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BURGKUNSTADT: Raum für bis zu 57 Wohnungen auf Burgkunstadter Festplatz

BURGKUNSTADT

Raum für bis zu 57 Wohnungen auf Burgkunstadter Festplatz

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    Eine mögliche Bebauung auf dem Burgkunstadter Festplatz sollte sich ins Stadtbild einfügen, waren sich die Stadträte einig. Denkbar wären drei fächerförmig angeordnete Häuser (weiß) mit etwa 43 Wohnungen.
    Eine mögliche Bebauung auf dem Burgkunstadter Festplatz sollte sich ins Stadtbild einfügen, waren sich die Stadträte einig. Denkbar wären drei fächerförmig angeordnete Häuser (weiß) mit etwa 43 Wohnungen. Foto: Architekturbüro plan & werk

    Der Festplatz ist eines der attraktivsten Grundstücke im Herzen Burgkunstadts. Weil er kaum noch genutzt wird, überlegen Stadtrat und Verwaltung, das Gelände einem Investor für die Schaffung von dringend benötigten barrierefreien Wohnungen anzubieten. Wie eine mögliche Bebauung aussehen könnte, damit sie sich harmonisch ins Stadtbild einfügt, erläuterte Architekt Franz Ullrich vom Büro plan & werk aus Bamberg am Dienstagabend in einer Sondersitzung des Stadtrats.

    Sieben Entwürfe für einen städtebaulichen Rahmenplan stellte der Architekt vor. „Wichtigste Vorgabe für künftige Bauherren sollte es sein, das wertvolle Stadtbild zu erhalten und zu ergänzen“, betonte er. Die Neubauten sollten sich von Höhe und Kubatur harmonisch in die Umgebung einfügen. Die durchgrünte Stadtkante sollte fortgeführt, attraktive öffentliche und private Freiräume sowie Spielorte geschaffen werden.

    Schaffung von grünen Freiräumen und Spielorten

    Den naturnahen Bereich am Mühlbach gelte es zu erhalten, alltagstaugliche Fußgängerverbindungen zu schaffen, Erschließungsstraßen und Parkflächen zu integrieren und eine abschnittsweise Verwirklichung zu ermöglichen. Da das Gelände im Überschwemmungsbereich eines 100-jährigen Hochwassers liege, müsste die Bebauung etwa 80 Zentimeter über dem jetzigen Geländeniveau liegen. Die Hochwassergefahr würde den Bau einer Tiefgarage verteuern, der ab 40 Wohnungen sinnvoll wäre.

    „Eine Bebauung parallel zur Altstadt würde den Blick auf die Stadtsilhouette stören, der Fächer erlaubt Durchblicke.“

    Günter Knorr, Stadtrat (CSU)

    Wie ein Fächer könnten drei Wohnhäuser mit insgesamt 43 Wohnungen auf dem Festplatz gebaut werden. Dieser Entwurf fand den Zuspruch der meisten Stadträte, weil er Durchblicke auf die Altstadt ermöglicht und möglichst viel Grünfläche erhalten bliebe.
    Wie ein Fächer könnten drei Wohnhäuser mit insgesamt 43 Wohnungen auf dem Festplatz gebaut werden. Dieser Entwurf fand den Zuspruch der meisten Stadträte, weil er Durchblicke auf die Altstadt ermöglicht und möglichst viel Grünfläche erhalten bliebe. Foto: Architekturbüro plan & werk

    Die Mehrheit der Stadträtinnen und Stadträte sprachen sich für einen Entwurf aus, bei dem drei Gebäudeblöcke fächerförmig mit der Stirnseite zur Altstadt hin angeordnet werden könnten. Bei einer zweigeschossigen Bauweise mit ausgebautem Satteldach oder Flachdach könnten auf einer Grundfläche von 1014 Quadratmetern 43 Wohnungen (je 50 Quadratmeter) errichtet werden. Im südöstlichen Bereich würde ein große Grünfläche für alle Bürger erhalten. Eine weiter aufgefächerte Variante würde sogar Raum für 57 Wohnungen (1092 Quadratmeter) bieten. Als Alternativen wären auch parallel zur Altstadt liegende Gebäuderiegel oder winkelförmig um Innenhöfe gruppierte Häuser denkbar.

    Eine Bebauung parallel zur Altstadt würde den Blick auf die Stadtsilhouette stören, der Fächer erlaube Durchblicke, meinte Günter Knorr (CSU). Die Höhe der umliegenden Bauten am Sternshof sollte nicht überschritten werden, Satteldächer würden besser ins Stadtbild passen als Flachdächer. Wenn man Carsharing gerade für ältere Menschen anbiete, bräuchte man nicht so viele Parkplätze. Er sprach sich für eine abschnittsweise Bebauung aus. Bedenken äußerte Knorr wegen möglicher Konflikte durch Feiern auf der öffentlichen Grünfläche.

