Insgesamt steht die Gartenbauzentrale Main-Donau eG (GMD) wirtschaftlich ganz gut da. Das wurde im Rahmen der Hauptversammlung am Montag in Kitzingen deutlich. Kunden ist die Genossenschaft mit dem hübschen Logo von „Albert und Gundel“, die herzhaft in eine Gurke und eine Karotte beißen, als zuverlässiger Lieferant von regionalem Obst und Gemüse bekannt. Die Mitglieder der Genossenschaft sind Gartenbaubetriebe im Kitzinger Land und im Raum Gundelfingen. Sie liefern ihre Erzeugnisse an und die Genossenschaft kümmert sich dann um Verpackung und Vertrieb. Wie überall unterliegen auch die Gärtner Einflüssen durch Wetter, veränderte Wirtschaftsbedingungen und zunehmende Bürokratie. Michael Penzkofer, der seit Januar Geschäftsführer der GMD ist, zeigte auf, wie die Starkregen im vergangenen Juni in beiden Anbauregionen erheblich Schäden hinterlassen haben. Weißkohl, so erklärte er, sah zwar von gut außen gut aus, verfaulte aber von innen heraus und war damit unverkäuflich. Dazu kamen überdurchschnittlich hohe Temperaturen im Jahreslauf. Laufende Kosten, notwendige Investitionen, der Abzug von Zuschüssen und viele große und kleine Posten lassen am Ende einen Jahresgewinn von rund 144.000 Euro übrig. „Nicht negativ, aber nicht berauschend“, wertete Georg Huth, der das Zahlenwerk der Gewinn- und Verlustrechnung vorstellte. Und Anlass zu heftigen Diskussionen: Errechnet man das Ergebnis getrennt nach den beiden Standorten, so lagen die Gundelfinger in den letzten Jahren immer deutlich über den Albertshöfern, ja mussten teilweise sogar das dortige Minus kompensieren. Am Standort Albertshofen sind über die Zeit einige Mitglieder weggefallen, das wirkt sich auf das Ergebnis aus. Dazu kommt, dass der Verkaufsschlager Karotte vor allem in Gundelfingen angebaut. Eine Idee, wie das Problem gelöst werden kann, wurde im Rahmen der Versammlung nicht gefunden. Den Verantwortlichen ist klar, dass sich an der Arbeitsweise der GMD etwas ändern muss, um zukunftsfähig zu bleiben. Unter den Mitgliedern steht ein Generationenwechsel an, der vielleicht auch veränderte Strukturen mit sich bringen wird. Geschäftsführer Penzkofer zeigte sich am nächsten Tag jedenfalls zuversichtlich, dass sich mittelfristig Lösungswege finden. Die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates werden nach einem Rotationsprinzip gewählt. Im Vorstand stellte sich Georg Buchner zur Wiederwahl. Im Aufsichtsrat schied Andreas Asam aus, Peter Batter stellte sich zur Wahl. Beide wurden einstimmig gewählt.
Kitzingen
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