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Wann sollte man bei Hitze den Garten gießen? Das ist der perfekte Zeitpunkt 

Garten-Tipps

Wann sollte man bei Hitze den Garten gießen? Das ist der perfekte Zeitpunkt 

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    Die sommerliche Hitze ist da. Beim Gießen im Garten zählt jede helfende Hand.
    Die sommerliche Hitze ist da. Beim Gießen im Garten zählt jede helfende Hand. Foto: Getty Images

    Der Sommer ist da – viele verbringen gerne Zeit im Garten, genießen die Sonne oder entspannen im Grünen. Doch neben der Erholung stehen auch Gartentätigkeiten an: Beete, Rasen und Topfpflanzen brauchen jetzt besondere Aufmerksamkeit. Die anhaltende Hitze macht nicht nur uns durstig – „stay hydrated“ gilt auch für die Pflanzen, denn sie leiden besonders unter den hohen Temperaturen. Damit sie nicht schlappmachen, ist regelmäßiges Gießen jetzt besonders wichtig. Entscheidend ist dabei nicht nur die Menge, sondern vor allem der richtige Zeitpunkt. Wer diesen kennt, hilft dem Garten gut durch die heißen Tage – und spart dabei Wasser. 

    Warum der Zeitpunkt beim Gießen entscheidend ist 

    Gerade an heißen Tagen ist der richtige Zeitpunkt zum Gießen besonders wichtig. Pflanzen brauchen jetzt deutlich mehr Wasser, doch wer zur falschen Zeit gießt, riskiert, ihnen eher zu schaden als zu helfen. Wird das Wasser nicht effizient aufgenommen, geht ein Großteil verloren – und die Pflanzen bleiben dennoch gestresst. Auch Sonnenbrand auf feuchten Blättern kann ein Problem sein. Deshalb lohnt es sich, den Gießzeitpunkt bewusst zu wählen – für gesunde Pflanzen und eine nachhaltige Wassernutzung. 

    Bei großer Hitze ist morgens besser als abends - meistens 

    In den frühen Morgenstunden zu gießen ist in der Regel die beste Wahl – besonders an heißen Sommertagen. Zwischen etwa 4 und 9 Uhr ist die Verdunstung noch gering, die Luft ist kühl und der Boden kann das Wasser gut aufnehmen. So gelangt die Feuchtigkeit dorthin, wo sie gebraucht wird: an die Wurzeln. Auch die Pflanzen haben morgens Zeit, das Wasser aufzunehmen, bevor die große Hitze beginnt.  

    Abends zu gießen ist zwar möglich, aber eher die zweite Wahl. Der Boden ist nach einem heißen Tag oft noch sehr warm, wodurch das Wasser teilweise verdunstet oder Pilzkrankheiten werden begünstigt, weil die Blätter über Nacht nicht trocknen. Außerdem lockt die feuchte Umgebung Schnecken an – diese sind nämlich nachtaktiv und suchen in Dunkelheit nach Nahrung. In Ausnahmefällen, etwa bei stark ausgetrockneten Böden oder wenn morgens keine Zeit bleibt, kann das Gießen am Abend trotzdem sinnvoll sein. Wichtig ist dann, möglichst bodennah zu wässern und Blätter nicht unnötig zu befeuchten. 

    Mittags gießen bei Hitze? Nur im Notfall! 

    Mittags zu gießen sollte man möglichst vermeiden – außer im Notfall. In der prallen Sonne verdunstet das Wasser nämlich sehr schnell, bevor es die Pflanzen überhaupt erreichen kann. Außerdem können Wassertropfen auf den Blättern wie kleine Lupen wirken und die Sonnenstrahlen bündeln. Das führt leicht zu Sonnenbrand, bei dem die Blätter braune oder verbrannte Stellen bekommen. Eine Ausnahme bilden frisch gepflanzte Setzlinge oder Pflanzen, die stark verwelkt sind und dringend Wasser brauchen. In solchen Fällen hilft auch ein Guss zur Mittagszeit, um die Pflanzen schnell zu stabilisieren. Generell gilt aber: mittags gießen ist eher ungünstig und sollte nur die Ausnahme sein. 

    Wie häufig die Pflanzen im Garten gießen? Weniger ist mehr! 

    Beim Gießen gilt: Weniger oft, aber dafür gründlich. Statt wiederholt nur oberflächlich zu wässern, ist es besser, seltener und dafür tiefgründig zu gießen. So wachsen die Wurzeln der Pflanzen tiefer in den Boden hinein, wo sie besser an Wasser und Nährstoffe gelangen können. Das macht die Pflanzen insgesamt widerstandsfähiger gegen Trockenheit.  

    Als Faustregel für die Gartenbewässerung bei Hitze gelten etwa 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. Diese Menge sorgt dafür, dass Pflanzen ausreichend tief und gründlich versorgt werden, ohne unnötig Wasser zu verschwenden. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau empfiehlt diese Wassermenge für eine gesunde Pflanzenentwicklung.  

    Als Orientierung hilft auch der einfache Fingertest: Wird die Erde fünf bis zehn Zentimeter unter der Oberfläche als trocken empfunden, braucht die Pflanze Wasser. Fühlt sie sich hingegen noch feucht an, kann mit dem Gießen gewartet werden. 

    Wichtig ist jedoch, sich individuell zu informieren, wie viel Wasser jede Pflanzenart wirklich benötigt, denn Bedarf und Bodenbeschaffenheit können stark variieren. 

    Diese Tricks helfen beim Wassersparen im Garten 

    Wer mit System gießt, kann nicht nur Wasser sparen, sondern auch den Pflanzen viel Gutes tun. Ein paar einfache Maßnahmen helfen dabei, den Garten effizient und nachhaltig zu bewässern:  

    • Mulchen: Eine Schicht aus Rindenmulch, Rasenschnitt oder Stroh reduziert die Verdunstung und hält den Boden länger kühl und feucht. 
    • Tröpfchenbewässerung oder Gießringe: Gerade bei Obstbäumen und Sträuchern sorgen sie dafür, dass das Wasser gezielt an die Wurzeln gelangt – ohne Verluste an der Oberfläche.  
    • Regenwasser nutzen: Gesammeltes Regenwasser ist nicht nur umweltfreundlich, sondern meist auch besser temperiert als kaltes Leitungswasser.  
    • Bodenart beachten: Sandige Böden trocknen schneller aus und müssen häufiger gegossen werden. Lehmige Böden speichern Wasser länger und benötigen weniger häufige Bewässerung.  

    Mit diesen Tricks bleibt der Garten auch an heißen Tagen gut versorgt – und das ganz ohne Wasserverschwendung

    Was im Garten bei Hitze noch wichtig ist  

    Besonders bei Hitze brauchen Kübelpflanzen mehr Aufmerksamkeit, da ihr begrenztes Erdvolumen schneller austrocknet. Sie sollten daher öfter gegossen werden, aber immer vorsichtig und mit Fingerspitzengefühl, damit keine Staunässe entsteht, die den Wurzeln schadet. Auch der Rasen profitiert davon, nicht zu kurz gemäht zu werden. Längere Grashalme schützen den Boden besser vor Austrocknung und speichern Feuchtigkeit länger. Außerdem sollten Pflanzen bei starker Sonne möglichst nicht unnötig gestört werden: Rückschnitt oder andere Pflegemaßnahmen sind besser auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verschieben, um Stress für die Pflanzen zu vermeiden. So bleiben sie auch an heißen Tagen gesund und widerstandsfähig. 

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