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BAD STAFFELSTEIN: Andy Borg und Bata Illic begeistern in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Andy Borg und Bata Illic begeistern in Bad Staffelstein

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    Mischt sich unters Volk: Der Sänger und Entertainer Andy Borg. Fotos: Heinz Fischer
    Mischt sich unters Volk: Der Sänger und Entertainer Andy Borg. Fotos: Heinz Fischer Foto: Heinz Fischer

    Das Schlager–Genre geht automatisch mit einer gehörigen Portion Spaß einher. Und wer könnte diese beiden besser vereinen als die Schlagerikone mit garantiertem Spaßfaktor. Die Rede ist von Andy Borg persönlich.

    Er brachte am vergangenen Samstag den Schlagerspaß auf die Seebühne in Bad Staffelstein. Und er kam nicht alleine. Seit über 60 Jahren unterhält Bata Illic die Menschen mit seiner Musik und seinen unvergessenen Liedern. So lud auch er zum Konzert in den Kurpark.

    Voll besetzt waren die Ränge vor der Seebühne, das Publikum wartete teils mit zeitgenössischen Outfits der 1970-er Jahre auf. Was die Menschen zu den beiden Künstlern zieht? Eine Besucherin bringt es auf den Punkt: „genießen, schmachten, flirten.“

    Der Altmeister des Schlagers

    Andy Borg begrüßt schließlich die Gäste, stellt sich als Wiener vor, das „irgendwo bei Österreich liegt“. Humorvoll und witzig nimmt er das Publikum von der ersten Minute an mit, fragt sich, ob er so gefährlich sei, dass man ihn mit einem Wassergraben von den Menschen trennen müsse. Und stellt seinen Gast und Freund vor, der den ersten Teil des Abends musikalisch bestreiten wird: Bata Illic.

    Der mittlerweile 85-Jährige betritt die Bühne, begleitet von Applaus und startet sofort durch mit seinem Superhit „Michaela“.

    Er singt mit seinem slawischen Akzent wie vor 60 Jahren, es klingt wie „Mikkaela“. Er sei selbst mit dem Auto angereist, erzählt er, an einer Tankstelle sagte ihm ein Mann, dass er Bata Illic ähnlich sehe. Allerdings sei er auch schon mit Karel Gott verwechselt worden.

    Dann setzt er seine musikalische Reise durch die Zeit fort. 1968 ein weiterer Hit: „Dich erkenn ich mit verbundenen Augen“ und später der, wie er selber sagt, heute moralisch bedenkliche Song „Ich möcht der Knopf an deiner Bluse sein …“. Er habe auch ein neues Album herausgebracht, daraus singt er „Der junge Träumer“, ein Lied, das seine eigene Jugend widerspiegelt.

    Dann: Auf in die 1970-er, mit ein bisschen „Bum Bum“, wie er meint. Bei „Candida“ singt und klatscht dann schon alles mit. Auch wenn sich das Alter in der Stimme ab und zu bemerkbar macht, Bata Illic zieht seine Show durch. Auf der Bühne hält es ihn nicht mehr, er geht ins Publikum.

    Eine Dame holt er sich ans Mikrofon, zusammen mit ihr singt er „Schwarze Madonna“ und die Traudl, wie sie sich vorstellt, singt eifrig mit. Schlag auf Schlag geht es weiter mit „Sand in den Schuhen aus Hawaii“ und „Dann geh'n die Lichter aus“, bei letzterem wird gesungen und geschunkelt. Mit „Buona sera, Signorina“ verabschiedet sich der Altmeister des Schlagers. Noch nicht ganz, Andy Borg kommt auf die Bühne und zusammen singen sie im Duett nochmals die „Schwarze Madonna“.

    Nach der Pause bestreitet dann Andy Borg weiter den Abend. Er findet das Publikum bei bester Laune vor, startet mit „Ti amo, Angelo mio“, wobei er schon mal den Text der Situation entsprechend anpasst.

    Der Schlagerstar versäumt es nicht, den ein oder anderen Witz zu reißen. Bier, das hier in Plastikbechern ausgeschenkt wird, würde ihn an einen Besuch beim Urologen erinnern, frotzelt er. „Carina – als sie noch Anna hieß“, so das nächste Stück, gefolgt von „Cara mia“, ein Lied, dass er im Fernsehen bei der Schlechtwetter-Carmen sang. Er meint Carmen Nebel.

    „Alle Geister der Nacht“ und „Ist der Ruf erst ruiniert“ sind Songs aus seinem neuesten Album, das Publikum lässt er entscheiden, welches das Schönere von beiden sei. „Lass mi net untergeh'n“, im Dialekt gesungen, widmet er seiner Frau, die aus der Oberpfalz stammt.

    Unters Publikum gemischt

    Auch er hat inzwischen die Bühne verlassen und mischt sich unter das Volk. Eine Dame überreicht ihm eine riesige Tüte voller Schokolade und Naschwerk. „Dabei steht doch am Eingang das Schild ,Bitte nicht füttern‘“ scherzt er.

    Einen Gast aus dem Publikum stellt er besonders vor: Günter Behrle, der Komponist und Arrangeur des allseits bekannten Folk-Schlagers „Patrona Bavariae“. Diesen lässt Borg dann auch vom Publikum anstimmen, freut sich, dass ihn viele noch kennen.

    Als Reminiszenz an den großen Peter Alexander interpretiert er dessen Lieder „Die kleine Kneipe“ und „Ich weiß, was dir fehlt“. Dann folgt sein Riesenhit, der von den „Fischern von San Juan“ erzählt, und alle singen mit. Und damit endet auch schon ein Abend voller Schlager und Nostalgie. Fast, denn das Volk fordert selbstverständlich noch Zugaben. „Adios Amor“ und „Arrivederci“ hat Andy Borg noch auf Lager, während die Sonne versinkt und der Mond über dem Staffelberg aufgeht.

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