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BURGKUNSTADT: Eine musikalische Weltreise

BURGKUNSTADT

Eine musikalische Weltreise

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    Stimmungsvoll: Ein besonderes Hörerlebnis war das Weihnachtskonzert des Musikvereins Burgkunstadt mit Dirigent Thomas Besand (re.) in der Stadthalle.
    Stimmungsvoll: Ein besonderes Hörerlebnis war das Weihnachtskonzert des Musikvereins Burgkunstadt mit Dirigent Thomas Besand (re.) in der Stadthalle. Foto: Fotos: Wolfgang Gunzelmann

    Über besonders zahlreichen Besuch freuten sich die Verantwortlichen des Musikvereins Burgkunstadt beim traditionellen Weihnachtkonzert am Sonntag in der Stadthalle. „Mit dem „Olympiade–Marsch“ des tschechischen Komponisten Jaroslav Labsky begrüßten die Musikanten das Publikum besonders zackig. Die Zuhörer und Dirigent Thomas Besand spürten sofort, dass das intensive Proben Früchte getragen hatte. Als Moderator führte Harald Göring kurzweilig und informativ durchs Programm.

    Mit der Ouvertüre „König Drosselbart“ entführten die Blasmusiker die Konzertbesucher in die Märchenwelt der Brüder Grimm. Der Beliebtheitsgrad dieses von Willy Koesters verfassten Werkes war in den 1950-er Jahren sehr hoch und deshalb wurde das Stück häufig als Pflichtstück für Wertungsspiele ausgewählt. Einen guten Einfall hatte der Trompeter Stefan Gahn, als er die Polka von Very Rickenbacher „Ein halbes Jahrhundert“ mit in die Probe brachte. Dieses Musikstück, das im Original von einem so genannten „Euphonium“ gespielt wird – ein tiefes Blasinstrument aus der Familie der Bügelhörner – spielten die Blechmusiker in raschem Zweivierteltakt beschwingt.

    Lautmalerische Zirkusatmosphäre

    Das Highlight war „Erinnerung an Zirkus Renz“. Zwar meinte Moderator Göring, dass es nicht möglich sei, eine Manege in die Stadthalle zu verlegen, doch vermittelte das Stück durch ein Xylophonsolo von Roland Jonak und ein überaus farbiges Spiel mitreißende Zirkusstimmung. Tosenden Applaus für sein Solo erhielt Jonak. Die Musiker bewiesen auch, dass die Musik der legendären „Beatles“ durchaus auch mit Blasinstrumenten die Herzen des Publikums erobert. Der Arrangeur Kurt Sorbon hatte dies ermöglicht. Die „Antonia– Polka“ von Toni Scholl wurde von Ensembleleiter Thomas Besand den jungen Musikern des Vereins gewidmet, denn die jüngsten Musikerin heißt Antonia Kremer. Toni Scholl hatte diese schwungvolle und melodische Polka für seine Tochter Antonia komponiert.

    Der Marsch „Colonel Bogey“ von Kenneth J. Alford klingt als teilweise gepfiffene Marschmusik in den Ohren von vielen Generationen und ist als „River-Kwai-Marsch“ bekannt. Nach der Pause ging es weiter mit dem Thema aus „Pomp & Circumstance No. 1“ von Sir Edward Elgar, „Land of Hope and Glory“ Dies Werk gilt als die heimliche Nationalhymne der Briten. Ein fast ebenso bekanntes Lied ist „The time of my life“ aus der amerikanischen Filmromanze „Dirty Dancing“. Mit diesem und andere modernen Stücken zeigte der Musikverein seine vielfältiges Können.

    Beim Hören des Konzertwalzers „Über den Wellen“ von Juventus Rosas kann sich der Zuhörer durchaus an die Donau versetzt fühlen, doch wurde er in Mexiko geschrieben, als Mexiko Mitte des 19. Jahrhunderts von den Habsburgern beherrscht wurde. „Panis Angelicus“, zu deutsch „Engelsbrot“, wurde anlässlich der Einführung des Fronleichnamsfestes 1264 von Thomas von Aquin verfasst. Die von Cesar Franck im Jahre 1879 verfasste Version für Streich- und Blasinstrumente trugen die Blasmusiker hervorragend vor.

    „Die ,Antonia–Polka‘ widme ich den jungen Musikern unseres Vereins, denn die jüngsten Musikerin heißt Antonia Kremer.“

    Thomas Besand Dirigent

    Als weiteres Highlight überzeugte der „Alt Hannoversche Zapfenstreich“ von Hans Herzberg. Die drei Trompetensolisten Andreas Jakob, Benedikt Kremer und Stefan Gahn begeisterten das Publikum, das ihre langjährige Erfahrung deutlich hörte. Eine akustische Meisterleistung war der Trompetenklang aus dem „Hinterhalt“. Stefan Gahn spielte von der Empore herab, im Rücken der Zuhörer. Auch hierfür erntete das Ensemble großen Applaus. Mit einem Weihnachtspotpourri und einer Zugabe klang das Konzert aus. Das Publikum bedankte sich mit Ovationen im Stehen. 1. Vorsitzender Franz Schneider dankte Thomas Besand und dem Xylophonisten Roland Jonak mit einem Geschenk.

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