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BAD STAFFELSTEIN: Abriss und Neubau der evangelischen Kita in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Abriss und Neubau der evangelischen Kita in Bad Staffelstein

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    Fenster und Türen sind bereits ausgebaut, dieDachrinnen und Abschlussziegeln entfernt. Im Hintergrund ist die Spitzeder evangelischen Dreieinigkeitskirche zu sehen
    Fenster und Türen sind bereits ausgebaut, dieDachrinnen und Abschlussziegeln entfernt. Im Hintergrund ist die Spitzeder evangelischen Dreieinigkeitskirche zu sehen Foto: Monika Schütz

    Das Gebäude der evangelischen Kindertagesstätte am Georg-Herpich-Platz ist seit dem Jahr 1988 ein Wohlfühlort für viele Kinder des Bad Staffelsteiner Einzugsgebiets. Verwundert mag sich mancher nun die Augen reiben: Bauzaun, Bagger, Bauwagen, Container und Dixie-Klo lassen auf ein größeres Bauvorhaben schließen. Dabei ist das Gebäude doch gerade mal gut 30 Jahre alt.

    „Die Einrichtung ist nun in die Jahre gekommen. Und wir freuen uns auf einen Neubau an derselben Stelle neben der Dreieinigkeitskirche“, informiert eine aktuelle Meldung der Homepage der Kita. Ein Gespräch mit dem evangelischen Pfarrer Matthias Hagen sowie der Kita-Leiterin Beate Wagner und ihrer Stellvertreterin Sandy Bartsch gibt die Antwort.

    „Die Kinder müssen dann nicht mehr in den Gruppenräumen essen.“

    Beaste Wagner zum Bau eines Bistros im neuen Kindergarten

    Geplant gewesen sei eine Großsanierung, erklärte Pfarrer Hagen. Dies stünde ab dem 25. Jahr solchen Gebäuden zu oder sei sogar nötig. Dies sei auch der Wunsch der Stadt Bad Staffelstein und der Verwaltungsstelle Dekanat Michelau gewesen. Die Regierung von Oberfranken sah das allerdings etwas anders. In mehreren Gesprächen sei man sich dann einig geworden mit der Prämisse: Wenn man schon mit Summen in Millionenhöhe arbeite, diese dann in einen Neubau zu stecken, der zudem auch noch den nun geltenden gesetzlichen Bestimmungen entspräche.

    Das war einst der Raum der Regenbogen-Gruppe. Von links:Beate Wagner, Sandy Bartsch und Pfarrer Matthias Hagen (re.) imGespräch mit dem Architekten Ulrich Vogel.
    Das war einst der Raum der Regenbogen-Gruppe. Von links:Beate Wagner, Sandy Bartsch und Pfarrer Matthias Hagen (re.) imGespräch mit dem Architekten Ulrich Vogel. Foto: Monika Schütz

    „Der Bestand gab das nicht her. So hat man halt vor mehr als 25 Jahren gebaut“, blickt der Pfarrer auf die vor ihm liegenden Neubau-Pläne des Architekturbüros Ulrich Mann aus Bamberg. Die Sanierung hätte nicht nur eine sehr ungenaue Kostenprognose gehabt, die Kinder hätten auch – mangels Platz im bisherigen Gebäude – dieses verlassen und zum Turnen in ein Nebengebäude gehen müssen. Jetzt finde alles in einem einzigen Haus statt.

    Ein massiver Bau mit passenden Holzelementen

    Massiv gemauert soll es werden, das neue Gebäude. Mit Holzelementen, passend zur umliegenden Bebauung und zur Kirche. Die Gesamtkosten sollen sich auf vier Millionen Euro belaufen und werden anteilig von der Stadt Bad Staffelstein, dem Freistaat Bayern und „erheblichen Eigenmitteln“ der Kirche getragen. Die Evangelische Landeskirche beteilige sich nur mit vier Prozent an den Kosten. „Das ist nicht gerade viel“, so Matthias Hagen.

    Hierhin kommt ein Aufzug", erläutert Kita-Leiterin Beate Wagner Pfarrer Matthias Hagen den Plan.
    Hierhin kommt ein Aufzug", erläutert Kita-Leiterin Beate Wagner Pfarrer Matthias Hagen den Plan. Foto: Monika Schütz

    Die Kindertagesstätte verfügt aktuell über 50 Kindergarten- und 24 Krippenplätze für Kinder im Alter bis sechs Jahren. Nach der Fertigstellung wird eine weitere Gruppe hinzukommen, die Flexi-Gruppe für 18 Kinder. Auch das Personal wird dann aufgestockt, so Pfarrer Hagen. „Lassen wir uns darauf ein und vergrößern das“, freut er sich schon jetzt.

