Die Bundesregierung muss sparen. Nachdem bereits der BAföG-Topf geschrumpft ist, sollen auch weniger Menschen Elterngeld beziehen können.
Konkret plant die Ampel-Regierung, dass Eltern mit einem Jahreseinkommen von über 150.000 Euro kein Elterngeld mehr bekommen. Bislang lag die Grenze 300.000 Euro Jahreseinkommen pro Haushalt.
Elterngeld: Union will Elterngeld anderweitig ausbauen
Während die Regierung den Sparkurs beim Elterngeld bei den Großverdienern durchzieht, will die Opposition in eine andere Richtung gehen. Denn die Union will das Elterngeld verlängern. Das geht aus einem Beschlusspapier der Klausurtagung der CSU Landesgruppe im Bundestag hervor. Die Bild hatte darüber berichtet.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt nannte laut Bild die Pläne der Ampel als "ein Respektlos-Kurs gegen Familien". Die Kürzung des Elterngeldes sei ein "familienpolitischer Offenbarungseid". Es müsse mehr Unterstützung für Familien in Deutschland geben und nicht weniger.
Statt wie bisher 14 Monate sollen Eltern nun 16 Monate Elterngeld bekommen. Aber nur dann, wenn beide Elternteile die Zeit zu Hause in Anspruch nehmen. Damit will die Union "vor allem auch Väter ermutigen, stärker als bisher die Elternzeit zu nutzen".
Ein Elternteil könnte durch den Vorstoß 12 Monate und der andere 4 Monate bezahlt zu Hause bleiben. Die Kosten hierfür schätzt n-tv jedoch auf 700 Millionen Euro jährlich.
Elterngeld: Union will "Entlastungsturbo" starten
Neben der verlängerten Elternzeit wollen CDU und CSU auch den "Entlastungsturbo für Familien starten". Familien und Alleinerziehende sollen finanziell entlastet werden. Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende solle dafür von derzeit 4.260 Euro auf 5.000 Euro jährlich angehoben werden. Und auch die Kinderbetreuungskosten sollen nach den Plänen der Union bis zu einer Höhe von 6.000 Euro abgesetzt werden können.