Für Diskussionen sorgte der geplante Ausbau der schadhaften Gemeindeverbindungsstraße von Kirchlein nach Weides im Stadtrat am Dienstagabend. Wegen des schlechten Zustands der Fahrbahn sei es sinnvoll die Straße für geschätzte Kosten von rund 740 000 Euro auszubauen, erklärte Bürgermeisterin Christine Frieß. Die Regierung habe eine Förderung von etwa 65 Prozent in Aussicht gestellt.
„Wenn wir uns auf Flickschusterei beschränken, müssten wir jedes Jahr wieder nachbessern und bekämen dafür außerdem keinen Zuschuss.“
Bürgermeisterin Christine Frieß zum Straßenausbau
„Wenn wir uns auf Flickschusterei beschränken, müssten wir jedes Jahr wieder nachbessern und bekämen dafür außerdem keinen Zuschuss“, warnte die Bürgermeisterin vor Überlegungen, aus Kostengründen nur besonders schadhafte Stellen zu erneuern.
„Die Straße ist nicht kaputt, sondern nur punktuell schlecht, daher reicht es, sie auf 300 Metern auszubauen“, hielt Günter Knorr (CSU) dagegen. Angesichts der angespannten Haushaltslage gelte es, jede Gelegenheit zum Sparen zu nutzen. Wegen der schweren landwirtschaftlichen Fahrzeuge wäre es sinnvoller die Straße komplett auszubauen, meinten Wolfgang Sievert (SPD) und Michael Doppel (FW). Bei einer Gegenstimme von Knorr beschlossen die Räte, das Planungsbüro Kellner, Bad Staffelstein, mit der Planung des Ausbaus (Kosten: 70 743 Euro) zu beauftragen.
Zehn neue Bauplätze sollen im Baugebiet „Lerchenbühl III“ im kommenden Jahr entstehen. Mit der Planung der Erschließung wurde das Ingenieurbüro Miller, Nürnberg, beauftragt. Da das Ingenieurbüro bereits die ersten Abschnitte des Baugebiets betreut hat, entfallen die ersten beiden Planungsphasen, wie Bürgermeisterin Frieß mitteilte. Für die dritte Planungsphase betragen die Planungskosten für die Verkehrswege 25 Prozent, während sie sie beim Abwasser auf 15 Prozent und beim Wasser auf zehn Prozent (statt jeweils 25 Prozent) reduziert. Die genauen Honorarkosten ließen sich erst beziffern, wenn die Baukosten ermittelt sind, erklärte Geschäftsleitender Beamter Sven Dietel auf Nachfrage von Edith Berg (Bürgerverein). Vorerst gehe man von Schätzungen aus (Abwasser: 29 863 Euro, Wasserversorgung: 7864 Euro, Verkehrswege: 19 179 Euro).
Das Ingenieurbüro solle prüfen, ob ein Blockheizkraftwerk zur Versorgung der neuen Haushalte eingerichtet werden könne, regte Marco Hennemann (CSU) an. Das rechne sich schon für sechs Häuser in Form niedrigerer Heiz- und Stromkosten und die Nutzung könne von der Stadt durch eine Anschlusspflicht vorgeschrieben werden. „Je mehr Auflagen wir machen, desto schlechter können wir die Bauplätze verkaufen“, warnte Wolfgang Sievert, während Sven Dietel bezweifelte, dass sich ein Blockheizkraftwerk für so wenige Häuser lohne.
Für den verstorbenen Stadtrat Hans Peter Marx (SPD) rückt Dieter Schmiedel nach, der bisher Ortssprecher für Ebneth war. Bürgermeisterin Christine Frieß vereidigte Schmiedel, der außerdem für Marx in den Bauausschuss, den Rechnungsprüfungsausschuss (zweiter Vertreter), den Haupt- und Finanzausschuss (dritter Vertreter), den Arbeitskreis Verkehr und in die Zweckverbandsversammlung zur Wasserversorgung der Gärtenrother Gruppe nachrückt. Bürgermeisterin Frieß würdigte das Engagement von Hans Peter Marx, der seit 1996 dem Stadtrat und seit 2002 dem Kreistag angehört hatte und sich unermüdlich und gewissenhaft für das Wohl der Bürger eingesetzt habe.
Zum Ideenwettbewerb Schulberg
Den Ideenwettbewerb zum Schulberg wird das Büro Schirmer Architekten und Stadtplaner aus Würzburg für 39 912 Euro betreuen. Das beschlossen die Stadträte, nachdem sechs Planungsbüros zur Abgabe eines Angebots aufgefordert worden waren und zwei von drei eingeladenen ihr Konzept vorgestellt hatten.
Stadtrat: Integrationsbeauftragte soll Ehrenamtliche unterstützen Den Auftrag für den barrierefreien Ausbau des Burgwegs im Zuge der Altstadtsanierung hat der Stadtrat an die Firma ASB Bau aus Hof für 1,45 Millionen Euro vergeben, wie Bürgermeisterin Christine Frieß mitteilte. Die Erweiterung des evangelischen Kindergartens um einen Gruppenraum und Umbauten billigte der Bauausschuss einstimmig. Als Integrationsbeauftragte des Stadtrats wird voraussichtlich Veronika Flierl (Bürgerverein) die Ehrenamtlichen, die sich um Asylbewerber kümmern, unterstützen. Ziel sei die Bündelung und Förderung der vorhandenen Initiativen. Das ist das Ergebnis eines Treffens der Stadträte mit dem Helferkreis, der sich für Flüchtlinge im Stadtgebiet einsetzt. Die Bürgermeisterin würdigte dieses Engagement ausdrücklich und sicherte die Unterstützung der Stadtverwaltung zu. So habe die Stadt in Annoncen auf den Bedarf an Wohnungen für Asylsuchende hingewiesen. Die Versetzung des historischen Leichsteins vom alten Kirchweg nach Strössendorf neben die Mainbrücke haben viele Bürger kritisiert, wie berichtet. Das Denkmal sei wegen des Baus der Gashochdruckleitung versetzt worden, was die Untere Denkmalbehörde genehmigt habe, obwohl sich alle Beteiligten einig gewesen seien, dass der neue Standort nicht optimal sei. Gemeinsam mit Altenkunstadt solle nun geprüft werden, ob eine Aufstellung auf der Gemarkung der Nachbargemeinde auf der anderen Seite des Wegs möglich ist. Beschlossen wurde die Gründung einer Bürgerstiftung, nachdem die Entscheidung seit 2015 zurückgestellt worden war. Als Ersatz für den Werkstattwagen der Kläranlage, der bisher geleast war, kauft die Stadt einen Ford Transit für 30 789 Euro (Hommert Auto Zentrum Coburg) zuzüglich der Fahrzeugeinrichtung für 10 437 Euro (Firma Syncro). Nachbesserungen beim Bahnübergang am Bahnhof forderte Michael Doppel (FW). Obwohl die Stadt viel Geld gezahlt habe, sei dies der schlechteste Bahnübergang im Stadtgebiet. Weil er am häufigsten benutzt werde, sei dies nicht hinnehmbar. Wegen Unwetterwarnungen war das Freibad am Dienstag nur bis 13 Uhr und von 17 bis 20 Uhr geöffnet, obwohl sich das Wetter am Nachmittag wieder gebessert hatte. Die Bürgermeisterin bedauerte, dass eine kurzfristige Öffnung nicht mehr möglich war.