Unterstützung vom Staat

Bürgergeld: Wie lange bekommt man es?

Seit Jahresbeginn beziehen Leistungsberechtigte nun Bürgergeld anstatt Hartz IV. Aber wie lange bekommt man es? Und was ist zu tun, wenn der Bewilligungszeitraum endet?
Geldautomat.jpeg       -  Zwölf Monate lang bekommen Leistungsberechtigte Bürgergeld ausbezahlt, bevor sie einen neuen Antrag stellen müssen.
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez, dpa (Symbolbild) | Zwölf Monate lang bekommen Leistungsberechtigte Bürgergeld ausbezahlt, bevor sie einen neuen Antrag stellen müssen.

Man verliert den Job, kommt mit den Einnahmen nicht über die Runden oder erlebt einen Schicksalsschlag, der einen erstmal vom Arbeitsmarkt wischt – und ist auf einmal auf Bürgergeld angewiesen. Das Positive: Man muss sich erstmal keine finanziellen Sorgen mehr machen. Aber wie lange bekommt man eigentlich Unterstützung vom Staat?

So lange erhalten Sie Bürgergeld

Wie die Bundesagentur für Arbeit schreibt, bekommen Leistungsberechtigte das Bürgergeld normalerweise für zwölf Monate bewilligt. Manchmal wird das Bürgergeld aber auch nur für sechs Monate gewährt. Das passiert in Fällen, in denen sich eine Lebenssituation schnell wieder ändern kann, zum Beispiel, wenn man selbstständig ist, ein schwankendes Einkommen hat oder die aktuell monatlichen Kosten für Miete und Heizung unangemessen hoch sind.

Den genauen Bewilligungszeitraum und auch die Höhe des Bürgergeldes, das Ihnen zusteht, erfahren Sie aus dem Bewilligungsbescheid, den das Jobcenter Ihnen nach Beantragung zukommen lässt.

Was passiert nach 12 Monaten Bürgergeld?

Endet Ihr Bewilligungszeitraum, Sie sind aber weiterhin auf Bürgergeld angewiesen? Dann stellen Sie auf der Website der Agentur für Arbeit einen so genannten Weiterbewilligungsantrag. Den Antrag können Sie aber auch per Post versenden oder persönlich abgeben. Das Jobcenter prüft dann, ob Sie weiterhin einen Anspruch auf Bürgergeld haben.

Das ist laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) dann der Fall, wenn Sie weiterhin erwerbsfähig sind, den Lebensunterhalt aber nicht aus eigenem Einkommen bestreiten können und andere Leistungen, wie Arbeitslosengeld, Wohngeld oder Kinderzuschlag nicht ausreichen.

Das Bürgergeld wird dann wieder für zwölf Monate bewilligt und man muss am Ende des Bewilligungszeitraums erneut einen Antrag stellen. Wie lange es dauert, bis das Jobcenter den Antrag geprüft und bewilligt hat, hängt von der Auslastung des Jobcenters ab und ob alle benötigten Unterlagen vollständig eingereicht wurden.

Wichtig: Wer also sicher gehen will, lückenlos Unterstützung zu beziehen, der sollte sich über die Bearbeitungszeiten informieren und den neuen Antrag so früh wie möglich einreichen.

 
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