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STUBLANG: 40 Jahre Stammtisch in Stublang

STUBLANG

40 Jahre Stammtisch in Stublang

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    Die Stammtischler feiern mit ihren Wirtsleuten und der Bedienung 40-Jähriges (hinten, v. li.:) Wirt Peter Hennemann, Bedienung Gitti, Reinhart Rauscher und Theo Schuberth und (v. li.:) Georg Mager, Gerd Backert, Georg Fischer, Präsident Peter Ehrl im rosa Hemd, Wirtin Resi Hennemann, Wolfgang Meixner, Berthold Weber und Dieter Klecker.
    Die Stammtischler feiern mit ihren Wirtsleuten und der Bedienung 40-Jähriges (hinten, v. li.:) Wirt Peter Hennemann, Bedienung Gitti, Reinhart Rauscher und Theo Schuberth und (v. li.:) Georg Mager, Gerd Backert, Georg Fischer, Präsident Peter Ehrl im rosa Hemd, Wirtin Resi Hennemann, Wolfgang Meixner, Berthold Weber und Dieter Klecker. Foto: Monika Schütz

    „Wo bleibt er denn? Er hat doch gesagt, dass er kommt“, sieht Peter Ehrl schon wieder auf seine Uhr. Dabei ist es erst kurz vor 11 Uhr, also noch zehn Minuten hin bis zum Pressetermin. Alle Stammtischler sind schon vollzählig und warten nur noch auf ihren Barden, den Backert´s Gerd.

    Seid pünktlich da, habe Peter Ehrl den anderen schon am vorigen Sonntag gesagt. „Wenn bei uns einer fehlt, wird gleich gefragt: „Wo isser denn heut? Is doch nix passiert?“, runzelt er leicht die Stirn. Doch die Bedenken sollten sich gleich in Luft auflösen: Schon eilt Gerd Backert die Stufen ins Gasthaus Hennemann hoch, schlägt zielstrebig die Richtung zur Terrasse ein, wo der Rest des Männerstammtisches sitzt. Und plaudert. Und waaft. Und fragt: Was gibt es Neues? Was ist los?

    „Wir sind ein reiner Männerstammtisch, aber die Gitti g´hört erwähnt, die g´hört dazu.“

    Peter Ehrl, Präsident des Stammtisches

    So oder ähnlich ist es zumindest an „normalen“ Sonntagen. Nicht am Stublanger Kerwa-Sonntag: Da feierte der Stammtisch sein 40-jähriges Bestehen – das ist ein Wort! Gegründet wurde er von ursprünglich 18 Männern, die rund um Staffelstein und Umgebung wohnten, einige sogar in der Region Zapfendorf. Einzige Bedingung: Man musste männlich sein. „Wir sind ein reiner Männerstammtisch, aber die Gitti g´hört erwähnt, die g´hört dazu“, lacht Peter Ehrl und nickt der Bedienung, der Gitti, freundlich zu. Peter ist der Präsident des Stammtisches. In den vergangenen Jahren habe sich allerdings einiges verändert: Viele Mitglieder seien verstorben, keine neuen dazu gekommen.

    Mit eigenem Stammkrug

    Manchmal werde er schon von Männern gefragt, ob sie sich anschließen könnten, doch das würde vielleicht schwierig, überlegt Peter Ehrl, man sei eine eingeschworene Gesellschaft.

    Die Wirtsleute Peter und Resi Hennemann bestätigen das gerne. Seit 40 Jahren kämen die Stammtischler jeden Sonntag, Sommer wie Winter, Feiertag wie Urlaubszeit. Sie treffen sich ab 10 Uhr, machen einen gemütlichen Frühschoppen und sitzen dann bis 12 Uhr, maximal halb eins, zusammen. Mit dem Backert's Gerd haben sie sogar ihren eigenen Musikanten. Doch Gerd gehörte nicht zu den Gründungsmitgliedern, er kam erst später zu der fröhlichen Männertruppe.

    Hier hat jeder seinen eigenen Stammkrug, hier hat jeder auf dem Zinndeckel seinen Namen stehen. Und sie kommen wirklich jeden Sonntag? „Nein, sagt Präsident Peter Ehrl ernsthaft, „wenn zu ist, kommen wir nicht!“ Er lacht. Früher ließen sie den Tag für das Riedseefest in Bad Staffelstein aus, nun ist es der Altstadtfest-Sonntag, an dem es keinen Sonntagsstammtisch in Stublang gibt.

    Freibier zur Kerwa

    „Es ist der einzige Frühschoppen-Stammtisch, den wir haben, der einzige“, sagt Wirtin Resi Hennemann stolz. Sie und ihr Mann Peter freuen sich über die selten gewordenen Tradition. An Weihnachten laden sie ihre Stammtischler gerne zu Rehragout mit Klößen ein, an der Kerwa gibt es ebenfalls Freibier – oder was die Herren eben gerne trinken. Zum runden Geburtstag gibt es wie gewünscht Kotelett mit Kartoffelsalat.

    Aktuell besteht der Stammtisch aus neun Mitgliedern: Seit Beginn dabei sind „Schnuffi“ Wolfgang Meixner, Dieter Klecker, Berthold Weber und Peter Ehrl. Später dazugestoßen sind Theo Schuberth, Reinhart Rauscher, Gerd Backert, Georg Fischer und Georg Mager. Na dann herzlichen Glückwunsch – und wohl bekomm´s!

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