Am 20. Juli vor 75 Jahren gründeten sich die Kultur- und Freizeitfreunde. Das Jubiläum kann dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht begangen werden, wird aber, wenn die Möglichkeit besteht, 2022 als „Jubiläum 75+1“ nachgefeiert. Diese Zeitmarke bietet zumindest Anlass zu einem Rückblick.
Bis zur ersten Jahresversammlung wuchs die Mitgliederzahl schon auf 87 an. Einen nicht geringen Anteil an der Aufwärtsentwicklung des Vereins hatte eine Singgruppe, instrumental durch Mandolinen und Gitarren verstärkt. Sie sorgte auch bei der ersten Hauptversammlung für den besonderen Rahmen. Im gleichen Jahr erhielt der Verein seine Lizenz von der Militärregierung, verbunden mit der Erlaubnis, eine Jugendgruppe zu gründen. Ihr erster Leiter war Max Kohles. Ein Jahr später gründete Edith Müller die erste Kindergruppe.
Musik als wesentlicher Bestandteil des Vereinslebens
1949 übernahm Konrad Müller die Vereinsführung. Unter seiner Leitung entstanden das Vereinshaus am Dornig und später das Stadtheim, das heutige Angerstübla. Die Mitgliederzahl wuchs bis 1950 auf 181.
Musik bildete einen wesentlichen Bestandteil des Vereinslebens. Die Freunde Konrad Müller, Sepp Raab und Sepp Wondrak gründeten die Klampfen- und Sängergruppe. Der erste bunte Abend 1957 im Gasthof „Grüner Baum“ war so erfolgreich, dass gleich zwei Wiederholungen angesetzt wurden.
Hüttenabende und Dorfsingen und die Staffelberg-Ski-Abfahrtsläufe
Die Klampfengruppe, die auch schon im Fernsehen zu sehen war, ist bis heute einer der Grundpfeiler des Vereins. Konzerte und Hüttenabende, Dorfsingen und Volkssingabende, Weihnachts- und Sonnwendfeiern und viele eigene Feste wurden musikalisch ausgeschmückt. Etliche Musikkassetten und CDs hatte die Klampfengruppe unter der Leitung von Rudi Paul mit viel Erfolg veröffentlicht.
In den nächsten Jahren bildeten sich eine Tischtennis-, eine Judo- sowie eine Wintersportabteilung. Diese organisierte ab 1952 die Staffelberg-Ski-Abfahrtsläufe, die von bis zu 3000 Zuschauern verfolgt wurden. Hans Jähnel gründete eine Fotogruppe und Herbert Rösner eine Schachabteilung. Im Januar 1960 übergab Konrad Müller die Vereinsführung an Adolf Bäumler. Zehn Jahre später riefen Alois Raschke und Wally Wiedel eine Bergsteiger-und Bergwandergruppe ins Leben.
Vorsitzender wird zum Bürgermeister gewählt
1971 beging der Verein sein 25-jähriges Bestehen im Rahmen einer Festwoche in beeindruckender Weise. Die Naturfreunde waren zu einem anerkannten und bedeutenden Verein herangewachsen.
1976 übergab Adolf Bäumler die Geschicke des Vereins in die Hände von Georg Müller, dem Sohn des Ehrenvorsitzendem Konrad Müller. Als er nach sechs Jahren zum Staffelsteiner Bürgermeister gewählt wurde, übernahm sein Bruder Karl-Heinz. Im Oktober 1986 konnte das 40-jährige Bestehen gefeiert werden. Der Mitgliederstand war auf 845 angewachsen.
2011 spalten sich die Naturfreunde Bad Staffelstein ab
Peter Kruppa und Karl-Heinz Müller gründeten 1987 eine Fotoabteilung. Durch zahlreiche Diavorträge auch von bekannten Referenten und Referentinnen machte sie sich einen Namen. Seit 2010 erstellt die Gruppe einen Jahreskalender, der sich großer Beliebtheit erfreut.
2011 gab es eine schmerzhafte Trennung. Unter neuen Namen fingierten jetzt zwei Vereine: die Kultur- und Freizeitfreunde Bad Staffelstein und die Naturfreunde Bad Staffelstein. Im Februar dieses Jahres gründeten sich unter der Leitung von Bernd Freisleben die „Dornig-Schützen“: Auf dem vereinseigenen Gelände am Dornig wurde ein anspruchsvoller Bogenparcours mit 29 Abschüssen und über 55 3D-Zielen errichtet.
Klampfengruppe begeistert über 800 Zuhörer beim 60-jährigen Bestehen
2012 feierte die Klampfengruppe ihr 60-jähriges Bestehen. Absoluter Höhepunkt war ein großer bunter Abend in der Adam-Riese-Halle mit über 800 begeisterten Zuhörern, bei dem der Leiter der Gruppe, Rudi Paul, die Ehrenmedaille von Bad Staffelstein erhielt.
2017 übergab der Vorsitzende – zu der Zeit wieder Georg Müller – das Amt an Hilmar Schubert, der seither mit Rudi Paul als Vize an seiner Seite die Geschicke des Vereins mit seinen 357 Mitglieder führt. Großes Interesse zeigen die Seniorinnen und Senioren, die mit Georg Müller alle 14 Tage Ziele in der weiteren und näheren Umgebung anfahren: Die Ausflüge sind fast immer ausgebucht.