Ist die Rente sicher? Diese Frage ist in Zeiten von Inflation und Ukraine-Krieg und den damit verbundenen gestiegenen Kosten wohl berechtigt. Bei einem Blick auf die Durchschnittsrente wohl erst Recht, denn diese fällt nicht besonders hoch aus.
So bekamen Frauen im Jahr 2021 in den alten Bundesländern durchschnittlich 809 Euro Rente pro Monat und Männer im Schnitt 1218 Euro. In den neuen Bundesländern wurde Rentnerinnen im Schnitt 1070 Euro überwiesen, Rentnern 1141 Euro pro Monat. Bei Versicherten, die 45 Versicherungsjahre gesammelt haben, erhöhte sich die durchschnittliche Rente bei den Männern in den alten Bundesländern auf durchschnittlich 1664 Euro und auf Frauen auf 1220 Euro. In den neuen Bundesländern betrug die Rente im Schnitt 1350 Euro und bei Frauen 1286 Euro.
Da die Rente für die meisten Versicherten die Haupteinkommensquelle darstellt, müssen davon alle Kosten gedeckt werden, die im Alter entstehen. Allerdings setzt der demographische Wandel dem Rentensystem zu. So gibt es immer weniger Arbeitnehmer, die allerdings immer mehr Rentner finanzieren müssen. Da stellt sich die Frage, wie groß das Vertrauen der Bevölkerung in Deutschland eigentlich in die gesetzliche Rentenversicherung ist?
Wie hoch ist das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung?
Wenn es um das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die gesetzliche Rentenversicherung geht, dann sieht das Ergebnis gar nicht so schlecht aus. Zumindest, wenn es nach der Umfrage des Befragungsinstituts FACIT im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung geht.
In der diesjährigen Umfrage gaben 73 Prozent der Befragten an, dass sie der Deutschen Rentenversicherung vertrauen. Zwölf Prozent vertrauen ihr sogar sehr. Im Jahr 2020 sprachen 71 der Befragten ihr Vertrauen aus - die Zustimmung stieg also um zwei Prozent. In diesem Zeitraum gab es bei der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen einen Anstieg von 64 auf 68 Prozent.
Die Deutsche Rentenversicherung Bund äußerte sich dazu wie folgt: "In Zeiten, in denen Inflation und Rezessionsbefürchtungen für viel Unsicherheit unter den Bürgerinnen und Bürgern führen, erweist sich das System der gesetzlichen Rentenversicherung offenkundig als Stabilitätsanker." Außerdem hätten die Rentenerhöhungen 2022 und 2023 zu dem Ergebnis beigetragen.
Auch das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) ließ eine Bevölkerungsbefragung durchführen, um zu erfahren, wie das Vertrauen der Deutschen in die gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge aussieht. Das Institut INSA Consulere lieferte folgende Ergebnisse:
Die Befragten konnten bei der Einschätzung des Vertrauens einen Wert zwischen 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) angeben. Bei der gesetzlichen Rentenversicherungen gaben die Teilnehmer im Schnitt auf eine Bewertung von 5,2. Für die Betriebsrente und die private Altersvorsorge wurden durchschnittlich Werte von 4,5 angegeben. Demnach vertrauen die Menschen der gesetzlichen Rentenversicherung mehr als den anderen Vorsorgealternativen.
Außerdem stieg das Vertrauen im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Befragung 2022 erreichte das Vertrauen lediglich einen Wert von 3,7. Dabei veränderten sich die Werte für die betriebliche und die private Altersvorsorge kaum.
Übrigens: 2024 soll die Rente noch einmal deutlich steigen und so hoch ausfallen, wie schon lange nicht mehr. Der Rententabelle können Sie entnehmen, wie sich die Erhöhung dieses Jahr bereits positiv auf Ihrem Konto bemerkbar macht.
Was viele nicht wissen: In Deutschland gibt es eine maximal Rente, die nicht überschritten werden kann. Bei der Mindestrente sieht es hingegen etwas anders aus.