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ALTENKUNSTADT: Container für Obdachlose am Bauhof

ALTENKUNSTADT

Container für Obdachlose am Bauhof

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    Notquartier: Zwei Wohncontainer für Obdachlose sollen zwischen dem alten Wasserwerk (rechts), dem neuen Wasserwerk (hinten) und dem Bauhof aufgestellt werden.
    Notquartier: Zwei Wohncontainer für Obdachlose sollen zwischen dem alten Wasserwerk (rechts), dem neuen Wasserwerk (hinten) und dem Bauhof aufgestellt werden. Foto: Gerhard Herrmann

    Zwei Container zur Unterbringung von Obdachlosen sollen zwischen dem Bauhof und dem ehemaligen Wasserwerk aufgestellt werden. Nach längerer Debatte bekräftigte der Gemeinderat diesen früheren Beschluss am Dienstagabend und sprach sich gegen eine Unterbringung im Ortskern aus. Die Kosten für die Container werden auf rund 24 000 Euro geschätzt.

    Für Diskussionen sorgte der Vorschlag der Verwaltung, die Obdachlosen weiterhin auf dem Gelände der alten Kanzlei in der Klosterstraße unterzubringen. Das marode Gebäude, das der Gemeinde gehört, müsse ohnehin abgerissen werden und zur Straße hin könnte eine Garage für die Unterbringung des Rettungsboots der Wasserwacht errichtet werden, das die Container im hinteren Teil des Grundstücks verdecke, argumentierte Bürgermeister Robert Hümmer. „Wenn wir keine neue Unterkunft schaffen, müssen wir die Obdachlosen im Hotel unterbringen“, warnte er. Ein weiterer Standort wäre ein Grundstück neben den Garagen des Bauhofs am Hohlweg in Richtung Baiersdorf.

    „Es ist mir unbegreiflich, wie man im Ortskern Container für Obdachlose aufstellen kann – das ist kein Beitrag zur Aufwertung.“

    Walter Limmer Gemeinderat (JWU)

    „Es ist mir unbegreiflich, wie man im Ortskern Container für Obdachlose aufstellen kann – das ist kein Beitrag zur Aufwertung“, kritisierte Walter Limmer (JWU) dieses Vorhaben. Er hätte sich „mehr Transparenz“ gewünscht, indem das Thema den Bürgern vor einer Beschlussfassung vorgestellt worden wäre. Außerdem wunderte er sich über eine „Kostensteigerung um 100 Prozent“ auf rund 40 000 Euro für die Container im Ortskern. Wegen der Nachbarn würde eine schallisolierte Containervariante gewählt, erläuterte der Bürgermeister. Auf Limmers Frage, ob die Nachbarn über das Vorhaben informiert seien, meinte er, mit einem Nachbarn sei gesprochen worden, doch der habe kein Interesse am Kauf des Anwesens. Er fordere eine Einzäunung des Grundstücks.

    „Wir wollen den Ortskern verschönern, da passen Container nicht rein“, bemängelte auch Thorsten Schmidtke (JB). Wegen des Ortsbilds und aus Kostengründen sprach sich auch Ludwig Winkler (FBO) gegen die Klosterstraße aus. Die zusätzlichen Kosten für eine Fertiggarage hielten sich mit maximal 7000 Euro und einem Zuschlag für ein Giebeldach im Rahmen, hielt der Bürgermeister dagegen. Schließlich bekräftigten die Räte mit 13:8 Stimmen den früheren Beschluss für einen Standort zwischen Bauhof und altem Wasserwerk.

    Die Container mit sechs Meter Länge und 2,50 Meter Breite bieten einen Wohnraum mit Single-Küche, Feldbett und Elektroheizung sowie einen Toilettenraum mit Waschbecken aber ohne Dusche. Sie seien zweckmäßig, aber ohne größeren Komfort eingerichtet und für eine vorübergehende Unterbringung gedacht, erklärte geschäftsleitender Beamter Alexander Pfaff auf Anfrage.

    Aus dem Gemeinderat

    Mit der Neugestaltung des Verkehrskreisels in Röhrig hat der Gemeinderat die Gärtnerei Schmidt in Ebensfeld für 10 376 Euro beauftragt. Vorgesehen ist nach einem Entwurf von Kreisfachberater Michael Stromer ein abwechslungsreiche Anlage mit Rasen- und Mainkiesflächen, die durch Thuja und andere Sträucher sowie Stauden aufgelockert werden. Vorgesehen sind rund 700 Einzelpflanzen.

    Eine Busanbindung des Fachmarktzentrums am Verkehrskreisel in Röhrig wäre durch die Firma Götz im nächsten Jahr möglich, teilte Bürgermeister Robert Hümmer auf Anfrage von Karlheinz Hofmann (SPD) mit. Zuvor müsse allerdings die Brücke in der Langheimer Straße saniert werden, die zurzeit auf zwölf Tonnen beschränkt ist. Der Bus von Theisau und Burgkunstadt könne jedoch wegen Problemen bei der Fahrplanänderung dort nicht halten.

    Gegen die Aufstellung weiterer Müllkörbe im Gemeindegebiet hat sich die Mehrheit der Räte auf Anfrage von Thorsten Schmidtke (JB) wegen eines Behältnisses in Prügel an der Eiche neben der Kreisstraße ausgesprochen. Es sei stattdessen üblich, dass Müllkörbe in der Natur oder an Erholungseinrichtungen abgebaut werden, da von Wanderern erwartet werden könne, dass sie die Reste mitgebrachter Speisen wieder mitnehmen, meinte Ludwig Winkler (FBO). Außerdem sei die Leerung durch den Bauhof zu aufwändig.

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