Vollzählig erschienen die Delegierten der DGB-Mitgliedsgewerkschaften zur Kreiskonferenz des DGB-Kitzingen im Gewölbekeller des Fastnachtsmuseums. Einstimmig wurde der Betriebsratsvorsitzende von Baumüller und Metaller Stefan Belik wiedergewählt. Belik hatte den Vorsitz 2021 übernommen und die Präsenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Kitzingen durch innovative Veranstaltungen wie den „Tanz in den Mai“ deutlich gesteigert. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des DGB entnommen.
DGB-Regionsgeschäftsführer Frank Firsching widersprach in seiner sozialpolitisch geprägten Rede Kanzler Merz, der den Sozialstaat für nicht mehr finanzierbar hält, vehement. „Zur Finanzierung unserer gesetzlichen Sozialversicherungen braucht es mehr Solidarität, nicht weniger“, so Firsching.
Privilegien abschaffen
Dafür müssten die Privilegien für Freiberufler, Politiker, Selbstständige und perspektivisch auch Beamte abgeschafft werden und alle beitragspflichtig in die gesetzlichen Kassen einzahlen.
Belik berichtete über die Aktionen und Veranstaltungen des DGB in Kitzingen: „Wir haben viel ausprobiert in Kitzingen.“ So gab es ein Friedenskonzert zum Antikriegstag 2023 und mit einer öffentlichen Veranstaltung wurde über die Situation in der Altenpflege informiert. Zudem lud man die Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten auf den heißen Stuhl ein und im Roxy wurde ein Gewerkschaftsfilm gezeigt. „Wir versuchen jedes Jahr was neues anzupacken“, so Belik.
Acht-Stunden-Tag unter Beschuss
Für die Gewerkschaften gehe es darum, die Werte der Solidarität zu verteidigen. Aktuell sei der Acht-Stunden-Tag unter Beschuss. Deswegen widmen die unterfränkischen Kreisverbände ihren jährlichen Empfang am 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, dem Thema Arbeitszeit.
Dazu lud der alte und neu gewählte Kreisvorsitzende die Delegierten ein. Zudem verabschiedete er Siggi Steiner (ver.di) und Gerhard Hess (IG BCE), die über mehrere Jahrzehnte die Gewerkschaftsarbeit im Landkreis Kitzingen maßgeblich mitgetragen haben.
„Nur gemeinsam können wir die gewerkschaftlichen Werte in Kitzingen verteidigen. Deswegen freue ich mich auf die Arbeit mit den neuen und alten Gesichtern im Kreisverband“, so Belik abschließend.
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