Der Südsudan – von Krieg und Naturkatastrophen gezeichnet – ist wenig präsent. Für die Abtei Münsterschwarzach Grund genug, beim Weltmissionssonntag den Blick auf das Land zu richten. Über 2000 Menschen nutzten die Gelegenheit, mehr über den ostafrikanischen Staat zu erfahren. Beim Klosterfest gab es zahlreiche Angebote für Leib und Seele. „Am Weltmissionssonntag geht unser Blick weit über die vier Türme und die Grenzen unseres Landes hinaus“, betonte Abt Michael Reepen beim Festgottesdienst. „Es ist wichtig, dass unsere Herzen offenbleiben – für die Menschen weltweit. Besonders für jene, die in Bedrängnis sind und unter Not und Gewalt leiden.“ Die Predigt von Pater Markus Körber, Prokurator der Comboni-Missionare, baute darauf auf. Im Mittelpunkt stand der Esel. Als Tier der Armut diente er als Sinnbild für die Situation im Südsudan. Seit 2013 herrscht Krieg. Es ist eines der ärmsten Länder der Erde, geprägt von Korruption. Viele Menschen können weder lesen noch schreiben. Das zweite Bild: Der Esel als störrisches Tier, das Schläge erfährt. Gewalt gehört zum Leben der Menschen im Südsudan. Auch die Missionare vor Ort sind betroffen. Wie mit dem Leid umgehen? Nicht die Frage nach dem Warum sei wichtig, erklärte Pater Markus Körber. Vielmehr zählt, wohin man sich mit den Ängsten wendet. Das Gebet mit Jesus bietet hierfür Raum. Daran knüpfte der dritte Gedanke an. Der Esel war das einzige Tier, das Jesus getragen hat. Die Missionare möchten Jesus zu den Menschen tragen. Neben der Predigt prägte die Musik des Magnificat-Togo-Chores den Gottesdienst. Die Gruppe aus Hamburg begeisterte mit afrikanischen Klängen und Trommel-Rhythmen. Im Anschluss gab es ein buntes Programm. Die Klosterbetriebe boten Brot, Wurst und Kartoffeln aus eigener Produktion an. Der Vier-Türme-Verlag war beim Bücherflohmarkt und mit einer Lesung vertreten. Beim Herbstmarkt feierte der Fair-Handel sein 30-jähriges Bestehen. Spiel, Spaß und tierische Begegnungen sorgten bei den kleinen Besuchern für Abwechslung. Am Nachmittag informierte Pater Markus Körber mit vielen Bildern über die Situation im Südsudan. Einblicke ins Missionsmuseum und das Ökoprojekt der Abtei rundeten den Tag ab.

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