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WEISMAIN: Sperrung der Wallersberger Kapelle

WEISMAIN

Sperrung der Wallersberger Kapelle

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    Einsturzgefahr: Wegen eines morschen Firstbalkens ist die Wallersberger Katharinenkapelle seit der Kirchweih geschlossen. Chor und Langhaus der ehemaligen Wallfahrtskapelle stammen aus dem 14. Jahrhundert, das heutige Aussehen erhielt sie im 17. Jahrhundert.
    Einsturzgefahr: Wegen eines morschen Firstbalkens ist die Wallersberger Katharinenkapelle seit der Kirchweih geschlossen. Chor und Langhaus der ehemaligen Wallfahrtskapelle stammen aus dem 14. Jahrhundert, das heutige Aussehen erhielt sie im 17. Jahrhundert. Foto: Gerhard Herrmann

    Ausgerechnet zur Kirchweih wurde die Wallersberger Kapelle wegen Einsturzgefahr gesperrt. Zu Spenden für die kunsthistorisch wertvolle ehemalige Wallfahrtskapelle rief Bürgermeister Udo Dauer am Donnerstagabend im Stadtrat auf. Da der erst vor drei Jahren gegründete Kapellenbauverein die Sanierungskosten nicht tragen könne, suche die Stadt zusammen mit dem Erzbistum, dem Landesamt für Denkmalpflege und Bezirksheimatpfleger Günter Dippold eine rasche, unbürokratische Lösung.

    „Wir können dem Herrgott danken, dass der Balken nicht runtergekommen ist – es ist nicht auszumalen, was dann hätte passieren können.“

    Udo Dauer Bürgermeister

    Auf Anfrage von Georg Schütz (SPD) erläuterte der Bürgermeister die statischen Probleme der Kapelle. Obwohl seit Jahren über eine Sanierung beraten und bereits mehrere Versuche zur Abdichtung des maroden Dachs unternommen wurden, sei erst kürzlich deutlich geworden, dass der tragende Firstbalken an den Auflagestellen verfault ist. Ein Statiker habe die Schäden in der Woche vor der Kirchweih begutachtet und davor gewarnt, die Kirche zu betreten. „Wir können dem Herrgott danken, dass der Balken nicht runtergekommen ist – es ist nicht auszumalen, was dann hätte passieren können“, betonte der Bürgermeister. Er bedauerte, dass der Kirchweihfrühschoppen deshalb ausfallen musste und dankte den Wallersbergern für ihr Verständnis.

    Nachdem die bisher anvisierte kostengünstige Lösung einer Sanierungsplanung als Studienprojekt der Bamberger Universität bisher mangels Bewerbern nicht zum Tragen gekommen sei, hoffe er auf eine „unbürokratische Lösung“, um die Kapelle bald wieder zugänglich zu machen und die Kosten im Rahmen zu halten. „Mit Spenden werden wir nicht weit kommen, zumal nicht die Kirche, sondern die Stadt Eigentümerin ist“, gab Georg Schütz zu bedenken.

    Ablehnung des Windparks

    Den Bau des Windparks Wattendorf-Stadelhofen lehnten die Räte aus Gründen des Naturschutzes (Gefährdung zahlreicher Raubvogel- und Fledermausarten) sowie der nicht gesicherten Erschließung bei einer Gegenstimme (Hans Popp, CSU) ab. Betroffen ist Weismain von dem Vorhaben, weil zwei der geplanten zehn Windräder auf Großziegenfelder Gemarkung geplant sind. Hans Popp sprach sich zwar für die CSU gegen das Vorhaben aus, betonte aber, dass er persönlich nichts gegen die zwei Windräder im Stadtgebiet einzuwenden hätte.

    „Wenn wir zwei genehmigen, dann widersprechen wir der Begründung, mit der wir alle anderen Vorrangflächen im Stadtgebiet ablehnen“, gab Alexander Herold (fraktionslos) zu bedenken. „Wir lehnen Windräder nicht pauschal ab, sondern aus triftigen Gründen, wie dem Natur- und Landschaftsschutz“, betonte Bürgermeister Dauer. Das Landratsamt könne allerdings das Einvernehmen ersetzen, wenn es der Argumentation nicht folge. Alois Dechant (Bürgerblock) kritisierte, dass die Ausgleichszahlungen für die Naturverschandelung (70 000 Euro pro Windrad) nicht den Betroffenen vor Ort zu Gute kämen, sondern nach München fließen. „Wir müssen den Anfängen wehren“, plädierte er gegen die Windkraftanlagen.

    Nach längerer Debatte wurde der Beschluss über die Sicherstellung der Wasserversorgung in Görau auf Antrag von Rudolf Dück (CSU) in die nächste Sitzung am 4. November vertagt. Zuvor sollen die Görauer bei einer Ortsversammlung am 11. November um 20 Uhr im Feuerwehrhaus über das Vorhaben informiert werden. Diese Information hatte Dück eingefordert, weil die Görauer geteilter Meinung seien, einige wollten das Wasser aus der eigenen Quelle behalten.

    Um die Wasserversorgung zu sichern müsste der marode Hochbehälter saniert und ein Trübungsmessgerät eingebaut werden, was mindestens 50 000 Euro kosten würde. Hinzu kommen die jährlichen Kosten von rund 11 200 Euro für Pumpwerk und Personal bei Gebühreneinnahmen von nur 8700 Euro. Günstiger wäre dagegen ein Anschluss an die Fernwasserversorgung mit Baukosten von rund 20 000 Euro und jährlichen Wasserbezugskosten von etwa 4600 Euro.

    Fernwasser wirtschaftlicher

    Für die wirtschaftlichere Lösung des Fernwasseranschlusses sprach sich Bürgermeister Udo Dauer auch im Blick auf die „Solidargemeinschaft“ der Wasserversorgung aus, deren Kosten alle Bürger mittragen müssen. Diese Meinung teilten auch die Fraktionssprecher, doch forderten sie dennoch eine Mitsprache der betroffenen Bürger, gerade auch, weil die Eigenwasserversorgung 2005 beim Leitungsbau ein besonderes Anliegen gewesen sei, wie Jochen Bauer (CSU) erinnerte.

    Aus dem Stadtrat

    Als „Flickenteppich“ bezeichnete Bürgermeister Udo Dauer die Asphaltarbeiten auf dem Marktplatz, die der Landkreis zum Schutz vor dem Frost vorgenommen hat. Im Frühjahr solle eine Lösung gesucht werden. Denkbar sei es, dass der Landkreis die Niestener Straße saniert und die Stadt im Zuge der Arbeiten die Kanäle erneuert, um schließlich mit dem Marktplatz weiterzumachen und so das Stadtbild aufzuwerten. Die Alternative wäre ein Provisorium.

    Für die Aufwertung des Kordigasts, die der Landkreis plant, um den Fremdenverkehr zu fördern, werden Vorschläge gesucht. Die Geschäftsordnung des Seniorenbeirats, in der die Benennung des Seniorenbeauftragten und ein vom Stadtrat bewilligtes Budget vorgesehen sind, haben die Räte gebilligt.

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