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MAINECK: Schweine fühlen sich sauwohl in Maineck

MAINECK

Schweine fühlen sich sauwohl in Maineck

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    Idylle mit Weideschweinen: Den Traum von der naturnahen Tierhaltung haben sich Heidemarie Schellwanich-Fries und Benno Fries auf einer Wiese am Ortsrand von Maineck erfüllt.
    Idylle mit Weideschweinen: Den Traum von der naturnahen Tierhaltung haben sich Heidemarie Schellwanich-Fries und Benno Fries auf einer Wiese am Ortsrand von Maineck erfüllt. Foto: Fotos: Gunther Czepera

    Jetzt sind sie da. Die Weideschweine von Heidemarie Schellwanich-Fries und Benno Fries aus Maineck. Sechs an der Zahl, vier Säue und zwei Eber, weiden nun auf dem groß angelegten Areal am Ortsrand von Maineck. Hier sollen sie unter möglichst artgerechter Haltung wachsen und groß werden. Die Eheleute sind gerade zu ihren Ferkeln gekommen, um frisches Wasser und Beifutter zu bringen. Heidemarie Schellwanich-Fries fällt gleich auf, dass durch die Sonne zwei Ferkel etwas gerötet am Rücken sind. Benno Fries handelt gleich und reibt sie mit Schlamm am Rücken ein, um Abhilfe zu schaffen.

    Nicht mehr in die pralle Sonne

    Schweine sollen intelligenter sein als Hunde, las Benno Fries schon vor vielen Jahren. Seither ließ ihn der Wunsch nach eigenen Schweinen nicht mehr los. Ihre Lernfähigkeit haben seine Tiere in der ersten Woche in Freilandhaltung schon mehrmals bestätigt, denn der Unterschied zum Zuchtstall war groß, und fast alles war neu. Innerhalb eines Tages haben sie den neuen Freilauf kennen und den Elektrozaun nach zweimal Berühren beachten gelernt. Seit der ersten Nacht mit offener Stalltür beschmutzen sie ihr Strohnest kaum noch und suchen ihren Kotplatz abseits von Stall und Futterstelle auf. Wie intelligent ihre Schweine sind, zeigt sich auch darin, dass sie sich nun vor der Hitze im Schlamm suhlen oder im Stall ruhen.

    Doch jetzt rennen die Tiere zu den Futtertrögen und freuen sich über das mitgebrachte Fressen. Wie sich die Fütterung weiterentwickelt, wird sich zeigen. Bisher haben sie Muttermilch und Getreideschrot gekannt. Erst zögerlich, doch nach einer Woche scheint ihnen das frische Grün besser zu schmecken als das Getreide. Ausgelassen nutzen die Tiere den großen Bereich und fressen friedlich Gras und Wurzeln. „Die Tiere zeigen mit ihrem ganzen Verhalten, wie sauwohl sie sich fühlen“, so Benno Fries.

    Der lange Weg zur Genehmigung

    Bis zur Haltung war es ein langer Weg für die Eheleute. Im März 2017 stellten sie einen Bauantrag für die Haltung an die Gemeinde Altenkunstadt. Der zuständige Bauausschuss lehnte mehrheitlich ab. Die untere Aufsichtsbehörde, das Landratsamt, vertrat die Ansicht, dass der Bauantrag genehmigungsfähig sei, und verwies den Antrag zurück an die Gemeinde. Erneut wurde der Antrag im Bauausschuss behandelt und erneut abgelehnt. Das Landratsamt Lichtenfels hob die Entscheidung jedoch auf und erteilte den Antragstellern die Genehmigung.

    Wie zu Omas Zeiten tummeln sich die Weideschweine auf der Wiese und suchen sich einen großen Teil ihres Futters selbst.
    Wie zu Omas Zeiten tummeln sich die Weideschweine auf der Wiese und suchen sich einen großen Teil ihres Futters selbst.

    Danach war der Weg frei für das Vorhaben, und Heidemarie Schellwanich-Fries und Benno Fries begannen, das Grundstück für die Haltung vorzubereiten. Ein kleiner Stall bietet den Schweinen Schutz vor Unwetter und dient als Schlafgelegenheit. Das rund einen Hektar große Gelände wurde mit einem doppelten Zaun ausgestattet. Der äußere als Schutz vor anderen Wildtieren, der innere, um die Schweine abzugrenzen. Der innere Bereich wird immer wieder erweitert, und so haben die Ferkel die Möglichkeit, neues Futter zu suchen.

    Dass es hier nicht um einen Streichelzoo handelt, dürfte klar sein. Dennoch freuen sich Benno Fries und Heidemarie Schellwanich-Fries über große und kleine Gäste, die sich nach ihren Weideschweinen umsehen.

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