Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Castell: Unwetter: Was tun, wenn die Wassermassen vom Himmel kommen?

Castell

Unwetter: Was tun, wenn die Wassermassen vom Himmel kommen?

    • |
    • |
    • |
    Besprechen die Details zur geplanten Erweiterung des Rückhaltebeckens, das künftig bis zu 700.000 Liter Wasser zurückhalten soll (von links): Castells Bürgermeister Christian Hähnlein, Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, und Martina Kamm-Hörner, boden:ständig-Projektkoordinatorin am Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.
    Besprechen die Details zur geplanten Erweiterung des Rückhaltebeckens, das künftig bis zu 700.000 Liter Wasser zurückhalten soll (von links): Castells Bürgermeister Christian Hähnlein, Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, und Martina Kamm-Hörner, boden:ständig-Projektkoordinatorin am Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken. Foto: Lucas Kesselhut

    Die Gemeinde Castell schützt sich mit sieben kleinen Maßnahmen vor dem nächsten Starkregenereignis. Das teilt das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken in einem Schreiben mit, dem auch folgende Informationen entnommen sind.

    Immer häufiger führen plötzliche, starke Niederschläge zu überfluteten Straßen, überlasteten Bächen und beschädigter Infrastruktur. Besonders die Gemeinde Castell im Landkreis Kitzingen ist aufgrund ihrer Lage regelmäßig von den Folgen schnell heranströmender Wassermassen betroffen. Um dem entgegenzuwirken, setzt Castell gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken auf das sogenannte boden:ständig-Programm. Dieses Programm kombiniert laut Pressemitteilung verschiedene kleine, individuelle Maßnahmen mit überschaubaren Kosten für die Gemeinden.

    Künftig können 700 Kubikmeter Wasser aufgefangen werden

    Durch ackerbauliche Beratung und das Anlegen natürlicher Rückhalteräume kann künftig verhindert oder zumindest verzögert werden, dass Regenwasser und mitgerissener Boden in die Ortschaft gelangen. So wird in der Flurlage Grübert ein bestehendes Absetzbecken auf etwa 790 Quadratmetern erweitert. Künftig können dort bis zu 700 Kubikmeter Wasser – das entspricht etwa 46 Tanklastern – aus einem 38 Hektar großen Einzugsgebiet aufgefangen werden. Parallel dazu ist geplant, einen Forstweg im fürstlichen Wald um 1,2 Meter zu erhöhen, um zusätzlich rund 500 Kubikmeter Wasser aus weiteren 21 Hektar Fläche zu puffern.

    Beide Maßnahmen werden durch das Förderprogramm FlurNatur der Ländlichen Entwicklung unterstützt und entlasten insbesondere den Gründleinsbach, der bei Starkregen bisher regelmäßig über die Ufer trat und Wasser in den Ortskern leitete.

    Gefahr der Überflutung wird gemindert

    Eine weitere zentrale Maßnahme im boden:ständig-Projekt Castell ist die Reaktivierung einer alten Teichkette. Durch die Instandsetzung der Teichdämme und den Einbau eines zusätzlichen Rechens können grobe Schwebstoffe und mit dem Niederschlagswasser herbeigeschwemmtes Material aus der Ortschaft zurückgehalten werden. So entsteht ein leistungsfähiger Rückhalteraum und gleichzeitig ein Mehr an Biodiversität.

    Nicht zuletzt schützen die Maßnahmen die örtliche Bevölkerung sowie deren Hab und Gut und leisten einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz. Die beschriebenen Maßnahmen befinden sich im sensiblen Landschaftsschutzgebiet und werden daher besonders naturverträglich umgesetzt.

    Das boden:ständig-Projekt in Castell wird von der GeoTeam Gesellschaft für umweltgerechte Land- und Wasserwirtschaft mbH betreut. Alle sieben Maßnahmen befinden sich derzeit – soweit möglich – in der Ausführungsplanung. Jede Maßnahme kann maximal mit 50.000 Euro beziehungsweise zu 75 Prozent über das ALE gefördert werden. (zis)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden