Handwerker, die ihr altes Handwerk vorführen, Musik auf den Straßen, gewandete Besucher und viel Unterhaltungsprogramm für Klein und Groß: Das Altstadtfest hat von seiner Beliebtheit nichts eingebüßt. Auch wenn sich die Inhalte vielleicht etwas in Richtung Volksfest mit mittelalterlichem Flair verschoben haben.

Am Samstagnachmittag waren wetterbedingt noch keine großen Besucherströme unterwegs – viele warteten die angekündigten Regenschauer wohl lieber zuhause ab. Am frühen Abend ging die Party allerdings dann in der ganzen Stadt richtig los. Vor allem das Lagerleben im Stadtgraben war Ziel von Familien und auffallend vielen jungen Leuten. Einmal in mittelalterliche Zelte und Jurten schauen, an antiken Geschicklichkeitsspielen teilnehmen und mit den „Fahrend´ Leut“ ausgiebige Gespräche führen – das war schon besonders und passte perfekt zum mittlerweile 42. Altstadtfest.

Am Marktplatz hinter dem Rathaus hatte sich ein Wahrsager niedergelassen. Wer wollte, konnte sich die Karten legen lassen. Zwei Angehörigen des fahrenden Volks saßen gegenüber, sie fuhren in ihrem kleinen bunten Wagen übers Land.
Obwohl sie im Mittelalter von manchen nicht so gerne gesehen waren, freuten sich andere über die Dienste, die von den bunt gekleideten Frauen angeboten wurden.
Vielerlei Handwerk
Die Bade-Frau, die Bäckerin, ein Brauer, eine Drechslerin, eine Korbflechterin, der Ofenbauer, der Optiker und der Schuhmacher stellten ihr Handwerk vor. Was auf keinem mittelalterlichen Markt fehlen durfte, war natürlich die Unterhaltung für das Volk. Auf der Holzbühne vor dem Rathaus traten ein Zauberer und eine orientalische Tanzgruppe auf.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es auf dem Marktplatz sogar noch richtig heiß: Die Feuershow begeisterte hunderte Zuschauer, die sich dicht gedrängt rund um das dafür abgesperrte Areal versammelt hatten. Auch für das leibliche Wohl während der Festtage war bestens gesorgt: Met und Feuerwurst, Räucherfisch und Bratwürste waren genauso beliebt wie „neuzeitliche“ Langos, gebrannte Mandeln und Pizza.

Von Drehleier bis Akkordeon
Musik von der Drehleier oder wummernd mit Bass, sanfte Klänge von der Gitarre, volkstümlich mit Akkordeon oder Klampfe: 15 Musik- Gruppen, als Solist, Duo oder Party- und Rockband, unterhielten von Freitag bis Sonntag. Auch die bunte geschmückte Drosselgasse am Stadtturm war gut besucht: Bei Wein, Trauben, Käse und Handbrot saßen die Besucher etwas abseits und doch mittendrin im mittelalterlichen Treiben.
