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BURGKUNSTADT: Regiomed-MVZ: Aufnahmestop bei der Gynäkologie

BURGKUNSTADT

Regiomed-MVZ: Aufnahmestop bei der Gynäkologie

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    Die Gynäkologische Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums im Ärztehaus in Burgkunstadt will Regiomed schließen. Patientinnen sollen künftig in Lichtenfels behandelt werden. Ab wann ist noch unklar.
    Die Gynäkologische Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums im Ärztehaus in Burgkunstadt will Regiomed schließen. Patientinnen sollen künftig in Lichtenfels behandelt werden. Ab wann ist noch unklar. Foto: red

    Die Patientinnen sind verunsichert. Anfang November hatte Regiomed angekündigt, die Praxis für Gynäkologie des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) im Burgkunstadter Ärztehaus zu schließen und die Patientinnen ab 21. November im Lichtenfelser MVZ zu behandeln. Seitdem werden offenbar keine neuen Patientinnen mehr aufgenommen. Auch der Umzug ist noch nicht erfolgt. Mit Personalproblemen begründet Regiomed die Verzögerung – acht Tage nach der Anfrage. Dabei sollte der Personalmangel durch die Zusammenlegung der MVZ eigentlich behoben werden.

    Patientinnen sind verunsichert und kritisieren weitere Wege

    „Man erhält leider überhaupt keine Infos, was da wirklich lost ist ... man hängt total in der Luft“, klagt eine Leserin. Eine andere berichtet, dass im MVZ Lichtenfels keine neuen Patientinnen aufgenommen würden. „Das MVZ in Burgkunstadt wurde gut frequentiert, viele ältere Patientinnen waren froh nicht so weit mit dem Auto fahren zu müssen. Nun müssen sie erst einmal schauen, bei welchem Arzt sie unterkommen und dann brauchen sie einen Fahrer“, kritisiert sie. Und befürchtet, dass wohl gerade die älteren Patientinnen künftig Untersuchungen ausfallen lassen könnten.

    Vertretung durch MVZ Bad Staffelstein, aber nur für Bestandspatientinnen

    „Wir haben wieder krankheitsbedingte Ausfälle und die Vertretung wird über das MVZ Bad Staffelstein organisiert“, teilt Barbara Weid, Geschäftsführerin des Klinikums Lichtenfels dazu mit. Es sei geplant gewesen, die Patientenversorgung der ehemaligen Praxis Burgkunstadt ab 21. November in den Räumen des MVZ Lichtenfels, Fachbereich Gynäkologie, weiterzuführen, doch das sei zurzeit aufgrund von Krankheitsausfällen noch nicht möglich.

    „Durch die anhaltende hohe Krankheitsquote kommt es auch in den Bereichen unserer MVZs zu Einschränkungen“, bedauert Regiomed-Hauptgeschäftsführer Michael Musick. Für das MVZ Burgkunstadt übernehme derzeit das MVZ Bad Staffelstein die Vertretung. Aus diesem Grund könnten aktuell nur bereits aufgenommene Patienten des MVZs Burgkunstadt mitversorgt werden. Der hohe Krankenstand sei auch der Grund dafür, dass die Zusammenlegung der MVZs in Lichtenfels noch nicht erfolgt sei.

    Auf die Frage nach dem Hintergrund der Zusammenlegung sagt Musick: „Der grundlegende Gedanke zum Umzug des MVZ Burgkunstadt nach Lichtenfels war, dass Personalausfälle in einem größeren Team besser kompensiert werden können.“ Das gelte insbesondere im Bereich der Medizinischen Fachangestellten. „Wir wollen so die Versorgung unserer Patienten nachhaltig sicherstellen“, betont der Hauptgeschäftsführer.

    Musick: Schließung keine Folge der Sanierung des Klinikverbunds

    Keinesfalls sei es so, dass mit dem Burgkunstadter Personal anderweitige Lücken in den Einrichtungen des Klinikverbunds gefüllt werden sollen. Auch Kostengründe bei der Sanierung von Regiomed seien dafür nicht ausschlaggebend, so Musick. Die Frage, ob weitere Praxisschließungen im Landkreis angedacht sind, beantwortet er nur indirekt: „Ziel von Regiomed ist es, die Versorgung unserer Patienten sowohl im stationären Bereich als auch in unseren Fachpraxen nachhaltig sicherzustellen. Eine Zusammenlegung von Praxen, wie im Fall von Burgkunstadt und Lichtenfels, ist eine schwere Entscheidung. Aber insbesondere vor dem Hintergrund der Gewährleistung einer umfassenden Versorgungssicherheit, wurde eine solche Entscheidung erforderlich.“

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