Standpunkt
Die Kostenexplosion bei der Sanierung des Arneth-Hauses ist erschreckend. Da ist es verständlich, dass mancher das Risiko scheut, dass sie weiter steigen könnten.
Andererseits zeigt die hohe Förderung durch die Regierung, welchen Wert das Baudenkmal für Burgkunstadt hat. Das Eckhaus rundet das Fachwerkensemble des historischen Marktplatzes ab, sein Fehlen würde eine empfindliche Lücke reißen. Und die Nutzung für Gastronomie und Bürgertreff tragen zur oft beschworenen Belebung der Altstadt bei.
Angesichts der detaillierten Untersuchung durch die Architekten erscheint das Risiko einer weiteren Teuerung überschaubar. Und der Eigenanteil Burgkunstadts ist mit 285.000 Euro ein Schnäppchen.
Wäre die Stadt nicht in die Bresche gesprungen, würde das Geburtshaus von Joseph Arneth wohl zerfallen. Damit wird sie auch ihrer Vorbildfunktion gerecht: Die Rettung des Fachwerkhauses ist ein Leuchtturmprojekt, das private Hausbesitzer motivieren kann.