„Seit fast fünf Jahren kämpfen wir für eine Skateranlage. Jetzt geht es endlich los.“ Marco Hennemann strahlt. Mit dem Jugendsprecher des Burgkunstadter Stadtrats strahlen auch die etwa 40 Jugendlichen, von denen sich viele an der Planung beteiligt hatten und die zum ersten Spatenstich am Donnerstagnachmittag zur Baustelle im Gewerbegebiet „In der Au“ gekommen waren. Und natürlich freute sich auch die Familie des bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommenen Jan Grünwald, die sich seit dessen Tod im September 2012 engagiert für die Realisierung eingesetzt hatte.
In sechs bis zehn Wochen fertig
Beim offiziellen Startschuss zum Bau der Skaterbahn – die Mitarbeiter der Baufirma von Max Häring werkeln bereits seit zwei Wochen auf dem Gelände – dankt Bürgermeisterin Christine Frieß allen an Planung und Verwirklichung Beteiligten. Die Rathauschefin freut sich, dass die Anlage als erstes Projekt im Rahmen des integrativen Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) erbaut wird. Weiter hofft das Stadtoberhaupt, dass die Jugendlichen die Anlage, die in sechs bis zehn Wochen fertiggestellt sein soll, auch annehmen.
Darüber macht sich Bastian Zsigmond keine Sorge. Der Skaterbahn-Experte, der für das ausführende Architekturbüro Plan und Werk arbeitet und die Stadt bei der Planung beraten hat, lobt bereits jetzt die entstehende Anlage. „Sie ist individuell konzipiert und wird von einer Firma gebaut, die auf Skaterbahnen spezialisiert ist.“ Bereits jetzt würden Skater aus ganz Franken im Internet über die Burgkunstadter Skate Bowl diskutieren.
159 000 Euro Förderung
Zum Thema Kosten hatte schließlich Baurätin Isabel Strehle von der Regierung von Oberfranken etwas zu berichten. „Wir in Bayreuth gehen von Gesamtkosten inklusive der Pacht für das Gelände, die Planung, den Landschaftsbau und die Skate Bowl von 288 000 Euro aus.“ Davon seien 264 000 Euro förderfähig und würden mit 60 Prozent bezuschusst. „Im Rahmen des Bund-/Länder-Städtebauförderprogramms ,Aktive Stadt- und Ortsteilzentren‘ erhält Burgkunstadt 159 000 Euro“, erklärt die Stadtplanerin. Die übrigen 129 000 Euro muss die Stadt selbst tragen.
Geht es nach dem Willen derjenigen, für die die Skaterbahn gebaut wird, hat die Anlage auch schon einen Namen. „Jan-Park“ soll sie heißen, nach dem Namen des verunglückten Jan Grünwald. Damit auch die künftigen Nutzer nie vergessen, dass die Burgkunstadter Jugend maßgeblich an der Realisierung der Anlage beteiligt war.