525 wurden elf sogenannte Bauernführer, die sich am Aufstand gegen die herrschenden Strukturen beteiligt hatten, auf dem Marktplatz von Ebern öffentlich hingerichtet. Die Exekution mitten im Herzen der Stadt – und nicht wie üblich außerhalb der Stadtmauern – galt bereits damals als besonders hart. Besonders grausam: Die Leichname sollten zur Abschreckung drei Tage lang offen liegen bleiben. Obwohl dieser Befehl nicht umgesetzt wurde, hinterließ das Geschehen tiefe Spuren im kollektiven Gedächtnis der Stadt, heißt es in einer Pressemitteilung von Kreisheimatpflegerin Christiane Tangermann.
Zum Gedenken an diese historischen Ereignisse wird zu einem Vortrag der Kreisheimatpflegerin Christiane Tangermann eingeladen. Die Veranstaltung findet am Freitag, 27. Juni, um 10 Uhr im Alten Rathaus Ebern statt. Tangermann wird neueste Forschungserkenntnisse präsentieren und auf das Schicksal einzelner beteiligter Männer eingehen – basierend auf aktuellen Recherchen des Heimatforschers Michael Klug.
Bürgermeister J. Hennemann wird die Veranstaltung mit einigen Grußworten eröffnen. Besonders freuen sich die Veranstalter über den Besuch einer Familie aus Suhl: Herr Baumhemel hat im Rahmen seiner Ahnenforschung herausgefunden, dass einer seiner Vorfahren zu den damals hingerichteten Bauern gehörte. Im Anschluss an den Vortrag werden auf dem Marktplatz Blumen niedergelegt – am historischen Ort der damaligen Hinrichtungen. (rhe)
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