Es war Altbürgermeister Hans Hümmer aus Birkach, der 1969 mit seiner Cousine Therese Gatz, beide in zweiter Generation der Großfamilie Dietz, erstmalig zum Familientreffen der „Dietzen“ nach Birkach einlud. Die Ursprungsfamilie Dietz bestand einst aus acht Kindern: Sechs von ihnen gründeten Familien, ein Sohn blieb ledig, ein anderer wurde Bischof Dr. Dr. Johann Baptist Dietz und leitete von 1939 bis 1958 das Bistum Fulda.
Besonderes Grußwort
Das Treffen findet seitdem regelmäßig alle fünf Jahre statt. Die Familienmitglieder reisen dafür aus ganz Deutschland und auch aus Skandinavien an. Jetzt am 30. Juni war es wieder soweit. Aus allen Ecken kamen 175 Verwandte der dritten, der vierten und sogar schon der fünften Generation zusammen, um gemeinsam, Jung und Alt, miteinander zu feiern und um sich auch neu kennenzulernen. Der Stammbaum der Großfamilie, der mittlerweile eine Länge von 14,70 Metern habe, wurde natürlich dabei aktualisiert und erweitert, berichtet Bernhard Dietz.

Das Fest begann mit einer Messfeier vor der Birkacher Kirche „Maria Unbefleckte Empfängnis“ und wurde von Jesuitenpater Klaus P. Dietz aus Stockholm und Monsignore Edgar Hagel, beide Verwandte, zelebriert.
Zum Schluss des Gottesdienstes verlas Monsignore Hagel ein ganz besonderes Grußwort: Erzbischof em. Prof. Dr Ludwig Schick von Bamberg, der sich als ehemaliger Weihbischof von Fulda sehr mit Bischof Dietz und seiner Verwandtschaft verbunden fühlt, betonte seine Hochachtung vor dem eindrucksvollen Wirken von Bischof Dietz in Fulda. Er wünschte dem Familientreffen interessante Stunden, verbunden mit dem Wunsch, die schöne Tradition doch weiterzuführen.
Sechs „Stämme“

Die Messe wurde von den Birkacher Musikern feierlich umrahmt. Auch unter den Musikanten waren natürlich „Dietzen“. Nach der Begrüßung durch Bernhard Dietz und dem Dank an die Organisatoren begann die weltliche Feier in der Gastwirtschaft Hornung „Wölf“ in Unterbrunn. Interessant war die Vorstellungsrunde aller sechs „Stämme“ nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Feierscheune. Gut, dass die Teilnehmer Aufkleber mit ihrem Namen und ihrem Ursprung hatten. So konnten auch die jüngeren Verwandten die Familienverhältnisse näher kennenlernen.
Für die Jüngsten gab es viel Spaß an der „Schaumkussmaschine“ und bei anderen lustigen Betätigungen. Mit dem Nachmittagskaffee (mit feinem Kuchenbüfett) und dem Vorsatz, sich in fünf Jahren wieder zu treffen, ging ein außergewöhnlicher und wunderbarer Großfamilien-Tag zu Ende.