In der Marienkirche in Burkersdorf haben sich internationale, hochrangige, evangelische Geistliche getroffen.
Zu einem Missions- und Partnerschaftsgottesdienst freute sich Pfarrer Reinhold König als Gastgeber über die Gäste die er in der Marienkirche in Burkersdorf. Pfarrer Christoph von Seggern ist der Leiter der Regionalstelle Nord von Mission „Eine Welt“ der evangelischen Landeskirche Bayern . Auch Gäste aus Übersee sind in den Landkreis Lichtenfels gekommen, darunter Apollos von den Philippinen und Zefania Slaa, Freiwilliger und zukünftiger Pfarrer aus Tansania.
Sie gestalteten gemeinsam den Festgottesdienst mit Liedern in Pidgin und Gebeten und Segen in Kisuaheli, der in einigen afrikanischen Ländern, wie in Tansania, gesprochenen Sprache mit. In seiner Predigt ging Pfarrer von Seggern auf das Epiphaniasfest, also das Fest der Erscheinung des Herrn, ein.
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Weise aus dem Morgenland machen sich auf den Weg und kommen zum Kind in der Krippe. Das Wort ,Mission‘ hat einen schlechten Beigeschmack bekommen, sagte er. Dabei ist das doch zunächst einmal nichts Schlechtes, wenn man etwas Gutes weitererzählt.
Das Evangelium ist die gute Nachricht von Jesus Christus. Es hat etwas Befreiendes. Verkehrt wird Mission erst dann, wenn sie mit Machtmissbrauch einhergeht, wie es im Kolonialismus teilweise der Fall gewesen ist. Das müssen man heute wahrnehmen und anerkennen. Es könne die guten Beziehungen zu den christlichen Kirchen in aller Welt aber nicht zerstören. „Wo wir aus der Liebe Gottes leben, können wir auch heute noch Geschwister im Glauben miteinander sein und uns an unseren engen Beziehungen freuen.“
So wie das Dekanat Kronach- Ludwigsstadt seit vielen Jahren Beziehungen nach Kaintiba, einem Verwaltungsgebiet in Papua-Neuguinea pflegt und man sich demnächst auch wieder gegenseitig besuchen möchte. Pfarrer König gab einen Einblick und Rückblick in die Geschichte der Partnerschaft, die seit nunmehr 60 Jahren besteht. Johannes Flierl aus der Heimat von Pfarrer König, der Oberpfalz war der erste Missionar, der vor 136 Jahren Papua-Neuguinea besuchte, am 12. Juli 1886. Johann Flierl (* 16. April 1858 in Buchhof, Oberpfalz; † 30. September 1947 in Neuendettelsau) war ein deutscher evangelisch- lutherischer Missionar und Gründer der Neuendettelsauer Mission in Neuguinea. Seine Arbeit löste die größte lutherische Missionsbewegung der Kirchengeschichte aus.
Als Vikar durfte Reinhold König teilnehmen am Festgottesdienst und an den Feierlichkeiten zu einem Dekanatsmissionsfest in seinem Heimatort Buchhof, Dekanat Sulzbach-Rosenberg.
Es folgten weitere Missionare: Christian Keyser, geboren in Geroldsgrün, war Pioniermissionar in Papua-Neuguinea. Pfarrer König erwähnte auch den ehemaligen Burkersdorfer Pfarrer Hans Fink (von 1980 bis1997 Pfarrer in Burkersdorf) und seine Ehefrau Hannelore. Auch Pfarrer Fink war Pioniermissionar und der erste Missionar in Hochgebirge von Kaintiba. Er brachte dort den Menschen den inneren und äußeren Frieden.
Damals gab es noch die Blutrache in diesem entlegenen Gebiet, wo man nur zu Fuß oder mit dem Flugzeug hinkommt. Aber die frohe Botschaft von Jesus Christus und die Liebe Gottes zu allen Menschen brachte die Versöhnung unter den Menschen. Pfarrer König war sehr angetan vom Besuch der Gäste vom Missionswerk „Eine Welt“ in seiner Kirchengemeinde und dem Festgottesdienst in der Marienkirche.