Fortschritte macht die Kanalsanierung in der Weismainer Innenstadt. Während die Verlegung der neuen Rohre in der Burgkunstadter Straße schneller als geplant erfolgte, kommen die Bauarbeiter in der Von-Rudhart-Straße wegen der schmalen Fahrbahn und der historischen Bausubstanz langsamer voran. Doch bis spätestens 25. November solle zumindest die Tragschicht geteert werden, damit die Straßen wieder befahrbar sind, sagte Bürgermeister Michael Zapf auf Anfrage.
Weil zurzeit die Umgehungsstraße wegen der Sanierung eines Hangrutschs ebenfalls gesperrt ist, müssen Autofahrer zurzeit beträchtliche Umwege in Kauf nehmen, wie berichtet. In zwei Wochen solle die Umgehung wieder befahrbar sein, habe ihm das Staatliche Bauamt versichert, sagt der Bürgermeister. Dass die Baustellen zusammenkommen, sei nicht absehbar gewesen.

Mit der Kanalsanierung hätte die Stadt ohnehin nicht länger warten können, ohne die Bürger stärker zu belasten, die Förderung über die Richtlinie RZWas mit rund 80 Prozent ist zeitlich befristet. Je mehr Kanäle die Stadt in dieser Zeit sanieren kann, desto günstiger wird es für die Anwohner. „Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob wir 20 oder 100 Prozent der Kosten auf die Bürger umlegen müssen“, betont Zapf. Auch angesichts der Baukostenexplosion habe sich das Tempo ausgezahlt. So habe die Stadt von der frühen Vergabe im vergangenen Dezember profitiert: „Wir haben noch Super-Angebote bekommen.“
In der Burgkunstadter Straße fehlen nur noch 25 Meter Kanal
Umso erfreulicher ist für ihn der Fortschritt der Arbeiten in der Burgkunstadter Straße, wo die Kanalrohre und Wasserleitungen bis auf eine Strecke von rund 25 Metern bereits verlegt sind. Anschließend werden die Hausanschlüsse erneuert. Bis spätestens 25. November solle die Straße geteert werden. „Wir werden allerdings nur mit der Tragschicht durch den Winter gehen, die Deckschicht wird erst 2022 aufgebracht“, schränkt er ein.

Der gleiche Zeitrahmen gilt für die Von-Rudhart-Straße, bei der der Kanal bisher etwa auf halber Strecke verlegt wurde. Probleme bei der Verlegung einer 30-KV-Stromleitung und die Rücksichtnahme auf die denkmalgeschützten Häuser haben die Arbeiten etwas gebremst. Doch Michael Zapf ist zuversichtlich, dass die Zufahrt bis zum Winter wieder möglich ist. Die Sanierung war in dieser Straße besonders dringend, weil das Abwasser noch durch gemauerte Schächte abfloss. „Die waren so marode, dass sie alle paar Wochen gespült werden mussten – ein unhaltbarer Zustand“, betont der Bürgermeister. Zusammen mit Kanal- und Wasserleitungen werden auch die übrigen Versorgungsleitungen wie Telefon und Gas erneuert. Und es werden Leerrohre für die spätere Verlegung von Glasfaserleitungen eingebaut.
In Häfnergasse, Niestener Straße und Fürstenweg soll es weitergehen

Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen die restlichen Innenstadt-Kanäle saniert werden. Die nächsten Bauabschnitte sind in Wohngebieten geplant, so dass der Verkehr nicht mehr so stark beeinträchtigt wird. In Abstimmung mit den Planern hat die Stadtverwaltung beschlossen, im nächsten Jahr die Kanäle in der Häfnergasse, der Niestener Straße und im Fürstenweg zu sanieren. Nach dem erforderlichen Stadtratsbeschluss sollen die Arbeiten im Winter vergeben werden.