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ALTENKUNSTADT: Grundschule Altenkunstadt: Alle wieder unter einem Dach

ALTENKUNSTADT

Grundschule Altenkunstadt: Alle wieder unter einem Dach

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    Abtransportiert werden die Container-Klassenzimmer, in denen die Schüler während der Sanierung der Grundschule seit September 2019 unterrichtet worden waren.
    Abtransportiert werden die Container-Klassenzimmer, in denen die Schüler während der Sanierung der Grundschule seit September 2019 unterrichtet worden waren. Foto: Frank Gorille

    Wegen der Generalsanierung der Altenkunstadter Grundschule mussten Schüler seit September 2019 in Container-Klassenzimmern unterrichtet werden. Als die Container in dieser Woche abtransportiert wurden, werden nicht nur Schüler, Eltern und Lehrer aufgeatmet haben. Auch Bürgermeister Robert Hümmer ist erleichtert, dass die entscheidende Etappe der Schulsanierung erreicht wurde. „Ab September werden alle Klassen wieder unter einem Dach im Schulgebäude unterrichtet werden“, sagte er auf Anfrage.

    „Wenn ich gewusst hätte, dass es so lange dauert, hätten wir die Container nicht gemietet, sondern gekauft“, betont Hümmer. Denn nicht nur finanziell, sondern auch zeitlich hat die Sanierung die Planung gesprengt. Hatte man ursprünglich mit rund zwei Jahren kalkuliert, werden es nun wohl fünf Jahre, bis alle Arbeiten im kommenden Frühling abgeschlossen sind. Denn während die beiden Schulgebäude und der Pausenhof dazwischen in hellen Grau- und Gelbtönen strahlen, wird die Turnhalle als dritter Bauabschnitt noch erneuert. Die gute Nachricht: Bis auf die Bühnenplanung sind alle Gewerke vergeben. Danach soll noch der vordere Bereich des Pausenhofs zur Kita hin erneuert werden. So lange müssen die Schüler allerdings noch mit Bussen zum Sportunterricht ins Schulzentrum Röhrig gefahren werden.

    Voraussichtlich 14 Millionen

    Hatte Robert Hümmer bei der Bürgerversammlung im November noch mit Gesamtkosten von zwölf Millionen Euro genannt, so schätzt er die endgültige Summe inzwischen auf fast 14 Millionen Euro. Eine gewaltige Steigerung gegenüber der ursprünglich geschätzten 8,9 Millionen Euro, die bereits bei der genaueren Kostenberechnung im Jahr 2020 auf 9,78 Millionen Euro gestiegen waren.

    Farbenfroh: Das Logo der Schule an der Fassade.
    Farbenfroh: Das Logo der Schule an der Fassade. Foto: Dieter Radziej

    Hoffnung auf mehr Förderung

    Diesen Kosten von voraussichtlich 14 Millionen Euro steht eine zugesagte Fördersumme von 5,1 Millionen Euro gegenüber. Zwar bekommt die Gemeinde aus manchen Töpfen bis zu 90 Prozent Förderung (Kommunales Investitionsprogramm KIP), allerdings bezogen auf die damals weit niedriger ausgefallene Kostenberechnung. „Wir werden eine Förderung der nachträglich entstandenen Kosten beantragen, denn schließlich haben wir genauso gebaut wie geplant und nichts geändert“, kündigt der Bürgermeister an. „Hätten wir die höheren Kosten damals schon angeben können, wären die ja mit dem gleichen Prozentsatz gefördert worden“, gibt er zu bedenken. Die Aufstockung der Förderung kann allerdings erst nach der Endabrechnung erfolgen. Und bis dahin muss die Gemeinde die Gewerke der bereits fertiggestellten beiden Bauabschnitte vorfinanzieren, was wiederum Zinsen kostet.

    Hell und modern in Gelb und Grau präsentiert sich die Grundschule Altenkunstadt nach der Sanierung. Die Arbeiten am Pausenhof mit barrierefreiem Zugang sind abgeschlossen. Erneuert werden müssen noch die Turnhalle und der vordere Bereich des Hofs neben dem Altbau.
    Hell und modern in Gelb und Grau präsentiert sich die Grundschule Altenkunstadt nach der Sanierung. Die Arbeiten am Pausenhof mit barrierefreiem Zugang sind abgeschlossen. Erneuert werden müssen noch die Turnhalle und der vordere Bereich des Hofs neben dem Altbau. Foto: Dieter Radziej

    Die Kostensteigerung sei ebenso wie die Zeitverzögerung nicht abzusehen gewesen, betont Hümmer. Einerseits habe es bauliche Schwierigkeiten mit belasteten Materialien und statischen Schäden an den Gebäuden gegeben, die einen höheren Aufwand erforderten. Auch einige Gewerke mussten neu ausgeschrieben werden, da die Firmen ihre Leistungen verspätet oder gar nicht erbracht hätten. Hinzu kam die Kostensteigerung bei Baumaterialien, die durch die Corona-Pandemie, den Krieg gegen die Ukraine sowie die Inflation verursacht wurden.

    Große Klassenzimmer

    Dennoch betont der Bürgermeister: „Ich würde mich wieder für die Sanierung entscheiden.“ Nur so sei es gelungen, den Schülern größere Klassenzimmer zur Verfügung zu stellen, was in einem Neubau nicht möglich gewesen wäre. Auch die Nutzung der Turnhalle für öffentliche Veranstaltungen und von Vereinsräumen im Schulgebäude wäre dann nicht möglich gewesen.

    Blick auf den Eingangsbereich und die Aula der Schule.
    Blick auf den Eingangsbereich und die Aula der Schule. Foto: Dieter Radziej

    Und mit dem Ergebnis der Sanierung ist Hümmer sehr zufrieden. In leuchtenden Weiß- und Grautönen präsentieren sich der Neubau mit den Klassenzimmer, der Altbau, der auch für den Hort genutzt wird, dazwischen die Pausenhalle in Gelb mit einem barrierefreien Zugang. Ansprechend auch der neugestaltete Pausenhof. Auf der Fassade des Heizhauses leuchtet das Logo der Schule mit farbigen Händen und dem Schriftzug: „Unsere Schule!“ Wenn im Frühjahr alle Arbeiten abgeschlossen sein werden, solle es eine große Einweihungsfeier geben. „Und die Gemeinderäte lade ich zu einer Wallfahrt nach Vierzehnheiligen ein“, scherzt Hümmer.

    Der sanierte Neubau und der Altbau, in dem auch der Hort untergebracht ist.
    Der sanierte Neubau und der Altbau, in dem auch der Hort untergebracht ist. Foto: Dieter Radziej
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