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BAD STAFFELSTEIN: 50 Jahre Bildungszentrum des Bundes in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

50 Jahre Bildungszentrum des Bundes in Bad Staffelstein

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    Blick in eines der Doppelzimmer: An die 2.500 Seminarteilnehmer kommen jedes Jahr hierher.
    Blick in eines der Doppelzimmer: An die 2.500 Seminarteilnehmer kommen jedes Jahr hierher. Foto: Monika Schütz

    Vor 50 Jahren wurde die Zivildienstschule in Bad Staffelstein eingerichtet, die seit Ende der Wehrpflicht 2011 als als „Bildungszentrum des Bundes“ fungiert. Dieses Jubiläum wurde nun mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür gefeiert.

    Diese Adresse ist wohl jedem gut bekannt: „Zur Herrgottsmühle 1“. In dem geschichtsträchtigen Gebäude, das 1950 in der Nähe des Bahnhofs erbaut wurde, lernten einst Hunderte junger Frauen und Männer den Beruf des Landwirtes. Nach dem Wandel in der Landwirtschaft stand die ehemalige Landwirtschaftsschule Anfang der 1970-er Jahre lange leer. 1973 wählte eine Kommission des Bundes dieses Gebäude als geeigneten Standort für eine Zivildienstschule aus. Es war die zweite Zivildienstschule überhaupt in der damaligen Bundesrepublik. Die Eröffnung fand nach umfangreichen Um- und Ausbauten am 15. Juli 1975 statt.

    Einer von 17 Standorten

    Als die Allgemeine Wehrpflicht und somit auch der Zivildienst am 1. Juli 2011 ausgesetzt wurden, änderte sich erneut die Bestimmung des markanten dreistöckigen Gebäudes: Das „Bildungszentrum des Bundes“ (Biz) zog hier ein – einer von 17 Standorten in ganz Deutschland.

    Mit einer Festveranstaltung wurde nun am Montag das 50-jährige Bestehen des Biz gefeiert. Mit einem Rückblick für die Ehrengäste, mit Grußworten der Standortleiterin Eva Schuster, der Präsidentin des Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA), Martina Hannak, und des stellvertretenden Landrats Helmut Fischer.

    2500 Gäste pro Jahr

    Bei einem geführten Rundgang durch die Einrichtung bekamen die Gäste dann einen erstaunlichen Einblick. Etwa 2500 Männer und Frauen sind hier jedes Jahr zu Gast. Sie besuchen die Seminare, bilden sich weiter, engagieren sich für das Allgemeinwohl. Das kann in vielen Bereichen sein, antwortete Eva Schuster, Standortleitung Bad Staffelstein. Der sogenannte Bundesfreiwilligendienst sei ein Angebot an Personen jeden Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren – im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich, aber auch im Bereich des Sports, der Integration, sowie im Zivil- und Katastrophenschutz.

    Eva Schuster ist die Leiterin des BildungszentrumsBad Staffelstein.
    Eva Schuster ist die Leiterin des BildungszentrumsBad Staffelstein.

    Man weiß mittlerweile: Freiwilliges Engagement lohnt sich mehrfach. Freiwillige sammeln wertvolle Lebenserfahrung, ihre Einsatzstellen profitieren von der Unterstützung.

    Politische Bildung

    An allen Bildungszentren werden im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes auch Seminare zur politischen Bildung angeboten. Das Bildungszentrum Bad Staffelstein ist neben der Hanns Seidel Stiftung in Banz und der Frankenakademie in Schney eine der drei Bildungseinrichtungen im Landkreis Lichtenfels.

    Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums hatte das Bildungszentrum auch zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Viele Besucher nahmen die Möglichkeit wahr, Eindrücke von der Arbeit des Bildungszentrums des BAFzA zu erhalten. Da durfte auch ein Blick in die Unterkünfte nicht fehlen, den Speisesaal, die Bibliothek, die Internet- und Projekträume, die Teestube, die Unterrichtsräume und den Garten.

    Martina Hannak, Präsidentin des BAFzA, begann ihr Grußwort allerdings mit einem kleinen Geständnis: Es seien noch nicht ganz 50 Jahre. „Wenn man es genau nimmt, sind es 49 Jahre, neun Monate und 13 Tage.“ Da der „richtige“ Termin im Juli aber in eine ganz besondere Seminarwoche fallen würde und man beides nicht parallel veranstalten könne, habe man sich für das Jubiläumsfest auf diesen Apriltermin geeinigt.

    Tafeln dokumentieren die Veränderungen: baulich und in der Seminararbeit.
    Tafeln dokumentieren die Veränderungen: baulich und in der Seminararbeit.

    Urgesteine des Biz

    Ein herzliches Dankeschön gab es dann für die vier Urgesteine des Bildungszentrums: die Dozenten Dr. Hubert Kolling, Dr. Michael König, Clemens Antoni und Manfred Pappenberger.

    Marianne Steen-Hachel von der Personalvertretung blickte humorvoll auf die Historie zurück. Nach einer kleinen Stärkung durften die Gäste sich umsehen: vom Demenzpfad bis in die Button-Werkstatt, von der Bibliothek bis hin zu den Seminarräumen, wo man wertvolle Eindrücke aus der Pflegeausbildung mitnehmen konnte.

    Pause und Smalltalk zwischen den Hausführungen:zweiter Bürgermeister Holger Then, Bürgermeister Mario Schönwad,Stadträte und Ehrengäste genießen den Imbiss im Speisesaal des Bildungszentrums.
    Pause und Smalltalk zwischen den Hausführungen:zweiter Bürgermeister Holger Then, Bürgermeister Mario Schönwad,Stadträte und Ehrengäste genießen den Imbiss im Speisesaal des Bildungszentrums. Foto: Monika Schütz

    Wer sich für einen Aufenthalt und die Seminararbeit im Biz interessiert, findet viele Informationen – auch zu den Standorten – auf der Homepage des Bundesfreiwilligendienstes. „Zeit, das Richtige zu tun!“, heißt es hier. „Der Klassiker ist, dass man ein Jahr macht“, informierte Eva Schuster.

    Informationen: Unter www.bafza.de findet man auch Antworten zu Fragen der Unterbringung, Verpflegung, Taschengeld, zu möglichen Einsatzgebieten, Freizeitaktivitäten und vielem mehr.

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    Der Bundesfreiwilligendienst Der Bundesfreiwilligendienst ist ein engagement-politisches Projekt. Er soll eine neue Kultur der Freiwilligkeit in Deutschland schaffen und möglichst vielen Menschen ein Engagement für die Allgemeinheit möglich machen. Er steht Personen jeden Alters nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht offen. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. In der Regel dauert der Bundesfreiwilligendienst zwölf Monate, mindestens jedoch sechs und höchstens 18 Monate, er kann in Vollzeit oder Teilzeit geleistet werden. Einsatzfelder sind insbesondere im sozialen Bereich (Kita, Altenpflegeheim, in einer Einrichtung für Behinderte, in einer Beratungsstelle, im Rettungsdienst, oder im Krankenhaus). Aber auch im Umwelt- und Naturschutz (etwa im Forstamt, in einer ökologischen Schutzstation oder in einem Nationalpark), im Bereich Kultur (im Theater, im Museum oder im Kulturverein), in der Bildung (Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfeprojekte oder in der offenen Ganztagsschule) oder im Zivil- und Katastrophenschutz (zum Beispiel bei der Feuerwehr oder beim Technischen Hilfswerk) kann der Dienst abgeleistet werden.

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