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BURGKUNSTADT: „Verdienste der Gewerkschaft um deutsche Einheit“

BURGKUNSTADT

„Verdienste der Gewerkschaft um deutsche Einheit“

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    Auszeichnung: Seit 60 Jahren ist Theresia Tremel Mitglied der IG BCE in Burgkunstadt. Dafür dankten ihr (v. li.) 1.Vorsitzender Elmar Bergmann und Bezirkssekretär Sascha Spörl.
    Auszeichnung: Seit 60 Jahren ist Theresia Tremel Mitglied der IG BCE in Burgkunstadt. Dafür dankten ihr (v. li.) 1.Vorsitzender Elmar Bergmann und Bezirkssekretär Sascha Spörl. Foto: Wolfgang Gunzelmann

    Der Fall der Mauer vor 25 Jahren stand im Mittelpunkt der Jahresabschluss–Versammlung der IG BCE– Ortsgruppe Burgkunstadt. Der 1. Vorsitzende Elmar Bergmann erinnerte auch an die Vorgeschichte.

    So begann 1969 unter der sozial–liberalen Regierung Brandt– Scheel der Wandel in der Ostpolitik mit den Unterhändlern Egon Bahr ( BRD ) und Michael Kohl (DDR). 1970 fand das erste deutsch – deutsche Treffen in Erfurt statt, wo Bundeskanzler Willy Brandt von den Bürgern herzlich begrüßt wurde.

    „Es darf nicht sein, dass wegen Lücken bei der Energieversorgung Strom aus Kernkraftwerken der Nachbarländer wie Tschechien oder Frankreich bezogen wird.“

    Sascha Spörl Bezirkssekretär der IG BCE

    1970 wurde in Moskau der deutsch–sowjetische Vertrag unterzeichnet. Durch das Vier–Mächte–Abkommen mit der DDR wurden Transitwege zugesichert und es gab zum ersten Mal eine Möglichkeit der Familienzusammenführung. Ein Misstrauensantrag im Bundestag gegen Willy Brandt wegen seiner Ostpolitik scheiterte 1972. Bei einem Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Leder in Böblingen, wollten die Verantwortlichen die Kollegen zu einem Generalstreik aufrufen, falls der Misstrauensantrag Erfolg gehabt hätte. Der damalige bayerische Ministerpräsident Franz–Josef Strauß habe die Stimmung angeheizt: „Wir können uns das von Ihnen Herr Bundeskanzler empfohlenen Miteinander mit einem kommunistischen Zwangsstaat nicht vorstellen“. Trotzdem wurde die Zusammenführung beider Staaten fortgesetzt, was schließlich 1990 zur deutschen Einheit führte.

    „Auch der BCE–Ortsverband hat einen kleinen aber wichtigen Teil zur deutschen Einheit beigetragen“, betonte Bergmann. So trafen sich die Gewerkschafter bereits 1984 mit den Kollegen vom FDGB in Burgkunstadt. Die ostdeutschen Gewerkschaftler besuchten die Ortsverwaltung und besichtigten die Schuhfabrik Obermain. Im Gegenzug nutze die Ortsverwaltung 1985 die Gelegenheit zum kleinen Grenzverkehr, um Fahrten nach Südthüringen zu unternehmen. „Die Gewerkschaften haben einen nicht unwesentlichen Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung geleistet“, betonte Bergmann.

    Sascha Spörl, Bezirkssekretär der IG BCE, zeichnete langjährige Mitglieder der Ortsgruppe aus. Zur Energiewende meinte er, da in Bayern 52 Prozent des Stroms durch Kernenergie erzeugt werde, könnte ein zu schneller Ausstieg problematisch werden.

    „Es darf nicht sein, dass wegen Lücken bei der Energieversorgung Strom aus Kernkraftwerken der Nachbarländer wie Tschechien oder Frankreich bezogen wird“, betonte Spörl. Der Bau ineffizienter Gaskraftkraftwerke sei kritisch zu sehen und Kohle als „Brückenlösung“ wichtig. „Es ist der IG BCE wichtig, dass den besonders energieintensiven Betrieben eine kontinuierliche Stromversorgung gesichert ist und dass die Privathaushalte nicht mit überhöhten Stromkosten belastet werden“, erklärte Spörl.

    Die Jubilare

    Verdiente Mitglieder der IG BCE zeichneten Bezirkssekretär Sascha Spörl und Vorsitzender Elmar Bergmann aus:

    Erika Kraus 40 Jahre

    Wilhelm Huber 50 Jahre

    Theresia Tremel 60 Jahre

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