Sand am Main: „Fäkale Verunreinigungen“ im Wasser: Behörde warnt vor Baden in Sander Baggersee
Sand am Main
„Fäkale Verunreinigungen“ im Wasser: Behörde warnt vor Baden in Sander Baggersee
Ob das Gesundheitsamt die Warnung aufhebt oder gar ein Schwimmverbot ausspricht, soll sich am Freitag, 27. Juni, entscheiden. Was als Ursache vermutet wird.
Detektivarbeit. Bei der Ursachenforschung sollte unbedingt gemessen werden, wie viel Koffein und Süßstoffe im Wasser gelöst sind. Nein, diese Verunreinigungen führen isoliert freilich nicht zu Bakterienvermehrung. Aber die beiden Stoffe zeigen, ob/wie viele menschliche Ausscheidungen ins Wasser gelangten. Die Korrelation ist da sehr eng. (Die Methode nimmt man auch her, um bei Brunnen zu prüfen, ob Kanalisations-Wasser hinein gelangte. Koffein und einige bestimmte Süßstoffe können eigentlich nur menschlichen "Ursprungs" sein). Falls das einen Treffer ergibt, ist noch zu klären, ob es Badegäste waren (meiner Einschätzung nach eher wenig Badebetrieb und mit rund 50 ha ein eher großer See, also eher unwahrscheinlich), oder ob es irgendeinen Fremdeintrag gibt. Denkbar wäre ein defekter Abwasserkanal. Das wäre insofern plausibel, da die Messreihen der letzten Jahre erheblich geringe Werte ergaben, also sich wohl etwas deutlich verändert haben muss (Schaden wie Setzung etc erst heuer?).
Andreas Gerner
Der betroffene Baggersee ist recht groß, das Wasservolumen also gewaltig. Ob wirklich die paar Wasservögel dort für die deutliche Grenzwertüberschreitung sorgten (Verdünnungseffekt) ? Mir fiel da letzte Woche eine im direkten Vergleich zu beispielsweise dem nicht weit entfernten See bei Augsfeld eine auffällige Trübung und verhältnismäßig (noch früh in der Saison) viel Algenwachstum auf.
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Peter Koch
Es ist für Ende Juni elend heiß und viel zu trocken mit entsprechend wenig Wasseraustausch im See. Da blühen Algen und Bakterien ganz toll auf. Dazu kommt massenhaft die kackende Nilgans die man eigentlich auch grillen könnte, aber nein, das tut man nicht.
Und ab jetzt kommt auch noch mehr Düngereintrag wegen Ende der Stoffstrombilanzverordnung .
Andreas Gerner
Was für ein sinnbefreiter Kommentar, Herr Koch. Es ist zwar für Juni zu heiß, aber das würde andere noch längst nicht so trübe Seen genauso betreffen. Algen wachsen nicht mal eben, sondern das braucht doch etwas Vorlauf und eben gute Bedingungen. Zwar gibt es auf/an dem See Nilgans sowie verschiedene Entenarten, aber dass dies Massen wären, ist so nicht der Fall. Jedenfalls nicht, also ich dort an Fronleichnam zum Baden war. Gemessen an der schieren Größe des Sees (50ha!) ergibt sich kein besonders hoher Besatz an Wasservögeln, eher ein geringer. Zudem erfolgt etwas Wasseraustausch mit dem Main. - - - Jeder Grundlage entbehrt die Behauptung, dass der Düngereintrag steigen werden würde. Die Stoffstrombilanzierung (welchen nun doch nicht kommt) wäre ein doppelt-moppeln, weil bereits über die schlagspezifisch einzuhaltenden Düngelimits die Ausbringung von relevanten Düngemitteln auf den Bedarf der Pflanzen limitiert ist. Es wird also kein Bisschen mehr Dünger ausgebracht werden können.
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Detektivarbeit. Bei der Ursachenforschung sollte unbedingt gemessen werden, wie viel Koffein und Süßstoffe im Wasser gelöst sind. Nein, diese Verunreinigungen führen isoliert freilich nicht zu Bakterienvermehrung. Aber die beiden Stoffe zeigen, ob/wie viele menschliche Ausscheidungen ins Wasser gelangten. Die Korrelation ist da sehr eng. (Die Methode nimmt man auch her, um bei Brunnen zu prüfen, ob Kanalisations-Wasser hinein gelangte. Koffein und einige bestimmte Süßstoffe können eigentlich nur menschlichen "Ursprungs" sein). Falls das einen Treffer ergibt, ist noch zu klären, ob es Badegäste waren (meiner Einschätzung nach eher wenig Badebetrieb und mit rund 50 ha ein eher großer See, also eher unwahrscheinlich), oder ob es irgendeinen Fremdeintrag gibt. Denkbar wäre ein defekter Abwasserkanal. Das wäre insofern plausibel, da die Messreihen der letzten Jahre erheblich geringe Werte ergaben, also sich wohl etwas deutlich verändert haben muss (Schaden wie Setzung etc erst heuer?).
Der betroffene Baggersee ist recht groß, das Wasservolumen also gewaltig. Ob wirklich die paar Wasservögel dort für die deutliche Grenzwertüberschreitung sorgten (Verdünnungseffekt) ? Mir fiel da letzte Woche eine im direkten Vergleich zu beispielsweise dem nicht weit entfernten See bei Augsfeld eine auffällige Trübung und verhältnismäßig (noch früh in der Saison) viel Algenwachstum auf.
Es ist für Ende Juni elend heiß und viel zu trocken mit entsprechend wenig Wasseraustausch im See. Da blühen Algen und Bakterien ganz toll auf. Dazu kommt massenhaft die kackende Nilgans die man eigentlich auch grillen könnte, aber nein, das tut man nicht. Und ab jetzt kommt auch noch mehr Düngereintrag wegen Ende der Stoffstrombilanzverordnung .
Was für ein sinnbefreiter Kommentar, Herr Koch. Es ist zwar für Juni zu heiß, aber das würde andere noch längst nicht so trübe Seen genauso betreffen. Algen wachsen nicht mal eben, sondern das braucht doch etwas Vorlauf und eben gute Bedingungen. Zwar gibt es auf/an dem See Nilgans sowie verschiedene Entenarten, aber dass dies Massen wären, ist so nicht der Fall. Jedenfalls nicht, also ich dort an Fronleichnam zum Baden war. Gemessen an der schieren Größe des Sees (50ha!) ergibt sich kein besonders hoher Besatz an Wasservögeln, eher ein geringer. Zudem erfolgt etwas Wasseraustausch mit dem Main. - - - Jeder Grundlage entbehrt die Behauptung, dass der Düngereintrag steigen werden würde. Die Stoffstrombilanzierung (welchen nun doch nicht kommt) wäre ein doppelt-moppeln, weil bereits über die schlagspezifisch einzuhaltenden Düngelimits die Ausbringung von relevanten Düngemitteln auf den Bedarf der Pflanzen limitiert ist. Es wird also kein Bisschen mehr Dünger ausgebracht werden können.
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