Am Mittwoch, 4. Juni, findet der bundesweite Hitzeaktionstag statt. Ziel dieses Aktionstages ist es, das Bewusstsein für die Gefahren und Herausforderungen extremer Hitzeperioden zu schärfen, informiert das Landratsamt Haßberge. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für den meteorologischen Sommer, der am 1. Juni beginnt, eine hohe Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittlich warme Temperaturen. In dieser Folge sind Hitzewellen und Trockenperioden zu erwarten. Temperaturen über 30 Grad Celsius sind dabei nicht nur unangenehm, sondern können für Risikogruppen, wie ältere Menschen, chronisch Erkrankte, Schwangere und Kleinkinder sogar lebensgefährlich sein. Denn Hitze kann nach Angaben des Landratsamtes verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben. Beispielsweise kann der Körper bei hohen Temperaturen Schwierigkeiten haben, seine eigene Temperatur zu regulieren. Dies führt unter anderem zu Erkrankungen wie Hitzeschlag, Hitzekrampf oder Hitzestress. Häufige Symptome von Hitze sind Hautreizungen, Sonnenbrand, Dehydrierung und Konzentrationsstörungen.
Um sich vor den negativen Auswirkungen zu schützen, ist eine ausreichende Trinkmenge wichtig, ebenso wie sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und bei Anzeichen von Überhitzung sofort geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Der Landkreis Haßberge hat die klimabedingten Entwicklungen für sich erkannt und nach eigenen Angaben bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen. So wurde 2022 eine Klimaschutzkoordination eingeführt. Diese ist Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Verbände sowie Landwirtschaft und Industrie. Zu der Zuständigkeit gehören Bereiche wie nachhaltiger Lebensstil und Konsum, klimaschonende Mobilität, erneuerbare Energien, Treibhausgasbilanzen, Fördermöglichkeiten, Unterstützung bei Klimaschutz-Maßnahmen und ihrer Entwicklung, Veranstaltungen wie die Klimakonferenz sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Derzeit wird im Zuge der Klimaschutzkoordination ein Klimafolgenanpassungskonzept erstellt, das unter anderem auch einen Hitzeaktionsplan als Maßnahme enthält. Grundlegend sind Hitzeaktionspläne spezielle Strategien und Maßnahmen, die entwickelt werden, um die Bevölkerung bei Hitzewellen zu schützen. Sie sollen helfen, gesundheitliche Risiken durch extreme Hitze zu minimieren.
Jüngst wurde zudem auch eine „Refill Initiative“ gestartet. Dabei handelt es sich um eine landkreisweite Kampagne, die darauf abzielt, den Zugang zu kostenfreiem Trinkwasser im öffentlichen Raum zu vereinfachen. Dazu werden Geschäfte und Organisationen gewonnen, bei denen man kostenlos seine eigene Flasche mit trinkbarem Leitungswasser auffüllen lassen kann.
Weitere Informationen zur Initiative finden sich auf der Homepage der Gesundheitsregionplus unter www.gesundheitsregion.hassberge.de, Hierzu findet am 23. Juni auch die Kick-Off Veranstaltung inkl. Fachvortrag statt. Interessierte können ab 18 Uhr an der öffentlichen Veranstaltung im Landratsamt teilnehmen und sich im Zuge des Vortrages „Kühlen Kopf bewahren – Hitzeschutz im Angesicht der Klimakrise und ihren Auswirkungen auf unsere Gesundheit“ informieren. Eine Anmeldung wird erbeten: per E-Mail an gesundheitsregion@hassberge.de.
Bürgerinnen und Bürger, die sich und andere Menschen über mögliche Hitzewellen informieren wollen, können dies beispielswese mittels der WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes tun. Die App hat primär die wichtige Funktion, die Bevölkerung rechtzeitig vor gefährlichen Wetterlagen zu warnen. Sie informiert über aktuelle Wettergefahren wie schwere Stürme, Gewitter, Hochwasser, extreme Hitze oder Kälte, um die Menschen vor möglichen Risiken zu schützen. (afk)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden