Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

WEISMAIN: Stadt Weismain entsorgt Klärschlamm künftig selbst

WEISMAIN

Stadt Weismain entsorgt Klärschlamm künftig selbst

    • |
    • |
    Für die Kläranlage will die Stadt Weismain eine Klärschlammpresse anschaffen.
    Für die Kläranlage will die Stadt Weismain eine Klärschlammpresse anschaffen. Foto: Gerhard Herrmann

    Bisher wurde der anfallende Klärschlamm aus der Weismainer Kläranlage von einem Unternehmen entsorgt. Um Kosten zu sparen, hat der Stadtrat am Dienstagabend einstimmig beschlossen, eine Klärschlammschneckenpresse anzuschaffen und die Entsorgung ab 2027 selbst zu übernehmen. Rund 55.000 Euro könne die Stadt dabei sparen, rechnete Bürgermeister Michael Zapf vor. 

    Der bestehende Vertrag für die Klärschlammbehandlung läuft Ende 2026 aus. Betrugen die Kosten bisher rund 120.000 Euro im Jahr, sei wegen Mehrkosten für Chemikalien mit einer Erhöhung auf rund 140.000 Euro zu rechnen, was bei vier Jahren Laufzeit rund 560.000 Euro ausmache. Die Gesamtkosten für die eigene Schlammbehandlung bezifferte Zapf auf rund 85.000 Euro im Jahr (in vier Jahren 340.000 Euro). Damit werde sich die Investition in knapp sieben Jahren amortisieren.

    Vollautomatischer Betrieb

    Beschlossen wurde die Anschaffung der Klärschlammpresse für rund 200.000 Euro und der Bau einer Schlepphalle zur Unterbringung für rund 180.000 Euro. Über die Technik hatten die Stadträte sich in der Ebensfelder Kläranlage informiert. Der gepresste Schlamm soll im Müllheizkraftwerk Coburg entsorgt werden (jährliche Kosten mit Transport rund 66.000 Euro). Die Betriebskosten werden auf rund 15.000 Euro im Jahr geschätzt.

    Eine Lösung in kommunaler Zusammenarbeit mit Altenkunstadt und Burgkunstadt regte Rudi Dück (CSU) an. Die Nachbarkommunen pressten ihren Klärschlamm bereits vor Ort im Rahmen ihres Zweckverbands, sagte der Bürgermeister. Außerdem sei die Presse den ganzen Tag im Einsatz.

    Der Arbeitsaufwand des Personals erhöhe sich nicht, da die Anlage automatisch arbeite, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage von Johannes Ruß (CSU). Der gepresste Schlamm werde in einer Mulde gesammelt und alle zwei bis drei Tage abtransportiert. Geprüft werden sollen auf Anregung von Johannes Ruß Fördermöglichkeiten über die ab 2025 geltende neue RZWas.

    Samstags kostet es mehr

    Auf dem Weismainer Friedhof sollen künftig auch am Samstag Bestattungen gegen eine extra Gebühr möglich sein.
    Auf dem Weismainer Friedhof sollen künftig auch am Samstag Bestattungen gegen eine extra Gebühr möglich sein. Foto: Gerhard Herrmann

    Bestattungen sollen ab September auch an Samstagen möglich sein. Das hat der Stadtrat bereits im Juli beschlossen. Dafür werden bei Erdbestattungen zusätzlich zu den Kosten weitere 300 Euro fällig, bei Urnenbeisetzungen zusätzlich 200 Euro. Für die Bearbeitung der Bestattungen an Samstagen wird außerdem ein Zuschlag von 30 Prozent erhoben. Die Satzungsänderung wurde einstimmig beschlossen.

    undefined
    undefined

    Aus dem Stadtrat Die Kanalsanierung in der Weismainer Altstadt macht Fortschritte. Zurzeit erneuert die Baufirma AS-Bau die Kanäle und Wasserleitungen im Abschnitt zwischen Festungsweg und Kirchplatz. Um die Verkehrsbehinderungen in Grenzen zu halten, soll jetzt wieder die Zufahrt von der Abt-Knauer-Straße in den Kastenhof freigegeben werden, teilte Bürgermeister Michael Zapf im Stadtrat mit. Die Zufahrt zwischen Kirche und Café Besold ist weiterhin offen. Im Zuge der Wasserleitungssanierung haben Archäologen das Gelände neben der Kirche untersucht, weil dort in vergangenen Jahrhunderten ein Friedhof war. „Gottseidank gibt's dadurch keinerlei Verzögerungen“, sagte Zapf. Die Geschäfte in der Altstadt seien trotz der Bauarbeiten und Umleitungen jederzeit von einer Seite aus erreichbar, betonte Uwe Dück (BB). „Bleiben Sie unseren Geschäftsleuten treu und nehmen sie auch mal einen 50 Meter weiteren Weg in Kauf.“ Uwe Dück; Stadtrat (Bürgerblock) „Bleiben Sie unseren Weismainer Geschäftsleuten treu und nehmen sie auch mal einen 50 Meter weiteren Weg in Kauf, statt auswärts einzukaufen“, appellierte der Stadtrat an die Bürger. Die Sanierung der Wasserleitungen in der St.-Martins-Siedlung wurde an die Firma AS-Bau aus Hof vergeben, die auch die Kanalarbeiten in der Altstadt ausführt, wie der Bürgermeister mitteilte. Baubeginn soll an der Hollfelder Straße sein. Von dort aus werden die Arbeiten die St.-Martins-Siedlung hinauf, über den Peunt bis zur Stadthalle und den Wohnsiger Weg bis zur Einmündung in die Hollfelder Straße vorangetrieben. Die betroffenen Anlieger werden von der Baufirma durch Anschreiben informiert, kündigte Zapf an. Am Rathaus gehen die Dachdeckerarbeiten der Vollendung entgegen. Auf der Rückseite werden zurzeit noch neue Biberschwanzziegel verlegt. Die Sandstrahlarbeiten an der Fassade wurden wegen der Feinstaubbelastung bis zur nächsten Woche unterbrochen. Da bei der Bearbeitung der Stufengiebel eine extreme Staubbelastung zu erwarten sei, sollen diese eingehaust werden, bevor die Arbeiten fortgesetzt werden. Wie die Sandsteinfassade des Rathauses künftig gestaltet wird, soll bei einem Ortstermin am 4. September mit Vertretern des Landesamts für Denkmalschutz entschieden werden. Sie werden den gereinigten Sandstein mit den historischen Befunden vergleichen und danach darüber befinden, ob bei der Farbgebung noch Änderungen aufgrund einer Mitsprache des Stadtrat möglich sind. Ursprünglich hatten sich die Denkmalschützer für eine Lasierung des Sandsteins in einem helle Grauton ausgesprochen, wie berichtet. Für die Fenstergewände war ein kräftigerer Grauton angedacht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden