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KLOSTER BANZ: Als der Blitz in den Turm von Kloster Banz schlug

KLOSTER BANZ

Als der Blitz in den Turm von Kloster Banz schlug

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    1947 begann man mit dem Wiederaufbau des Turmes, der zunächst mit einem Notdach versehen wurde, 1948 wurde er vollendet, begonnen in Reichsmark, beendet in D-Mark.
    1947 begann man mit dem Wiederaufbau des Turmes, der zunächst mit einem Notdach versehen wurde, 1948 wurde er vollendet, begonnen in Reichsmark, beendet in D-Mark. Foto: Repro: Hans Zapf

    Während eines heftigen Frühjahrsgewitters schlug am 18. April 1944 der Blitz in den linken Turm der Klosterkirche von Banz und entzündete dort ein Feuer.

    Aufgrund der Schwierigkeit der Löschmaßnahmen konnte es nicht verhindert werden, dass das Feuer um sich griff und schließlich der obere Teil des Turmes bis einige Meter über dem Dach des Kirchenschiffes zusammenstürzte.

    Augenzeugenberichte vorhanden

    Ein Augenzeuge der damalige Oberlehrer von Unnersdorf, Georg Gunreben, berichtete über das Ereignis: Am 18. April in der Frühe gegen halb 3 Uhr entstand ein mächtiges Gewitter. Es war das erste dieses Jahres, von wenigen, aber umso mächtigere Entladungen und Donnerschlägen begleitet. Zudem prasselte ein wolkenbruchartiger Regen hernieder. Sieben bis acht Minuten vor 4 Uhr schlug der Blitz in den linken Nordturm der Klosterkirche in Banz ein, dessen Spitze gleich in Brand geriet.

    Straße geflutet

    Ein weiterer Augenzeuge war der Großvater des Autors dieser Zeilen, Johann Zapf, der in Neubanz von seinem Schlafzimmerfenster aus den Einschlag und den Brand genau beobachten konnte. In einer Hauschronik hat er das Ereignis festgehalten, die sein Enkel noch besitzt, darin steht ebenfalls, dass der Blitz kurz vor 4 Uhr eingeschlagen hat.

    Gegen halb 5 Uhr wurde in Unnersdorf Alarm geblasen. Ein Verkehr auf der Dorfstraße war unmöglich, weil das Wasser diese schon bis zu einem halben Meter überflutet hatte. Auf dem Weg nach Banz konnte man bemerken, wie schon die obere Zwiebel herunter fiel.

    Es sei ein grausig-schöner Anblick gewesen, diese Glut zu beobachten. Keiner lodernden Flamme gleichend, sondern wie mit unzähligen Glühbirnen erleuchtet, sah der brennende Turm aus. Später wurde die Laterne völlig zerstört und die große Zwiebel fiel darauf dem Feuer überraschend schnell zum Opfer.

    Zum Glück reichte das Wasser aus, erst später legte man vom Weiher in Neubanz aus eine Leitung durch das Haus an den Turm heran. Die Patienten und Schwestern des damaligen Lazaretts trugen durch den Einsatz der Banzer Motorspritze wesentlich zu den Löscharbeiten bei.

    Auch der Regen tat ein Übriges, ehe die Wehren von Weingarten, Unnersdorf und Herreth ankamen, später auch noch die Wehren von Staffelstein, Lichtenfels und Bamberg, da war aber die Hauptgefahr schon gebannt. Gegen sieben Uhr war alle Gefahr vorbei.

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