Wann Versicherte in Deutschland in Rente gehen können, hängt von Geburtsjahr und Beitragsjahren ab. Für manche ist das schon mit 63 Jahren der Fall, bei anderen erst nach 45 Versicherungsjahren. Menschen, die bestimmte Krankheiten haben oder eine Schwerbehinderung, können auch schon früher in den Ruhestand gehen. Zudem gibt es die Möglichkeit, ab 55 Jahren in Altersteilzeit zu gehen.
Wann immer man sich auch dazu entscheidet, in Rente zu gehen, wichtig ist, dass Versicherte schon frühzeitig überlegen, ob das Geld im Alter reicht. Eine Möglichkeit zur Vorsorge wäre die Bürgerrente, denn es ist fragwürdig, ob die Rente künftig sicher ist.
Wie hoch ist die Rente im Durchschnitt?
Bei der Rente der Deutschen fällt auf, dass es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Besonders Hausfrauen haben bei der Rente oft das Nachsehen, aber ihnen steht die Mütterrente als zusätzliche Unterstützung zu. Außerdem unterscheidet sich die Rente bei Versicherten in den alten und den neuen Bundesländern.
So bekamen Frauen in den alten Bundesländern im Jahr 2021 durchschnittlich 809 Euro Rente pro Monat, Männer hingehen im Schnitt 1218 Euro. In den neuen Bundesländern fiel die Differenz zwischen den Geschlechtern geringer aus. Dort erhielt eine Rentnerin im Schnitt 1070 Euro und ein Rentner 1141 Euro.
Versicherte, die 45 Beitragsjahre geschafft haben, spürten das auch deutlich bei der Rentenhöhe. So bekamen Rentner in den alten Bundesländern dafür durchschnittlich 1664 Euro und Rentnerinnen 1220 Euro pro Monat. In den neuen Bundesländern betrug die Rente bei den Männern nach 45 Arbeitsjahren im Schnitt 1350 Euro und bei Frauen 1286 Euro.
Die wenigsten bekommen 2000 Euro Rente. Wer allerdings nie gearbeitet hat, der merkt das auch deutlich auf dem Konto.
Wie lange arbeiten die Deutschen für die Rente?
Die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung legen allerdings nahe, dass nicht alle Rentner 45 Beitragsjahre ansammeln, sondern einige schon früher in Rente gehen. Außerdem arbeiten Frauen oft zugunsten der Familie weniger, was dazu führt, dass sie weniger Beiträge zahlen und deswegen später auch weniger Rente bekommen. Dieses Phänomen taucht aber vor allem bei den Frauen in Westdeutschland auf.
Folgende Tabelle zeigt, wie lange die Deutschen durchschnittlich für ihre Rente arbeiten:
Geschlecht | Durchschnittliche Versicherungsjahre |
---|---|
Männer (alte Bundesländer) | 40,68 Jahre |
Frauen (alte Bundesländer) | 28,59 Jahre |
Männer (neue Bundesländer) | 44,39 Jahre |
Frauen (neue Bundesländer) | 41,63 Jahre |
Wer seine Rente aufbessern möchte, kann das durch freiwillige Zahlungen tun. Außerdem steigt die Rente auch immer wieder. Der Tabelle können Sie entnehmen, wie viel Geld Sie künftig mehr auf dem Konto haben. Wie die Rentenerhöhung berechnet wird, erfahren Sie hier.
Beachtet werden sollte, dass auf die Rente auch noch Abgaben und Steuern gezahlt werden müssen und dass auch Rentner eine Steuererklärung abgeben müssen, sonst können Strafen drohen.
Übrigens: Über die Rente kursieren viele Mythen und Irrtümer. Zum Beispiel, dass diese automatisch aufs Konto geht. Das ist falsch: Die Rente muss mithilfe der Rentenversicherungsnummer immer beantragt werden.