Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen ist der Landkreis Lichtenfels auf jede Wohnung zur Unterbringung angewiesen. Dank der Bereitschaft von Vermietern, Wohnraum zu schaffen, ist es nicht mehr notwendig, Notunterkünfte wie Turnhallen zu belegen und die im Bau befindliche Unterkunft in Schney wird mit etwas Glück wohl nicht belegt werden müssen.
Dennoch verwundert die Entscheidung des Landratsamts, die vom Burgkunstadter Bauausschuss abgelehnten vier Wohnungen im Gewerbegebiet zu genehmigen. Schließlich haben es sich die Stadträte mit der Entscheidung nicht einfach gemacht. Weil der Lärm und die schlechte Versorgung im Gewerbegebiet dagegen sprechen, ist außer für Hausmeister- oder Betriebsleiterwohnungen dort keine Wohnnutzung zugelassen. Und das mit gutem Grund.
Gerade Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind, und zum Teil Schreckliches erlebt haben, benötigen Schutz und Fürsorge. Dazu gehört auch eine angemessene Wohnumgebung. Integration kann dort nicht gelingen.