So recht glücklich waren die 24 Fahrer und ihre 20 Begleitpersonen am Freitagnachmittag nicht gewesen. Der Grund: Sie hatten sich schon im Oktober um eine Führung in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen bemüht und diese auch zugesagt bekommen. Nicht aber einen Parkplatz für ihre Oldtimer oder gar eine Fahrzeugsegnung.
Carola Krieg, Sprecherin der Volvo-Interessengemeinschaft, sagt: „Die Kirchenverwaltung sagte, es wäre eine Wallfahrt da und da könne man keine Parkfläche reservieren, schade.“

Wirklich schade, denn so standen die betagten Fahrzeuge weit verstreut rings um die Basilika auf dem großen Parkplatz unterhalb und auf einem fürs Parken zugelassen Waldparkplatz oberhalb der Brauerei. Ein Gruppenbild der Volvos vor der beeindruckenden Basilika gab es also nicht, wohl aber ein Erinnerungsfoto aller Teilnehmer.
Walter Mackert und Betram Lindner von den hiesigen Oldtimerfreunden statteten den Kriegs- und Nachkriegsmodellen einen Kurzbesuch ab, luden die Fahrer zum Oldtimertreffen nach Bad Staffelstein ein und versprachen ein bieriges Andenken.

Straffes Programm
Die Frauen und Männer, die aus ganz Deutschland und aus Basel/Schweiz angereist waren, hatten ein straffes Programm für ihren viertägigen Oberfranken-Aufenthalt: Rundfahrt durch die Fränkische Schweiz, Besuch von Kloster Banz, Sanspareil und Burg Greifenstein, Besichtigungen der Brauereien in Aufseß und Uetzing und natürlich einen Abstecher in einen Biergarten. Der jüngste Fahrer, Marius aus Torgau in Nordsachsen ist 33 Jahre alt, sein Volvo 444 D-Serie stammt aus dem Jahr 1952. „Ein Scheunenfund“, sagt der junge Mann grinsend. Viele der anderen Fahrzeuge seien von ehemaligen Mitarbeitern des schwedischen Autobauers erworben worden, wurden nachgerüstet mit leistungsstärkeren Motoren, Sicherheitsgurten oder umlackiert.

Bis zu 150 km/h sind möglich
„Schlucken“ möchten die Nachkriegsmodelle mit dem H-Kennzeichen am liebsten das „gute Super, dann fahren die schon mal mehr als 150 Stundenkilometer“, sagt Marius nicht ohne Stolz.

Die länderübergreifende Interessengemeinschaft zählt etwa 150 Mitglieder aus Deutschland, Frankreich, Niederlande, Luxemburg und der Schweiz.