    Grüne: Die Stadt könnte die Häuser auch selbst bauen und vermieten

    Da der Festplatz wenig genutzt wird, könnte er für die Errichtung von Wohnungen genutzt werden. Sieben Entwürfe legte Architekt Franz Ullrich vor.
    Da der Festplatz wenig genutzt wird, könnte er für die Errichtung von Wohnungen genutzt werden. Sieben Entwürfe legte Architekt Franz Ullrich vor. Foto: Gerhard Herrmann

    Die Parkplätze sollten hinter den Häusern zum Mühlbach hin angeordnet werden, damit sie den Blick nicht verstellen, regte Sebastian Callens (Grüne) an. Denkbar wäre auch, dass die Stadt die Gebäude selbst baut und vermietet, anstatt sie an einen Investor zu vergeben. Für kommunale Wohnungsbauprojekte mit Sozialbindung würden nur zehn Prozent Eigenkapital benötigt, weil 30 Prozent der Kosten durch Zuschüsse und 60 Prozent durch zinsgarantierte Darlehen zur Verfügung gestellt würden, ergänzte Bernarda Callens (Grüne). Bei kleinen Wohnungen wären Balkons wichtig.

    Für die Erhaltung des Wohnmobil-Stellplatzes, der auch für die Besucher des Fußballplatzes benötigt werde, sprachen sich Michael Doppel (FW) und Katrin Weißmann (CSU) aus. Flachdächer passten nicht zum Stadtbild, warnte Doppel.

    Es gelte möglichst viele barrierefreie Wohnungen zu errichten, da der Bedarf groß sei, forderte Marco Hennemann (CSU). Wichtig sei es, eine große Grünfläche zu erhalten, denn sie werde von vielen Bürgern genutzt, meinte Thomas Müller (Bürgerverein). Die Straße Am Mühlbach müsse erhalten bleiben als Ausweichstrecke für die Kulmbacher Straße. Denkbar wären auch begrünte Flachdächer mit Photovoltaikanlagen. Für die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum sprach sich Dr. Ulrike Dinglreiter (Bürgerverein) aus. Bürgermeisterin Christine Frieß meinte, sie könnte sich auch Gebäude mit Flachdächern vorstellen. Wichtig finde sie es, Angebote für alle Generationen zu machen.

    Beim Bauen im Stadtkern gebe es zwar immer gewisse Nutzungskonflikte, doch der Festplatz sei groß genug, um das zu vermeiden, erklärte Architekt Franz Ullrich. Außerdem überwögen die Vorteile, zentral und doch im Grünen zu wohnen. Er werde die Wünsche der Stadträte bei einer vertieften Planung der beiden Fächervarianten berücksichtigen.

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    Aus dem Stadtrat: Bushaltebuch und Ampel in Bahnhofstraße Bei der Planung für die Neugestaltung der Bahnhofstraße hält der Stadtrat an einer Bushaltebucht vor der neuen Wohnanlage auf dem Baur-Gelände fest. Außerdem wird auf Höhe der Bahnhofstraße 7 eine Bedarfsampel installiert, damit die viel befahrene Straße sicher überquert werden kann. Das Landratsamt habe seine Bedenken, dass die Haltebuch zu kurz für Gelenkbusse sei und es zu einem Rückstau kommen könnte, zurückgenommen, erläuterte Architekt Franz Ullrich vom Büro plan & werk. Würde man auf die Haltebucht verzichten, könnte allerdings der dahinter geplante Platz mit Grünfläche vergrößert werden. Für Irritationen sorgte Zweite Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen (FW) mit ihrer Frage, warum der Geländestreifen vor der ehemaligen Hühnlein-Villa, den die Stadt von der Friedrich-Baur-GmbH gekauft hat, auf eigene Kosten gepflastert und im Winter geräumt werde. Es frage sich, ob nicht eine Vergrößerung des zur Straße hin vorgesehenen Platzes mit Grünfläche sinnvoller sei. Der Architekt verwies darauf, dass die Planung bekannt und vom Stadtrat so beschlossen sei. Es sei sinnvoll, dort einen Gehstreifen anzulegen. Der Weihnachtsmarkt wird am Samstag, 27. November, von 13 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz ausgerichtet, teilte Bürgermeisterin Christine Frieß mit. Neben Ständen mit Basteleien, Floristik und Leckereien sei ein Besuch des Nikolaus geplant. Für die Installation einer Ladesäule für Elektroautos (Zwei Anschlüsse 3,7 bis 22 KW) im Alten Postweg, der im Frühjahr vorgesehen ist, erhält die Stadt einen Zuschuss vo 14 800 Euro, so dass 3700 Euro selbst getragen werden müssen. Genehmigt wurde der vorzeitige Maßnahmenbeginn für Untersuchungen zur Sanierung des Hauses Marktplatz 4. Für den Festabend „Wir leben Gemeinschaft“ mit Sportlerehrung am 5. November gilt die 3G-plus-Regelung (Geimpft, genesen oder PCR-Test).

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