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Castell: Wanderung im westlichen Mittelfranken

Castell

Wanderung im westlichen Mittelfranken

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    Kurze Rast.
    Kurze Rast. Foto: Hanne Gratl

    Ausgangspunkt für diese Wanderung war Steinsfeld, ein Ort westlich von Bad Windsheim. 9 Wanderer hatten sich in Castell eingefunden, um gemeinsam zum Ausgangspunkt zu fahren. Der Wanderweg (Bierweg) verläuft von Steinsfeld über den Weiler Gipshütte, am Endseer Berg vorbei nach Endsee. Im Gasthof „Zum Lamm“ war Einkehr. Das Gasthaus „Zum Lamm“ wird von einer sehr patenten Frau nur für angemeldete Gäste betrieben. Mit der Bewirtung waren alle sehr zufrieden. Der Aufenthalt war entspannend und fröhlich und es gab viel zu lachen. Der Rückweg erfolgte auf einer etwas anderen Route, vorbei an mehren Biotopen. Sie bilden sich nach dem Abbau des in der Gegend vorkommenden Gips. Ausgebeutete Gipsbrüche zeigten, welche großen Vorkommen hier lagerten. Informationsschilder erklärten, dass die Mächtigkeit der Gipsschichten zwischen 6 und 12m beträgt. Exemplarisch für die Geschichte der einzelnen Orte, die zu Steinsfeld gehören, soll Endsee etwas näher betrachtet werden. Insgesamt leben in Endsee 103 Einwohner. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahr 798 als „Entse“. 1100 wurde ein Schloss erbaut. Es wurde 1367 an Rothenburg verkauft und 1407 nach Streitereien auf kaiserlichen Befehl abgebrochen und geschleift. Auf dem Endseer Berg wurde 1115 eine Burg angelegt. Sie wurde 1220 an den Bischof von Würzburg verkauft. 1261 gelangte sie an die Grafen von Hohenlohe. Nach verschiedenen Besitzwechseln wurde 1408 von König Ruprecht von der Pfalz die Entfestigung angeordnet. Quader aus der Burg sollen zum Bau der Jacobs-Kirche in Rothenburg verwendet worden sein. Von der Burg auf dem nordöstlichen Plateausporn des Endseer Berges ist nur noch wenig zu erkennen, Gräben und Wälle sind das Einzige. Der Gipsbruch von Endsee befindet sich südöstlich vom Ort. Es ist eines der bedeutendsten Geotope in Bayern. An der Basis des Profils im Steinbruch ist ein etwa 7 m mächtiges Schichtpaket aufgeschlossen. In der Nähe wird weiter Gips abgebaut und in einem nahen Werk zu Platten verarbeitet. Es war wieder eine interessante Wanderung, wenn man auch an die Geschichte der durchwanderten Gegend denkt. Das Wetter war ideal, 25°C, bedeckt, kein Regen.

    Ein Biotop, entstanden durch den Gipsabbau.
    Ein Biotop, entstanden durch den Gipsabbau. Foto: Hanne Gratl

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