Seit 1970 baut die Debus Naturstein GmbH auf den Höhen zwischen Serkendorf und Lahm Kalkstein ab – zunächst im Steinbruch „Großer Berg“ (hier steht auch die Aufbereitungsanlage), seit 1998 ausschließlich im Steinbruch Röderitz/Hoher Bühl, nördlich des Naturdenkmals Botzenkapelle. Letzterer soll nun erweitert werden. Nicht in der Breite, sondern um 25 Meter in die Tiefe.
Wie Dr. Kevin Lippert, Teamleiter bei der Debus Naturstein GmbH, ausführte, sichere dies weitere 36 Jahre Produktionslaufzeit, so dass das Unternehmen dann noch Arbeit und Material für errechnete 111 Jahre hat. Am Betriebsablauf ändere sich nichts, dementsprechend auch nichts in Sachen Lärm und Staub. Im Gegenteil: „Da wir tiefer gehen, ist noch weniger zu hören und gibt es noch weniger Staub.“
Jährlich 700.000 Tonnen
Aktuell liegt die Tiefsohle bei 475 Meter über Normalnull, nach der Vertiefung soll sie bei 450 Metern liegen. Bislang reicht der Steinbruch rund 70 Meter in die Erde. Die 20 Mitarbeitenden gewinnen dort 700.000 Tonnen Gesteinsprodukte pro Jahr vornehmlich für Straßen- und Wegebau, aber auch als Düngekalk für die Landwirtschaft.
Weder die Schwabthaler noch die Serkendorfer Quellen und deren Wasserschutzgebiete sind laut Ansicht der Hydrogeologen beeinträchtigt. Der Serkendorfer Stadtrat Stefan Dinkel (CSU) war sehr angetan: „Ich bin direkt betroffen, aber befürworte das Vorhaben absolut. Es ist interessant, wie viele schützenswerte Tiere im Einklang mit dem Steinbruch leben.“ Das liege, so Dr. Lippert, daran, dass es offene Felsflächen in Deutschland kaum (noch) gebe. So fühle sich ein Uhu im Steinbruch beispielsweise überaus wohl. Das gemeindliche Einvernehmen wurde einstimmig erteilt.