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WEISMAIN: Solarpark Wunkendorf: neuer Standort

WEISMAIN

Solarpark Wunkendorf: neuer Standort

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    Der neue Standort für den Solarpark Wunkendorf. Die Fläche (rote Markierung) liegt etwa 300 Meter von der Ortsverbindungsstraße Modschiedel-Wunkendorf entfernt und ist nur von dort aus einsehbar.
    Der neue Standort für den Solarpark Wunkendorf. Die Fläche (rote Markierung) liegt etwa 300 Meter von der Ortsverbindungsstraße Modschiedel-Wunkendorf entfernt und ist nur von dort aus einsehbar. Foto: Sarah Fischer

    Der Solarpark bei Wunkendorf, den die Firma M.S.P. energy-Projekt GmbH aus Püchersdorf bei Wunkendorf plant, wird nicht auf einer Fläche zum Bärental hin errichtet, sondern südwestlich des Dorfs in Richtung Modschiedel. Wegen der Lage im Landschaftsschutzgebiet „Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst“ und im Vogelschutzgebiet hatte die Untere Naturschutzbehörde das vom Stadtrat im vergangenen Jahr gebilligte Vorhaben abgelehnt. Den neuen Standort mit einer Größe von 5,5 Hektar (Flurnummern 1022 und 1024, Gemarkung Modschiedel) beschloss der Stadtrat am Dienstagabend. Dagegen stimmten Janine Brunecker, Gabi Huber, Anita Rauch und Norbert Rehe (alle GUB) und Bernd Detsch (BB).

    Beschlossen wurde die Änderung des Flächennutzungsplans, die Aufstellung eines vorhabensbezogenen Bebauungsplans und der Abschluss eines Durchführungsvertrags, der sicherstellt, dass der Stadt durch die Planänderungen keine Kosten entstehen. Die Firma rechnet mit einer Inbetriebnahme innerhalb eines Jahres nach dem Aufstellungsbeschluss.

    Die Fläche liegt rund 468 Meter von Wunkendorf entfernt und 300 Meter westlich der Straße nach Modschiedel und ist vom Ort aus nicht zu sehen, wie Zweiter Bürgermeister Matthias Müller erläuterte, der die Sitzung leitete. Vom Landschaftsschutzgebiet ist sie 66 Meter entfernt. Sie ist auf drei Seiten von Wald und Gehölz umgehen und lediglich von der Ortsverbindungsstraße her einsehbar. Es handele sich „größtenteils um hochwertige Ackerflächen“ und könne nicht als Erweiterungsfläche für Wohn- oder Gewerbegebiete genutzt werden.

    Steuereinnahmen und Abgaben

    Durch die Anmeldung des Solarparks als eigenes Unternehmen werden 90 Prozent der Gewerbesteuern an die Stadt Weismain abgeführt, sagte Müller. Zusätzlich werde die freiwillige Kommunalabgabe von 0,2 Cent je erzeugter Kilowattstunde an die Stadt abgetreten. Nach einer Betriebszeit von 20 Jahren sollen die Module recycelt werden.

    „Es fällt zwar Ackerland weg, aber mit der Genehmigung nutzen wir eine der wenigen Einnahmemöglichkeiten für die Stadt“, sprach sich Michael Dreiseitel (SPD) für das Projekt aus. „Wenn wir die Energiewende wollen, müssen wir uns bewegen“, forderte Rudi Dück. „Wir müssen auf die Finanzen schauen“, betonte auch Johannes Ruß (CSU). Außerdem habe die Anlage kaum Auswirkungen auf die Einwohner Wunkendorfs. „Mir blutet das Herz, dass wertvolles Ackerland verloren geht, aber ich kann es keinem Grundbesitzer verwehren“, sagte Michael Bienlein (CSU). „Weitere fünf Hektar Ackerland auf dem Jura fallen aus der Produktion heraus“, warnte Norbert Rehe (GUB).

    Der Stadtrat stimmte gegen ein Vorranggebiet für Windräder bei Geutenreuth.
    Der Stadtrat stimmte gegen ein Vorranggebiet für Windräder bei Geutenreuth. Foto: Roland Dietz

    „Ich sehe es nicht ein, dass noch mehr Flächen versiegelt werden, an der Autobahn wäre noch genug Platz und Dachflächen haben wir auch genug, um Solaranlagen zu installieren“, kritisierte Gabi Huber (GUB). Es mache keinen Sinn, das Stadtgebiet mit Solarparks zuzupflastern, während Anlagen wegen Überkapazitäten teilweise abgeschaltet werden müssten.