    Mehr Räume als bisher im neuen Kindergarten

    Der neue Kindergarten soll über mehr Räume verfügen. Ein Aufzug muss von Gesetzes wegen eingebaut werden. Weiterhin kommen je ein Raum für Vorschulkinder und Elterngespräche dazu, Funktionsräume, ein Personalraum und auch ein Bistro. „Die Kinder müssen dann nicht mehr in den Gruppenräumen essen“, informiert die Leiterin Beate Wagner. Im Erdgeschoss sollen dann drei Gruppen der Kindergartenkinder einen neuen Platz bekommen, im Obergeschoss die beiden Gruppen der Krippenkinder.

    Mehr Fläche für das Gebäude geht natürlich auf Kosten des bisherigen Außenbereiches. Doch auch da ist bereits eine Lösung gefunden und in die Pläne eingearbeitet worden. Der direkt daneben liegende Pfarrgarten soll um etliche Quadratmeter verkleinert und zu neuer Spielfläche werden. Die Fertigstellung des Projektes ist für Sommer 2022 geplant. „Das neue Kindergartenjahr geht immer am ersten September an, da soll das neue Gebäude bezugsfertig sein. Wenn ich?s noch hier erlebe“, schmunzelt Pfarrer Matthias Hagen. Für den Herbst 2022 sei nämlich auch sein Ruhestand eingeplant.

    Beim damaligen Baubeginn 1987 mit eingemauert worden:Ein Bauarbeiter öffnet die Zeitkapsel.
    Beim damaligen Baubeginn 1987 mit eingemauert worden:Ein Bauarbeiter öffnet die Zeitkapsel. Foto: Monika Schütz

    „Die Frage ist nur, ob es rechtzeitig klappt. Wir leben ja in Corona-Zeiten“. Mit der Einhaltung des eigentlichen Zeitplans sei er zufrieden. Auch wenn die Abrissarbeiten heuer erst später beginnen konnten, als ursprünglich geplant, gab es für die bisherigen Helfer viel Lob. „Die Eltern waren im Juli 2020 da, mit ihren Autos und Anhängern, und haben fleißig mit ausgeräumt und den Umzug gefahren“, freut er sich. „Die haben toll mit angepackt!“

    Mit in der Kapsel war auch eine Ausgabe des Obermain-Tagblatts - diesmal nicht mitaktuellen Nachrichten.
    Mit in der Kapsel war auch eine Ausgabe des Obermain-Tagblatts - diesmal nicht mitaktuellen Nachrichten. Foto: Monika Schütz

    Bauarbeiter entdeckt eine Zeitkapsel

    Derzeit ist die Abbruchfirma Stegner aus Coburg damit beschäftigt, Türen und Fenster auszubauen, die Fußbodenheizung zu deinstallieren und das Dach abzudecken. Nette Überraschung: Just am Dienstag, als Pfarrer Matthias Hagen mit den beiden Kindergärtnerinnen die Baustelle besichtigte, entdeckte und öffnete ein Bauarbeiter eine Zeitkapsel. Dieser Behälter aus Kupfer war zu Baubeginn 1987 mit in das Gebäude eingemauert worden (Nähe Eingangstüre) und enthielt tagesaktuelle Zeitungen und einen Gruß der damals anwesenden Kindergartenkinder.

    Umzug der Kinderkrippengruppen ins Evangelische Gemeindehaus

    Die beiden Kinderkrippengruppen beziehen für die Zeit des Umbaus das Evangelische Gemeindehaus in der Balthasar-Neumann-Str. 4. Die Kinderkrippe „Kuschelnest“ befindet sich im Untergeschoss. Die Kinderkrippe „Zwergenhöhle“ kann die Räume im Erdgeschoss des Gemeindehauses nutzen. Die dazugehörige Außenanlage wird von den beiden Gruppen gemeinsam genutzt. Die beiden Kindergartengruppen „Bücherwürmer“ und „Regenbogen“ finden Platz in den großzügigen Räumen des katholischen Jugendheims in der St.-Anna-Straße 6 in Bad Staffelstein.

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