    Die Ausweisung eines Vorranggebiets für Windenergie durch den Planungsverband Oberfranken West lehnt der Stadtrat ab. Nur Ursula Gommelt (Grüne) stimmte dagegen, obwohl sie zwar ebenfalls gegen die Ausweisung ist, aber mit dem Schreiben des Bürgermeisters dazu nicht einverstanden war und stattdessen eine gemeinsame Stellungnahme des Stadtrats wünschte. Auf Antrag von Gommelt war das Thema öffentlich beraten worden.

    Geutenreuther lehnen es ab

    Matthias Müller erinnerte daran, dass der Stadtrat sich gegen die Ausweisung neuer Vorranggebiete für Windkraft ausgesprochen hatte. Auch die Geutenreuther hätten sich bei einer Ortsversammlung einmütig gegen einen Windpark ausgesprochen.

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    Aus dem Stadtrat: Fortschritt bei Kanal- und Leitungssanierungen Rasche Fortschritte macht die Baustelle Am Markt nach der Winterpause. Der neue Kanal soll bis Ende nächster Woche bis zur Burgkunstadter Straße verlegt werden, danach in etwa vier bis sechs Wochen die Wasserleitungen und Hausanschlüsse, teilte Zweiter Bürgermeister Matthias Müller mit. Anschließend soll in ein bis zwei Wochen bis Juli der Bereich an der Burgkunstadter Straße saniert werden, damit die Durchfahrt zum Markt wieder geöffnet werden kann. Im Anschluss werde der Bereich bis zum Oberen Tor saniert. In der Sankt-Heinrich-Straße wird die Wasserleitung ebenfalls ausgetauscht, damit der komplette Bereich erneuert ist. Ende nächster Woche solle die Hauptleitung fertig sein, dann die Hausanschlüsse verlegt werden. In drei Wochen sei mit dem Abschluss der Arbeiten zu rechnen. „Beim Rathaus tut sich seit Januar nichts mehr“, kritisierte Gabi Huber (GUB). Wegen Schlechtwetter und des Aufwands wegen des Denkmalschutzes seien die Erdarbeiten sehr aufwändig gewesen, erklärte Martin Ott von der Firma RSB. Der Keller des Apothekerhauses sei gesichert. Jetzt gehe es schnell aufwärts. Das gleiche gelte für den Aufzug am Anbau (Bürgerhaus), dessen Fundament aufwändig gegründet und ein Durchbruch zum Keller geschaffen werden musste. Der Trend geht zur Urnenbestattung, während die Nachfrage nach Erdbestattungen zurückgeht. Weil nur noch fünf Plätze in der Urnenstelenanlage (insgesamt 22 Urnen) auf dem Friedhof frei sind, will der Stadtrat sich in der nächsten Sitzung über Erweiterungsmöglichkeiten beraten. Bis dahin sollen sich die Räte Gedanke über eine Gestaltung machen und die Verwaltung die Kosten ermitteln. Denkbar wäre die Erweiterung der Stelenanlage oder die Anlage von Urnen-Erdgrab-Systemen, erläuterte Geschäftsleitender Beamter Frank Gebhardt. Die Urnengrabsysteme hätten den Vorteil, dass kein Pflegeaufwand anfalle und die Herstellungskosten günstiger seien als bei Stelen oder Urnenwänden. So könnten an den Bäumen an der Mauer im hinteren Teil des Friedhofs Urnen in halbkreisförmig angeordneten Rohrsystemen beigesetzt werden. Ziel sei es, den Friedhof mit geringem Aufwand bedarfsgerecht umzugestalten. Ursula Gommelt regte ein Rasenfeld für kompostierbare Urnen an. Michael Dreiseitel (SPD) und Michael Bienlein (CSU) sprachen sich für die Nutzung frei werdender Gräber im älteren Friedhofsteil aus, damit diese nicht brachliegen. Im älteren Teil sei eine Neugestaltung angedacht, um mehr Raum für den Zugang zu Gräbern zu schaffen, erklärte Matthias Müller. Gebilligt wurde die Jahresrechnung der Wohltätigkeitsstiftung Weismain für 2024 mit einem Verwaltungshaushalt von 10.978 Euro und einem Vermögenshaushalt von 633 Euro.

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